Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht. Ernst Walter Henrich

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Название Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht
Автор произведения Ernst Walter Henrich
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783949104039



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fasst es so zusammen: „Käse macht dick und süchtig.“23 Das Forscherteam um Barnard fand in Studien heraus, dass Veganer durchschnittlich sechs Kilogramm weniger wiegen als Vegetarier.24 Aber es kommt noch schlimmer. Casomorhine und ihre verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen sind nicht die einzigen Folgen des Kaseins in Milch, Milchprodukten und Käse. Die Ergebnisse der Krebsforschung zum Kasein sind schockierend. Der amerikanische Ernährungswissenschaftler und Universitätsprofessor T. Colin Campbell betont in seinem Buch die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten über den Zusammenhang zwischen Tierprotein und Krebs: „Welches Protein erwies sich durchwegs stark und nachhaltig als krebserregend? Kasein, das 87 % des in der Kuhmilch enthaltenen Proteins ausmacht, förderte alle Stadien des Krebswachstums.“25

      Laut einer 2019 in JAMA Internal Medicine veröffentlichten Studie mit über 70 000 Teilnehmern senkt der Ersatz von Tierprotein durch pflanzliches Protein das Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu sterben.26

      Milchkonsum erhöht das Risiko für Brustkrebs. Mexikanische Wissenschaftler untersuchten den Einfluss der Ernährung auf das Risiko für diesen häufigsten Krebs bei Frauen. Sie stellten in der 2015 publizierten Studie fest, dass Milchkonsum das Brustkrebsrisiko um das 7,2fache erhöht!27 Das ist eine enorme Risikosteigerung für Krebs, die niemand mit einem klaren Verstand eingehen sollte.

      Durch den Konsum von Käse, Joghurts und Eiscreme halbieren Patientinnen mit Brustkrebs ihre Überlebenschancen, wie eine 2013 publizierte Studie zeigt. Schon eine Portion eines fetthaltigen Milchprodukts pro Tag reduziert die Überlebenschance drastisch.28

      Den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten, Milchzucker, Kalzium und Vitamin D und dem Auftreten von Krebs bei Frauen untersuchten Wissenschaftler in einer Studie von 2016. Die Frauen, die am meisten Vollmilch und Laktose konsumieren, erhöhen ihr Risiko für Eierstockkrebs im Vergleich zu denen, die am wenigsten davon konsumieren. Diejenigen, die das meiste Kalzium aufnehmen und sich länger an der Sonne aufhalten (mit höheren Vitamin-D-Konzentrationen im Blut) verringern ihr Risiko für Krebs.29

      Wissenschaftler der Universität Athen untersuchten 2005 den Zusammenhang zwischen Ernährung und Diabetes. Die Studie zeigte, dass ein erhöhter Verzehr von Vollmilchprodukten und Fleisch das Risiko für Diabetes ansteigen lassen.30

      2019 zeigte eine Studie mit 6822 Studienteilnehmern, dass eine höhere Zufuhr tierlicher Proteine aus Milchprodukten, Fleisch und Fisch das Diabetesrisiko erhöht, pflanzliche Proteine dagegen nicht.31

      Eine 2016 veröffentlichte Studie zeigt, dass Tierprotein die Sterblichkeit erhöht, während pflanzliches Protein das Sterberisiko senkt.32 Bereits 1968 veröffentlichten indische Forscher eine Studie über die krebsfördernde Wirkung von tierlichem Protein.33 Auch Campbell hat in seinen Forschungsarbeiten die immensen gesundheitlichen Schädigungen durch Tierprotein nachgewiesen und ausführlich in seinem Ernährungsbuch China Study darüber berichtet.25

      Lange Jahre hindurch haben die Ernährungswissenschaftler einen absurden Mythos rund um Protein aufgebaut. Die Empfehlungen für Protein waren früher sogar doppelt so hoch wie heute. Im Laufe der Zeit wurden die Proteinempfehlungen immer weiter reduziert. Auch für Kinder. Die Frage ist also nicht, ob wir genug Protein aufnehmen, sondern es geht um das Problem, dass die Menschen zu viel Tierprotein konsumieren. Denn viele gesundheitliche Probleme resultieren aus der Aufnahme von zu viel tierlichem Protein. Es ist praktisch unmöglich, bei einer genügend hohen Kalorienaufnahme zu wenig Protein zu konsumieren. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass beim Vergleich aller Säugetiere die menschliche Muttermilch am wenigsten Protein enthält. Und diese Menge ist optimal für die Gesundheit eines Babys. Kuhmilch enthält dagegen ein Vielfaches an Protein. Unter diesen Umständen können die gesundheitlichen Probleme nicht verwundern, die aus dem Konsum von Kuhmilch resultieren.

      Ebenso zeigt eine 2019 im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie, dass eine vermehrte Zufuhr von Tierprotein das Todesrisiko bei Patienten mit Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten erhöht.

      Mahlzeiten, die viel Butter, Rahm und andere tierliche Produkte enthalten, erhöhen den Cholesterinspiegel. Dies stellten Wissenschaftler der Universität Kopenhagen in einer 2018 veröffentlichten Beobachtungsstudie mit 25 764 Personen fest. Unmittelbar nach Weihnachten ist der Cholesterinspiegel sogar um 20 % höher als im Sommer.34

      Die Studien des Medizinprofessors und Nobelpreisträgers Harald zur Hausen und seinem Forscherteam konnten nachweisen, dass Produkte von Rindern (Milchprodukte und Fleisch) infektiöse Partikel enthalten, die das Risiko für Krebs und andere chronische Krankheiten erhöhen.35 36 37

      Der massive Einsatz und Missbrauch von Antibiotika in der industriellen Tierhaltung ist bekanntlich der größte Verursacher für die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen. Die Milchindustrie ist maßgeblich an diesem Skandal beteiligt. Wissenschaftler untersuchten in einer 2018 veröffentlichten Studie die Belastung mit Antibiotikaresistenzgenen bei veganer, vegetarischer und omnivorer Ernährung. Die Veganer wiesen die geringste Belastung mit Antibiotikaresistenzgenen auf.38 Dies ist nicht weiter verwunderlich, da Veganer keine Produkte aus der industriellen Tierhaltung konsumieren. Gefährdet sind Veganer aber trotzdem auch, da die Gülle aus den Tierhaltungen auf den Äckern ausgebracht wird. Dazu kommt auch noch der Umstand, dass von vielen Ärzten unkritisch und oft völlig unnötig Antibiotika verordnet werden, was ebenfalls die Resistenzentwicklung fördert.

      Milchprodukte und Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index sind die führenden Ursachen von Akne. Das ist das Ergebnis einer 2013 im Fachmagazin Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics veröffentlichten Studie. Die Wissenschaftler analysierten die Verbindung zwischen Akne und Ernährung. Sie stellten fest, dass insbesondere durch Kuhmilch bestimmte Hormone produziert und stimuliert werden, die dann Akne verursachen. Der Fettgehalt der Milch scheint dabei keine Rolle zu spielen, da fettarme Milch sogar noch stärker Akne verursacht als Milch mit hohem Fettgehalt.39

      2018 wurde eine große Meta-Studie der Harvard University über den Zusammenhang zwischen Milch und Akne veröffentlicht. Dazu wurden die Daten von insgesamt 78 529 Teilnehmern im Alter von 7 bis 30 Jahren ausgewertet. Nach Angaben der Harvard-Wissenschaftler erhöhte sich das Risiko, an Akne zu erkranken, durch alle Arten von Milchprodukten, also inklusive Milch, Joghurt und Käse, unabhängig davon, ob vollfette, halbfette oder Magermilchprodukte konsumiert wurden. Das Risiko für eine Akne stieg bereits bei einem regelmäßigen Milchkonsum von nur einem Glas pro Tag.40

      Schon seit Jahren weist der Osnabrücker Dermatologie-Professor Bodo Melnik auf den Zusammenhang zwischen Milch und Akne, aber auch auf das Krebsrisiko durch Milch hin.41 Wenn man die wissenschaftlichen Studien analysiert, dann stellt man fest, dass das Wachstumshormon IGF-1 und der Signalstoff mTORC1 sowohl bei Akne als auch bei bestimmten Krebsarten erhöht sind.42 Milch und Milchprodukte enthalten jede Menge Hormone, Wachstumshormone und Tierproteine. Milch dient dazu, einen kindlichen Organismus schnell wachsen zu lassen, bei Tieren noch viel intensiver als bei Menschen. Denn ein Kalb wächst viel schneller als ein menschliches Baby. Dementsprechend ist die Kuhmilch eine regelrechte Hormon- und Proteinbombe. Daher macht es nur Sinn für Tiere und Menschen, am Beginn ihres Lebens Milch ihrer eigenen Art zu trinken, so wie es die Natur vorgesehen hat. Fatal wird es für die Gesundheit dann, wenn in und nach der Babyphase artfremde Milch getrunken wird. Denn Milch führt zu Fehlregulationen im Körper, indem die Signalstoffe mTORC1 und IGF-1 ansteigen. Die Aufnahme von Kuhmilch führt zu einer besonders starken Fehlregulation, weil sie extrem viele Signalstoffe und Wachstumsfaktoren wie Hormone und Proteine enthält, die für einen ausgewachsenen menschlichen Organismus desaströse Auswirkungen haben. So steigen IGF-1 und mTORC1 besonders stark an. Und dies hat Folgen: Im Jugendalter wachsen die Pickel, da die Talgproduktion ansteigt. Im Erwachsenenalter bleibt durch die andauernde Fehlernährung mit Milch und anderen Tierprodukten ein ständiger Wachstumsreiz bestehen, der auch entartete Krebszellen erreicht, so dass schließlich eine Krebserkrankung entsteht. Dies gilt insbesondere für Brustkrebs (dem häufigsten Krebs bei Frauen) und Prostatakrebs (dem häufigsten Krebs bei Männern).

      Studien