Название | Die Herren von Glenridge |
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Автор произведения | Heike Ploew |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783944145570 |
Seine Hand wurde immer drängender, er hatte seinen Daumen in ihrem Poloch verankert; die restlichen Finger sausten durch die klatschnasse Spalte und kniffen und drückten das weiche Fleisch.
»Sag es mir: Hast du die ganze Zeit, als du versucht hast, ins Haus zu kommen, an mich gedacht und daran, wie ich dich belohnen würde? Hast du das, Brenda?«
Brenda preßte beide Handflächen gegen die kalte Mauer, sie hatte die Augen geschlossen, konzentrierte sich ganz auf die Hand, die sie in Besitz nahm. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt!
»Ja, ja, verdammt, natürlich habe ich daran gedacht, du … du Mistkerl! Wie konntest du mir das antun? – Oh, mach weiter, bitte, oh ja! Ist das gut! Oh Jonathan, ich … ich …«
Er hörte nicht auf; immer weiter putschte er sie hoch, und Brenda genoß es. Endlich hatte er sie wieder lieb; sie hatte ihn ja so vermißt. Sie wand sich unter seinen Händen, stemmte sich ihm entgegen. Dann plötzlich hörte er auf, stieß sie zu dem Altar und legte sie darauf. Mit hochgeschobenem Kleid und zitterndem Unterleib lag sie dort, verfolgte ihn mit ihren Augen. Er wanderte um den Altar herum, den Blick immer auf sie gerichtet; dabei leckte er sich genüßlich die Finger ab. Sie spürte, daß sie jetzt nicht betteln durfte. Er würde es vollenden, wenn er es für richtig hielt.
»Liebst du mich, Brenda?«
»Ja … ja … Das weißt du doch!«
»Vertraust du mir?«
»Aber ja – so wie noch …«
Atemlos stieß sie die Worte hervor.
»Wie noch keinem vorher – wolltest du das sagen, Brenda?«
»Ja, ja – du weißt es doch!«
»Ja, ich weiß. Ich kenne dich in- und auswendig, Brenda. Und ich weiß auch genau, wie du dich jetzt fühlen mußt. Du bist verständlicherweise sehr durcheinander. Ich gebe zu, daß ich heute eine Menge von dir verlangt habe, aber wenn ich nicht sicher gewesen wäre, daß du es schaffst, hätte ich deine Ankunft hier anders gestaltet.«
Ach ja, hätte er das?
Mit verschränkten Armen sah er auf sie hinunter.
»Sag mir, was du gefühlt hast in den letzten Stunden! Sei ehrlich – es war aufregend für dich, nicht wahr? Laß deine Empörung über mich mal aus dem Spiel. Denk nur daran, was du empfunden hast. Hat es dich aufgegeilt, Brenda? Hat es dich erregt, nackt über das Gelände zu laufen, immer damit rechnend, daß du jemandem begegnen könntest? Sag es mir!«
»Ja, ja, verdammt! Oh Jonathan … bitte!«
»Und als Miß Gibbons dich an der Tür … in Empfang genommen hat und sich um dich gekümmert hast, warst du da nicht froh und erleichtert? Hast du da gespürt, daß du dein Ziel erreicht hast?«
»Ich … ich glaube schon … Ja!«
Seine Hände begannen wieder, sie zu berühren; die eine lag warm und breit auf ihrem Bauch, die andere streichelte – erst sanft noch, dann immer fordernder – ihre brennende Scham.
»Und dann, als sie dich eingekleidet hat, da hast du es geschehen lassen, nicht wahr?«
Die Finger fanden ihren Kitzler.
»Hmmh … ja, ja.«
»Du hättest dich leicht wehren können, aber du hast es nicht getan. Warum nicht, Brenda? Warum?«
»Ich … Oh mein Gott! Ich weiß es … nicht.«
»Oh, ich bin mir sicher, daß du es weißt, Kleines. Bestimmt hast du ihr ein paar passende Worte an den Kopf geworfen, ist es nicht so?«
»Ja, ich … Ich meine, sie hat … Sie ist so …«
»Ich weiß, wie Miß Gibbons ist. Ich kenne sie seit meiner Geburt. Beruhigt es dich, wenn ich dir sage, daß sie auf meine Anweisung hin gehandelt hat? Daß ich ihr genau gesagt habe, wie sie dich behandeln soll?«
Brenda atmete immer lauter, ihr Stöhnen hallte durch den gruftähnlichen Raum, ihr Unterleib zuckte hin und her, streckte sich den Händen entgegen, aber die Hand auf ihrem Bauch drückte sie fest auf den Altar.
»Ja, das … Ich wußte doch nicht … daß sie … daß du …«
»Aber jetzt weißt du es, Brenda. Und nun sag mir: Warum bist du noch hier? Warum bist du nicht fortgelaufen? Ich will es von dir hören – jetzt. Ich bin dein Mann, und ich will, daß du es mir sagst. Warum bist du noch hier, Brenda? Warum läßt du das alles mit dir machen? Auch das hier gerade? Sag es mir!«
Seine Stimme war jetzt lauter geworden, noch eindringlicher als sonst, selten hatte sie ihn so … drohend und unerbittlich erlebt. Trotzdem hatte sie keine Angst vor ihm. »Ich warte!«
Und dann schrie sie es heraus, es war ja schließlich wahr, er kannte die Antwort eben so gut wie sie, so gut.
»Weil ich genau das brauche, zum Teufel noch mal! Dich brauche ich … Ich … ich kann ohne dich nicht mehr … nicht mehr leben, oh Jonathan, bitte, ich will, daß du … daß du mich zwingst, ich hab dich so vermißt, oh Gott, bitte, sag mir, was ich tun soll, zeig mir, daß du mich liebst, bitte, ich … Ich will auch immer … Bitte mach weiter, ich liebe dich, mein Gott, ich liebe dich ja so!«
Sie sah nicht, wie Jonathan sie zärtlich anlächelte, sie spürte nur, wie seine Hände sich zurückzogen, sie geschwind auf den Bauch drehten und ihren Unterleib nah an die Kante des Altars zogen. Wie eine Puppe ließ sie das geschehen, rührte keinen Muskel. Wenn er sie so hinlegen wollte, dann bitte, er würde es schon richtig machen. Sie jedenfalls war in diesen Sekunden körperlos, wichtig war nur, daß er wieder da war und sie berührte. Egal, wie – Hauptsache, er kümmerte sich um sie.
Seine Stimme klang wieder völlig normal, geschäftsmäßig und neutral, so, als hätten die letzten Minuten nie stattgefunden.
»Siehst du, Brenda, deshalb bist du noch hier. Du kannst gar nicht anders, denn alles in dir schreit danach, unterworfen zu werden. Du brauchst meinen Willen, den ich dir aufzwinge, du brauchst meinen Einfluß und meine Macht über dich. Und deshalb beginnt hier ab heute dein neues Leben – unser neues Leben. Du bist meine Ehefrau, und du wirst dich, solange wir hier sind, den Konventionen auf Schloß Glenridge unterwerfen.«
Wie zur Bekräftigung krallten seine Hände sich in ihre Pobacken.
»Ich verspreche dir, daß ich dich immer glücklich machen werde, Brenda. Du wirst eine Menge Regeln lernen und tagtäglich einhalten müssen; das wird manchmal sehr schwer für dich sein. Aber für heute reicht es, wenn du einfach nur schweigst und dir genau anschaust, wie die anderen Frauen sich verhalten.«
Seine Daumen spreizten ihre Pobacken, er knetete sie durch, als wollte er sie geschmeidiger machen.
»Du hast nämlich gerade einen großen Fehler begangen, Kleines. Du hast mich angesprochen, ohne dazu aufgefordert worden zu sein. Das ist den Frauen während der Mahlzeiten nicht erlaubt, verstanden? Natürlich konntest du das noch nicht wissen, aber mein Vater achtet sehr auf die Einhaltung der Regeln.«
Sie spürte seinen Atem, als er unendlich zärtlich viele kleine Küsse auf ihre Backen drückte.
»Wenn wir also gleich in den Salon zurückkehren, dann wirst du dich auf deinen Platz setzen und schweigen, und beim Dinner wirst du nur das essen, was ich dir auf den Teller lege, und nur das trinken, was ich dir in dein Glas einschenken werde – hast du mich verstanden?«
»Jaa … natürlich, Jonathan.«
»Tha seo máth … Gut so! Ansonsten hör einfach nur genau hin und beobachte alles. Und jetzt, Brenda – sag mir, wie soll ich dich für das, was du heute geleistet hast, belohnen, was meinst du? Was ist wohl angemessen dafür, daß du gefesselt und ohne schützende Kleidung den Weg zu mir gefunden hast?«
Brenda wagte es nicht, sich zu bewegen; aufgewühlt und bewegt von seiner Rede, war es ihr völlig egal,