Название | Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht |
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Автор произведения | Ernst Walter Henrich |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783949104039 |
In anderen Ländern und in der Schweiz sieht die Situation leider ähnlich aus. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichte einen Bericht über Schadstoffe in Lebensmitteln am 8. Oktober 2013. Danach werden die vorherigen Untersuchungen bestätigt, wonach 92 % aller kanzerogenen Giftstoffe (PCB, Dioxine) in der menschlichen Ernährung aus Tierprodukten stammen. Am höchsten belastet sind Milchprodukte, aus denen mittlerweile 54 % aller kanzerogenen Giftstoffe in Nahrungsmitteln stammen. 35 % der Giftstoffe stammen aus Fleisch und Fisch. Nur 8 % aller Giftstoffe stammen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln.72
Schon 2008 empfahl das Schweizer Bundesamt für Gesundheit: „Da es sich um persistente Umweltschadstoffe handelt, können sie kurz- und mittelfristig nicht aus der Nahrungskette entfernt werden. Es ist jedoch anzustreben, dass auch weiterhin alle Anstrengungen unternommen werden, um Emissionen weiter zu vermindern. Für den Konsumenten gibt es nur die Möglichkeit, durch den maßvollen Konsum von Milchprodukten, Fleisch und Fisch die Aufnahme gering zu halten.“73
Immerhin wird trotz oder wegen der Interessen nur eine Mäßigung beim Konsum von Tierprodukten empfohlen. Richtig im Interesse der Konsumenten und aus medizinischer Sicht wäre es gewesen, von allen Tierprodukten grundsätzlich abzuraten. Denn außer den Umweltgiften enthalten Tierprodukte noch die natürlich darin vorkommenden Stoffe, die die Gesundheit der Menschen massiv schädigen, wie zum Beispiel krebsfördernde Tierproteine, Schwangerschaftshormone, Wachstumshormone, Sexualhormone, gesättigte Fette, Transfette und Cholesterin.
Die Umwelt ist leider mit kanzerogenen Giftstoffen belastet, unser Trinkwasser enthält nicht nur Nitrat, sondern auch Medikamentenrückstände, denn auch in der Massentierhaltung werden massenhaft Medikamente verwendet, um die Tierkinder in der katastrophalen Haltung bis zur Schlachtung am Leben zu erhalten. Das alles hat schwerwiegende Konsequenzen auch für die Gesundheit des Menschen. Abgesehen von immer mehr zur Gefahr werdenden Antibiotikaresistenzen der Bakterien sammeln und konzentrieren sich jede Menge Chemikalien im Gewebe der „Nutztiere“ und in deren Milch. Deshalb kann es nicht verwundern, dass eine 2011 publizierte Studie synthetische Chemikalien in jeder untersuchten Milch fand. Zu den gefundenen Chemikalien gehören Antibiotika, nicht-steroidale Antiphlogistika, Schmerzmittel, Antiepileptika, Konservierungsstoffe, Lipidsenker, Beta-Blocker und synthetische Geschlechtshormone. Insgesamt wurden 20 pharmakologisch aktive Substanzen gefunden.74
Wissenschaftler der Universität Melbourne untersuchten 2009 den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von tierlichen Produkten und den Blutkonzentrationen von Hormonen. Die Frauen mit dem höchsten Verzehr von Milchprodukten wiesen 15 % höhere Konzentrationen Östradiol im Blut auf. Die Studie konnte nachweisen, dass ein höherer Verzehr von Milchprodukten sowie von Fleisch die Konzentration der Steroidhormone erhöht. Diese sind zum Beispiel auch eng mit dem Risiko für Brustkrebs und Prostatakrebs assoziiert.75
Eine 2015 publizierte Übersichtsarbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Steroidhormone in Milchprodukten ein wichtiger Risikofaktor für verschiedene Krebsarten beim Menschen sind.76
Milch enthält viel Fett, Kalorien und Wachstumshormone, die zu Übergewicht führen können. Daher ist zu fragen, ob fettarme Magermilch das Risiko für Übergewicht reduziert. Laut einer 2013 publizierten Studie, die in Archives of Disease in Childhood veröffentlicht wurde, verringert die Wahl von fettarmer Milch anstelle von Vollmilch bei Kindern nicht das Risiko für Fettleibigkeit. Die Wissenschaftler untersuchten den Milchkonsum und das Körpergewicht von 10 700 Kindern im Alter von 2 bis 4 Jahren. Diejenigen Kinder, die Milch mit 1 % Fettgehalt oder Magermilch tranken, waren sogar eher übergewichtig und fettleibig. Obwohl Magermilch etwas weniger Kalorien als Vollmilch hat, enthält sie trotzdem sehr viele Kalorien, ähnlich viel wie zuckerhaltige Limonade.77
Kinder mit dem höchsten Konsum an Milchprodukten sind fast doppelt so häufig übergewichtig im Vergleich zu denen, die am wenigsten Milchprodukte konsumieren. Dies zeigte eine 2011 publizierte Studie mit 1764 Kindern. Den gegenteiligen Effekt von Milchprodukten hat der Verzehr von Getreide und Gemüse.78
Da Fleischprodukte seit 2015 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „krebserregend“ eingestuft wurden, könnte man auf die Idee kommen, seine Ernährung ohne Fleisch gesünder zu gestalten und so seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Dies ist allerdings ein Trugschluss, da Milch und Milchprodukte wahrscheinlich noch gesundheitsschädlicher sind als Fleisch. Zudem ersetzen Vegetarier nur allzu oft das Fleisch durch Milchprodukte. Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 ist der Gesundheitsstatus von Vegetariern sogar eher schlecht. Denn Vegetarier haben laut dieser Studie häufiger Krebs und mehr Herzinfarkte, leiden wesentlich öfter an Allergien und zeigen mehr psychische Störungen als Fleischesser. Darüber hinaus ist die Lebensqualität der Vegetarier niedriger und sie benötigen mehr Leistungen des Gesundheitssystems. Das ergab eine Studie der Medizinischen Universität Graz. Im Gegensatz zu Veganern konsumieren Vegetarier Milch, Milchprodukte und Eier.79
Diese Studie wird zwar einige gesundheitsbewusste Vegetarier schockieren, weil ihnen von Vegetarier-Organisationen etwas anderes erzählt wird. Aber dieses Ergebnis kann niemanden verwundern, der die wissenschaftlichen Fakten kennt. Denn es wäre absurd, wenn eine Ernährung auf der Basis der wahrscheinlich gesundheitsschädlichsten Nahrungsmittel (Milch und Milchprodukte) die Gesundheit fördern würde.
Zwar gibt es auch Studien, die eine etwas bessere Gesundheit der Vegetarier im Vergleich zu Allesessern zeigen, aber dann ist dies wahrscheinlich durch einen gesünderen Lebensstil der gesundheitsbewussten Vegetarier bedingt, aber nicht durch deren Ernährung mit Milch und Milchprodukten. Denn in Milch und Milchprodukten sind schon von Natur aus (also auch in Biomilch) äußerst gesundheitsschädliche Stoffe enthalten, wie zum Beispiel Tierproteine, Sexualhormone, Wachstumshormone, Schwangerschaftshormone, gesättigte Fette, Transfette und Cholesterin.
Das sind teilweise hochwirksame Substanzen, die ein Kälbchen innerhalb kürzester Zeit wachsen lassen, aber beim Menschen zu verheerenden Erkrankungen führen können. Darüber hinaus sind Milch und Milchprodukte laut wiederholten Untersuchungen des Schweizer Bundesamts für Gesundheit BAG, des deutschen Umweltbundesamts und anderer Wissenschaftler die mit Abstand wichtigsten Gründe für die Belastung der Menschen mit kanzerogenen Umweltgiften (Dioxine, PCB) über die Nahrung.71 73
Daher ist nicht zu erwarten, dass eine Ernährung mit gesundheitsschädlichen Milchprodukten zu einer optimalen Gesundheit führt. Ganz im Gegenteil sind ein hoher Konsum von Milch und Milchprodukten ein nahezu sicherer Weg zu chronischen Erkrankungen, Leid oder gar Siechtum. Die Belege für diese gesundheitlichen Gefährdungen durch Milch und Milchprodukte in der seriösen wissenschaftlichen Literatur sind beeindruckend.
Bitte beachten Sie aber auch, dass die oben erwähnte Studie der Universität Graz auch nicht die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Fleisch zeigt.79 Ganz im Gegenteil. Hier wurden zwei ungesunde Ernährungsweisen (vegetarisch und omnivor) miteinander verglichen und festgestellt, dass die Ernährungsweise mit dem wahrscheinlich deutlich höheren Milchkonsum (vegetarisch) am ungesündesten ist. Leider hat man in dieser Studie eine gesunde vegane Ernährung gar nicht untersucht, obwohl dies wissenschaftlich sinnvoll gewesen wäre.
Eine Ernährung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen wirklich gesund und ist dann aber auch die gesündeste Ernährung:
1. Eine Ernährung muss zu 100 % pflanzlich sein.