Название | Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht |
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Автор произведения | Ernst Walter Henrich |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783949104039 |
Vegane Ernährung reduziert Entzündungen besser als jede andere Ernährung oder Diät, da schon geringe Mengen an Tierprodukten schaden. Laut einer von der American Heart Association (AHA) 2018 publizierten Studie funktioniert eine vegane Ernährung sogar besser als die von der American Heart Association empfohlene Diät zur Prävention von Herzkrankheiten. Wissenschaftler untersuchten 100 Teilnehmer mit koronarer Herzkrankheit, die entweder in eine Gruppe mit einer veganen Ernährung oder in eine Gruppe mit einer von der AHA empfohlenen Diät (weniger Portionen von Nicht-Fisch-Tierprotein, mehr Portionen Fisch und nur fettarme oder fettfreie Milchprodukte) eingeteilt wurden. Der primäre Marker für Entzündungen, das C-reaktive Protein, verbesserte sich in der veganen Gruppe signifikant stärker als in der AHA-Gruppe.98
Auch wenn man bereits an Krebs, Diabetes oder Herzkrankheiten erkrankt ist, sollte man besser auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten. Denn laut einer 2019 im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie erhöht die vermehrte Zufuhr von Tierprotein das Todesrisiko bei Patienten mit Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten. Die Forscher untersuchten die Ernährung von 2641 Teilnehmern aus der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study und fanden heraus, dass bei denjenigen, die anstelle von pflanzlichem Protein mehr Fleisch und Eiweiß aus tierlichen Quellen verzehrten, das Sterberisiko um 23 % stieg.99
Dagegen reduziert vegane Ernährung das Risiko für chronische Krankheiten. Laut einer 2019 publizierten Studie neigen Menschen mit einer veganen Ernährung im Vergleich zu anderen Ernährungsgruppen seltener zu chronischen Krankheiten. Die Forscher untersuchten Menschen mit veganer, lakto-ovo-vegetarischer, semi-vegetarischer, pesco-vegetarischer und nicht-vegetarischer Ernährung, um bei ihnen mehrere Biomarker für die Bewertung der Gesundheit festzustellen. Basierend auf diesen Biomarkern hatte die vegane Gruppe das geringste Risiko für Krebs, Herzkrankheiten und Bluthochdruck. Die vegane Gruppe war auch die einzige Gruppe, die sich in einem gesunden Bereich für das Körpergewicht befand, während alle anderen Gruppen im Durchschnitt übergewichtig waren.100 Es ist nicht erstaunlich, dass Veganer die deutlich besseren Gesundheitswerte aufweisen, wenn man die bereits bekannten wissenschaftlichen Fakten über Ernährung kennt. Das für mich wichtigste Ergebnis dieser Studie ist aber die nochmalige Bestätigung, dass Menschen, die nur wenig bzw. nur gelegentlich Fleisch konsumieren, kaum bessere Werte als regelmäßige Fleischesser aufweisen! Dies zeigt wieder einmal, wie falsch die Empfehlung ist, man dürfe „alles essen“, brauche nur „Maß zu halten“ und nur „weniger Fleisch“ zu essen.
Eine 2008 veröffentlichte Studie an 28 766 Frauen zeigte eine Korrelation zwischen steigendem täglichen Fleischkonsum und dem Risiko für Bluthochdruck.101
Eine Ernährung ohne Fleisch reduziert das Risiko für eine Gallensteinerkrankung. Dies ist das Ergebnis einer 2019 veröffentlichten Studie. Die Wissenschaftler untersuchten 4839 Teilnehmer und überprüften die Ernährung, den Cholesterinspiegel und die Häufigkeit von Gallensteinen. Frauen, die eine nicht-vegetarische Kost konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko für Gallensteine im Vergleich zu Frauen, die eine vegetarische Kost praktizieren. Frauen mit Hypercholesterinämie haben im Vergleich zu vegetarischen Frauen mit einem normalen Cholesterinspiegel ein fast vierfach erhöhtes Risiko für Gallensteine.102
Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei Frauen. Laut einer 2018 im International Journal of Cancer veröffentlichten Meta-Studie erhöhen rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für Brustkrebs.103
Depressionen gehören zu den relativ häufigen Erkrankungen in den Industriegesellschaften. Interessanterweise scheint auch ein Zusammenhang mit der Ernährung zu bestehen. Laut einer Meta-Analyse, die 2018 im Fachmagazin Molecular Psychiatry veröffentlicht wurde, reduziert eine gesunde Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, die verarbeitetes Fleisch und Transfette vermeidet, das Risiko für Depressionen. Die Forscher untersuchten 41 Studien zum Zusammenhang von Ernährung und Depression. Entzündungsfördernde Ernährungsweisen, die hohe Mengen an verarbeitetem Fleisch und Transfetten enthalten, die in Junkfood gefunden werden, erhöhen die Inzidenzraten für klinisch relevante Depressionen.104
Laut einer 2019 in der Fachzeitschrift Nutrients publizierten Studie steigert der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben. Anhand der Ernährungsweisen von 96 000 Menschen stellten Wissenschaftler fest, dass diejenigen mit dem höchsten Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch ihr Sterblichkeitsrisiko erhöhen im Vergleich zu den Personen, die auf den Konsum dieser Produkte verzichten.105
Häm-Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs im Fleisch. Eine Studie von 2008 wertete die Daten von 4680 Erwachsenen aus. Die Ergebnisse zeigen, dass je mehr Fleisch – und damit Häm-Eisen – konsumiert wird, desto höher sind die Blutdruckwerte. Der Verzehr von rotem Fleisch wirkt sich also eindeutig nachteilig auf den Blutdruck aus.106
Eine 2018 veröffentlichte Meta-Studie auf der Basis von 40 Studien zeigt ganz klar, dass sich Menschen, die sich ohne Fleisch und ohne andere Tierprodukte ernähren, also vegan leben, weniger Kalorien und weniger gesättigte Fette konsumieren und ein geringeres Körpergewicht, niedrigeres LDL-Cholesterin, niedrigere Triglyceride, einen niedrigeren Blutdruck und niedrigeren Nüchternblutzucker aufweisen.107
2018 untersuchten Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten bei Jugendlichen. Eine Ernährung mit Fleisch, raffinierten Lebensmitteln, Junkfood und Süßigkeiten führt bereits in einem Alter von 14 Jahren zu einem erhöhten BMI, also erhöhtem Körpergewicht. Im Alter von 17 Jahren sind dann bei diesem Ernährungsstil sowohl der BMI wie auch die Entzündungsmarker erhöht. Außerdem weisen die Jugendlichen vermehrt depressive Symptome und mentale Gesundheitsprobleme auf. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten hat dagegen einen schützenden Effekt vor diesen Gesundheitsproblemen.108
Wissenschaftler aus Israel stellten 2018 in einer Studie fest, dass ein hoher Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten das Risiko für eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung und für eine Insulinresistenz erhöht.109
Eine große Anzahl Studien belegt den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Darmkrebs. So auch eine 2018 publizierte Studie, bei der 32 147 Frauen auf diesen Zusammenhang hin untersucht wurden. Diejenigen Frauen, die rotes Fleisch konsumieren, haben ein deutlich höheres Risiko für Darmkrebs als diejenigen, die kein rotes Fleisch verzehren.110
Laut einer 2017 veröffentlichten Studie erhöht der Fleischkonsum auch das Risiko für Brustkrebs. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang von Fleischkonsum und Brustkrebs bei 262 195 Frauen über einen Zeitraum von 7 Jahren. Diejenigen Frauen, die am meisten verarbeitetes Fleisch pro Tag konsumieren (durchschnittlich 20,2 g pro Tag), steigern ihr Risiko um 21 % im Vergleich zu denen, die am wenigsten aufnehmen.111
Eine 2018 publizierte Meta-Studie über den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und dem Risiko für Brustkrebs kommt zu gleichen Ergebnissen. Es wurden insgesamt 26 675 Fälle von