Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht. Ernst Walter Henrich

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Название Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht
Автор произведения Ernst Walter Henrich
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783949104039



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Sterblichkeit (bei Menschen und Tieren) zur Folge hat. Das Wachstumshormon IGF-1 intensiviert den Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und hohem Proteinkonsum. Es ist daran zu erinnern, dass Milch und Milchprodukte relativ große Mengen an IGF-1 enthalten und deren Bildung im Körper induzieren. Die extrem negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Protein gelten nur für Tierprotein, nicht aber für Pflanzenprotein aus vollwertigen pflanzlichen Nahrungsmitteln.43 25

      Es ist schon erstaunlich, dass es die Milchindustrie mit der Hilfe von Wissenschaftlern schaffte, dem wahrscheinlich ungesündesten aller Nahrungsmittel in weiten Kreisen der Bevölkerung das Image eines besonders gesunden und besonders wertvollen Nahrungsmittels zu verschaffen. Der übliche Trick dieser Wissenschaftler, die meist finanzielle Verbindungen zur Milchindustrie unterhalten, ist es, jede der vielen Studien, die die gesundheitlichen Gefahren von Milch zeigen, einfach in Zweifel zu ziehen, so dass sie fortan als „umstritten“ gelten und die gesundheitlichen Schäden durch Milch als angeblich „ungeklärt“ bzw. „umstritten“ gelten, obwohl die seriösen wissenschaftlichen Fakten etwas ganz anderes verlauten lassen.

      Laut einer Studie, die im American Journal of Lifestyle Medicine 2018 veröffentlicht wurde, verschlechtert eine fettreiche Ernährung, insbesondere der Konsum von Milch und verarbeitetem Fleisch, die Symptome einer Schlafapnoe, eines Atemstillstandes während des Schlafs.44

      Milchprodukte erhöhen das Risiko, an Prostatakrebs zu sterben. Dies ergab eine Meta-Studie, die im Fachmagazin Nutrition Journal 2016 veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler analysierten 11 Studien mit mehr als 700 000 Menschen und beurteilten den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und der Krebssterblichkeit. Die Männer mit dem höchsten Milchkonsum haben ein um 50 % erhöhtes Risiko an Prostatakrebs zu sterben im Vergleich zu denen, die am wenigsten konsumieren.45

      Eine 2015 im American Journal of Clinical Nutrition publizierte Meta-Studie aus 32 Studien zeigte, dass der Gesamtkonsum von Milchprodukten, Milch, fettarmer Milch, Käse und Kalzium bei einer zunehmenden Menge auch das Risiko für Prostatakrebs erhöht.46

      Die Physicians Health Study, die 21 660 Ärzte über den Zeitraum von 28 Jahren untersuchte, zeigt, dass der tägliche Konsum von ≥ 2,5 Portionen Milchprodukte das Risiko für Prostatakrebs steigert im Vergleich zu ≤ 0,5 Portionen pro Tag.47

      Laut einer 2015 publizierten Studie im Fachmagazin International Journal of Cancer erhöhen Milchprodukte das Risiko an Prostatakrebs zu sterben. Die Forscher überwachten die Milchaufnahme von 926 Männern mit Prostatakrebs im Rahmen der Physicians Health Study für 10 Jahre. Die Männer, die 3 oder mehr Portionen Milchprodukte pro Tag konsumierten, erhöhten ihr allgemeines Todesrisiko um 76 % und hatten ein um 141 % höheres Risiko für einen Tod durch Prostatakrebs im Vergleich zu denen, die weniger als eine Portion verzehrten.48

      Laut einer Studie, die 2018 im Fachmagazin The Prostate veröffentlicht wurde, erhöht Milchkonsum das Risiko für das Wiederauftreten von Prostatakrebs bei übergewichtigen und adipösen Männern. Diejenigen, die mehr als 4 Portionen Vollmilch pro Woche zu sich nahmen, erhöhten ihr Rezidivrisiko um 73 % im Vergleich zu denen, die weniger oder gar keine Milch zu sich nahmen.49

      Das Prostatakarzinom ist für etwa 27 % aller Tumorerkrankungen bei Männern verantwortlich. Im Rahmen der Adventist Health Study untersuchten Wissenschaftler 26 346 Männer, ob eine Beziehung zwischen den Ernährungsgewohnheiten (omnivor, pesco-vegetarisch, lacto-ovo-vegetarisch, flexitarisch, vegan) und Prostatakrebs existiert. Die vegane Ernährung zeigt in der Studie einen signifikant schützenden Effekt.50

      Eine 2012 veröffentlichte Studie sollte besonders Eltern zu denken geben, dass täglicher Milchkonsum im Kindes- und Jugendalter das Risiko verdreifacht, im späteren Leben an aggressiv verlaufendem Prostatakrebs zu erkranken.51 Bereits Campbell weist in seinem Buch China Study auf die enge Verbindung zwischen einer tierproteinreichen, fettreichen Ernährung mit Sexualhormonen und einer frühen Menarche (erste Regelblutung) hin, die das Brustkrebsrisiko erhöhen. Er betont, dass Kinder keine Kost, die reich an Nahrungsmitteln tierlichen Ursprungs ist, konsumieren sollten.25

      Eine weitere Meta-Studie zeigt, dass pflanzliche Nahrungsmittel vor Prostatakrebs schützen können, während tierliche Lebensmittel wie Milch und Käse das Krebsrisiko erhöhen. Die Studie wurde 2019 im Fachmagazin Journal of the American Osteopathic Association veröffentlicht. Die Wissenschaftler inkludierten 47 Studien, in denen das Ernährungs- und Krebsrisiko analysiert wurde. Sie stellten eine schützende Wirkung von veganer Ernährung bei einem erhöhten Verzehr von Gemüse, Hülsenfrüchten und Tomatenprodukten fest, während eine höhere Zufuhr von Milchprodukten das Risiko für Prostatakrebs erhöhte.52

      Immer noch wird der angeblich gesundheitliche Wert von Milch und Milchprodukten manipulativ mit dem Gehalt an wertvollen Nährstoffen wie Kalzium und Protein begründet. Dies ist nicht nur eine absurde, sondern auch eine perfide manipulative Werbung. Denn einzelne positive Nährstoffe in einem insgesamt hochgradig gesundheitsschädlichen und krebsfördernden Produkt nützen der Gesundheit überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil, auch wenn wichtige Nährstoffe zusammen mit Milch und Milchprodukten aufgenommen werden, sind sie dann sogar mit Krankheiten verbunden. Genau dies ist das wichtige Ergebnis einer Krebsstudie aus dem Jahr 2014: Wenn die gleichen Nährstoffe mit milchfreien Produkten aufgenommen werden, haben sie entweder keinen negativen Effekt oder sogar einen schützenden Effekt. In der Studie heißt es: „Kalzium, Vitamin D, Fett und Eiweiß aus Milchprodukten sind mit einem erhöhten Leberkrebsrisiko verbunden, während die gleichen Nährstoffe aus milchfreien Quellen eine inverse oder keine Verbindung zeigten.“53 Einen besseren Nachweis für die extrem gesundheitsschädliche Wirkung von Milch und Milchprodukten ist kaum vorstellbar!

      Eine 2003 publizierte Studie aus Kanada zeigt, dass Milch und Milchprodukte das Risiko für Hodenkrebs erhöhen. Das gilt vor allem für Käse.54

      Schon 2001 und 2005 belegten Studien den Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und Milchkonsum.55 56 Bereits 1989 wies eine Studie auf das erhöhte Risiko für Eierstockkrebs bei erhöhtem Milchkonsum hin.57

      Milchprodukte erhöhen das Risiko für Lungen-, Brust- und Eierstockkrebs signifikant. Das ergab 2014 eine Studie, die im British Journal of Cancer veröffentlicht wurde. Demnach führt der Verzicht auf Milchprodukte zu einer Senkung des Risikos für bestimmte Krebsarten. Die Forscher untersuchten 22 788 Teilnehmer mit Laktose-Intoleranz in Schweden. Sie überwachten auch die Krebsraten ihrer unmittelbaren Familienangehörigen. Die Inzidenzraten für Lungen-, Brust- und Eierstockkrebs waren unter denjenigen mit Laktose-Intoleranz, die also keine Milchprodukte konsumierten, signifikant reduziert im Vergleich zu Familienangehörigen und der schwedischen Bevölkerung, die Milchprodukte konsumierten. Die Forscher gehen daher davon aus, dass die Vermeidung von Milchprodukten das Risiko für diese Krebsarten signifikant senkt.58

      Forscher der Medizinischen Universitätsklinik Montevideo in Uruguay stellten in einer 2013 publizierten Studie fest, dass der Konsum von Milch und Fleisch das Risiko für bösartige Tumore des Lymphsystems erhöht. Dagegen bieten pflanzliche Nahrungsmittel, insbesondere Früchte und auch Rotwein, einen Schutzeffekt vor diesen Erkrankungen.59

      Milch erhöht die Blutfettwerte und damit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Laut einer 2018 im Fachmagazin Laboratory Investigation veröffentlichten Studie erhöht der Konsum nur eines Milchshakes die Gesamtcholesterin-, Triglycerid- und Fettsäurespiegel im Blut nach vier Stunden signifikant.60

      Milch vermindert die Hirnleistung. Eine Studie, die 2017 im Fachmagazin Nutrients veröffentlicht wurde, belegt, dass Milchkonsum zu einer schlechteren Gesundheit und Funktion des Gehirns führt. Die Wissenschaftler untersuchten über einen Zeitraum von 20 Jahren 13 751 Teilnehmer und stellten fest, dass diejenigen, die mehr als ein Glas Milch pro Tag konsumierten, 10 % häufiger einen kognitiven Rückgang erlitten als diejenigen, die weniger als ein Glas Milch pro Tag oder keine Milch zu sich nahmen. Diese Ergebnisse stimmen mit anderen Studien überein, die einen Zusammenhang zwischen Milch und dem kognitiven Verfall zeigen.61

      Eine weitere Studie von 2012