Название | Die Herren von Glenridge |
---|---|
Автор произведения | Heike Ploew |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783944145570 |
Schon der erste Schlag war wie eine Erlösung. Wo hatte er nur so plötzlich die Gerte her? Brenda bäumte sich auf, nahm die Hiebe aufseufzend entgegen, begrüßte sie wie alte Freunde. Seit über einer Woche hatte Jonathan sie nicht mehr gezüchtigt, und sie konnte sich jetzt auch denken, wieso nicht. Er hatte ihre Vorfreuden gesammelt, so nannte er dieses Ritual. Liebend gerne schürte er ihre Erwartungen auf eine ausgiebige Züchtigung, und dann kam er nach Hause und tat nichts. Rein gar nichts.
Tagelang konnte das so gehen. Aber mehrmals am Tag rief er an und schwärmte ihr vor, was er alles noch mit ihr anstellen würde, was man mit einem nackten Körper so alles tun könnte, und dann kam sie aufgewühlt nach Hause, und wieder geschah nichts. Das machte Brenda manchmal wahnsinnig. Auch jetzt war ihr Hintern rein weiß, man sah keine Spuren vergangener Bestrafungen, er war so jungfräulich wie schon lange nicht mehr. Die paar Hiebe der Männer im Stall zählten nicht. Nicht für Brenda. Das waren höchstens Streicheleinheiten gewesen. Dazu kam noch die Spannung, die sich den ganzen langen Tag in ihr aufgestaut hatte und die jetzt, mit einem Schlag nach dem anderen, abgebaut wurde. Oh ja, sie war eine gehorsame Ehefrau, nichts anderes wollte sie sein; für ihn. Ihre beiden Prachtbacken wölbten sich den Schlägen entgegen, erwarteten freudig jeden einzelnen, und sie genoß den sehnsüchtig erwarteten Frieden, der sich jedes Mal über sie senkte, wenn ihr Mann sie so behandelte. Waren die ersten Schläge noch tastend und fragend gewesen, legte Jonathan jetzt seine ganze Kraft in das Geschehen; nicht schneller, nur fester wurden die Hiebe, zeichneten ein regelmäßiges Muster auf das blanke Hinterteil der stöhnenden Brenda.
Jonathan konnte sich wirklich gratulieren. Der bisherige Teil ihrer Ankunft war ein Wagnis gewesen, doch er hatte es riskiert, und Brenda erfüllte alle seine Erwartungen. Es würde noch ein harter Weg für sie werden, dessen war er sich sicher, aber sie würde sich fügen, würde ihm folgen und sich ihm endgültig unterwerfen. Die Fäden, an denen sie hing, wurden immer stärker und reißfester.
Befriedigt hielt er inne und betrachtete sein Werk; auf jeder Pobacke leuchteten in regelmäßigen Abständen zehn exakte Striemen. Ja, das Sitzen für den Rest des Abends würde ihr überaus schwer fallen. Doch er würde es mit Wonnen genießen. Einen Moment lang war er versucht, sie zu nehmen, hier, auf den kalten Steinen, hart und brutal, seine Nägel in sie zu krallen und sie mit seinem Samen zu füllen. Aber er bezwang sich. Nein, das hatte noch Zeit, sie sollte sich ruhig noch ein wenig verzehren nach ihm und seinen Zuwendungen. Er streichelte sie, nahm die glühende Wärme der geschundenen Hautpartien auf und genoß diesen erneuten Triumph über die Psyche seiner Frau. Dann half er ihr fürsorglich von dem Altar herunter.
Bevor er ihr Kleid wieder zurechtzupfte, verschwand seine Hand erneut zwischen ihren zitternden Oberschenkeln, und mit Wohlwollen registrierte er die dampfende, feuchtwarme Hitze. Seine Augen bohrten sich in ihre.
»Versprich mir, daß du immer feucht für mich sein wirst, Brenda – tust du das?«
Er küßte sie; wie ein Kriegsheld nahm er seine Beute in Besitz.
»Ja, natürlich tue ich das, ich werde immer … immer feucht sein … Du Scheusal … Bleibt mir denn etwas anderes übrig? Ich kann ja gar nicht anders. Oh Himmel, Jonathan, was machst du mit mir? Warum bin ich … warum sind wir hier?«
Flehentlich blickte sie ihn an, so süß mit ihren verheulten Augen, die Wangen leuchteten vor unbefriedigter Lust, und jetzt schmiegte sie sich schutzsuchend an seinen Körper.
»Wir sind hier, weil ich dich endlich der Familie vorstellen wollte und weil du dir anschauen sollst, wie das Leben als perfekte Ehefrau aussehen könnte! Und etwas Abstand zu unserem bisherigen Alltag kann uns nur guttun.«
Mit seinem Taschentuch wischte er ihr Gesicht trocken und richtete endgültig das Kleid wieder her. Hand in Hand verließen sie den Raum. In der Eingangshalle blieb Jonathan stehen.
»Kleines, ich kann verstehen, daß du jetzt sehr verwirrt bist, aber … du wirst es nicht bereuen, glaube mir. Genieße es einfach, laß dich fallen … Du weißt, daß ich immer da sein werde, um dich aufzufangen … und, Brenda,« – er blickte sie noch einmal eindringlich an – »vertrau deinem Instinkt.«
Ihre Münder trafen sich erneut zu einem langen, besiegelnden Kuß, dann schob Jonathan sie von sich und verzog grinsend das Gesicht.
»Und noch etwas, mo bean! Ich weiß, es fällt dir schwer, aber könntest du es wohl vermeiden, mich als … Scheusal oder Mistkerl zu titulieren?«
Brenda sah ihn gespielt böse an.
»Das kann ich nun wirklich nicht versprechen! Nicht, wenn du so weitermachst. Soll ich dich jetzt vielleicht Lord Jonathan nennen? Ich kann es gar nicht fassen, daß du mir das verschwiegen hast. Adelig … mein Gott … und was bin ich dann jetzt?«
»Nun, du wirst dich daran gewöhnen müssen, mit Lady Brenda angesprochen zu werden. Meine Lady bist du ja schon lange!«
Wieder küßte er sie, und Brenda dachte, daß sich das eigentlich gar nicht so schlecht anhörte. Vor der Tür zum Salon hielt sie ihn noch einmal zurück.
»Warte mal kurz … Was ist denn mit … mit deiner Mutter … Ist sie …?«
»Sie ist tot, ja …« Sein Gesicht verdunkelte sich. »Das ist jetzt schon 23 Jahre her, kurz nachdem Connor und Rachel geheiratet haben … und mein Vater trauert immer noch um sie!«
Brenda hob die Hand und strich zärtlich über seine Wange.
»Das tut mir leid …«, sagte Brenda und lächelte mitfühlend, »sie war sicher eine gutaussehende Frau … Wenn ich mir ihre Söhne so ansehe …«
»Oh ja, das war sie …« Mehr wollte Jonathan nicht preisgeben und öffnete endgültig die Tür.
Gelockert und durch die konsequenten Hiebe wohltuend entkrampft, folgte Brenda ihrem Mann. Beide setzten sich wieder, und keiner von den anderen schenkte den Neuankömmlingen groß Beachtung, alle unterhielten sich einfach weiter, als ob nichts gewesen wäre. Trotzdem war Brenda noch recht aufgewühlt, die Gedanken schossen wie Blitze durch ihren Kopf. Eine seltsame Familie. Den Frauen war es also verboten, ohne Aufforderung zu sprechen. Warum? Was spielte sich in diesem Schloß sonst noch ab? Warum schien es keiner der hier Anwesenden verwunderlich zu finden, daß Jonathan mit ihr so plötzlich den Raum verlassen hatte? Wieso hatte der alte Laird das Recht, seinen Sohn auf den Fehler seiner Frau aufmerksam zu machen?
Brendas Gedankengänge wurden abrupt durch einen Gong unterbrochen, und die ganze Gesellschaft folgte dem Oberhaupt der Familie in das angrenzende Speisezimmer. Brenda kannte so etwas bisher nur von Bildern oder aus Filmen, und sie blieb beeindruckt stehen. Über der halbhohen Vertäfelung aus glänzendem Mahagoni waren die Wände mit einer dunkelblau gemusterten Tapete bestückt. Einzelne Wandlampen ließen die Gemälde zwischen ihnen, die allesamt in wertvollen Rahmen steckten, in einem diffusen Licht erscheinen. Neben dem Eßtisch und einer Anrichte gab es lediglich vier große exotische Palmen in den Ecken, kein weiteres Möbelstück.
Der Laird und Miß Gibbons setzten sich jeweils vor Kopf an die luxuriös gedeckte Tafel. Silberne Platzteller glänzten im Schein der Kerzenleuchter, sorgfältig poliertes Tafelsilber versprach den Genuß mehrerer Gänge, und edle Kristallgläser funkelten unter dem riesigen Kronleuchter, der über dem Tisch schwebte. Violettleuchtende Disteln – ein Symbol der schottischen Tradition – ragten aus einem üppigen, langgezogenen Blumengesteck. Die Brüder nahmen jeweils neben ihrem Vater und Miß Gibbons Platz, und die Frauen saßen sich alle vier in der Mitte gegenüber. Wie eingerahmt kam Brenda sich vor, aber auch beschützt. Ein Butler schenkte Wein und Wasser in die Gläser und servierte dann zusammen mit einem jungen Mädchen die Vorspeisen. Anschließend verließen die beiden den Raum. Die Familie war unter sich.
Zu Anfang war die Konversation etwas spärlich, alle konzentrierten sich auf die wirklich exzellente kalte Entenbrust und den köstlichen Salat. Brenda rutschte zwischenzeitlich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf ihrem Stuhl herum, aber keiner nahm irgendwie Notiz davon. Erst als Jonathan ihr einen