Название | Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman |
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Автор произведения | Patricia Vandenberg |
Жанр | Языкознание |
Серия | Dr. Norden Bestseller Paket |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783740937553 |
»Das ist mein Freund Mario«, sagte Saskia zu Cornelius, als der Kleine sie sanft stupste.
Cornelius lächelte. »Einen so kleinen Freund akzeptiere ich«, sagte er und nahm den einen Becher aus Marios Hand. Den anderen nahm Saskia.
»Die schenken wir euch, Katja und ich«, sagte Mario. »Und was drin ist, müsst ihr gleich trinken und euch was wünschen. Das geht dann in Erfüllung. Gell, Saskia, du weißt es schon?«
Sie strich ihm über den Lockenkopf, und ihr Blick traf sich mit dem von Cornelius.
»Und was kredenzt er uns?«, fragte Cornelius.
»Wasser aus der Quelle der Liebe«, erwiderte Saskia.
»Ist aber ein ganz besonderes Wasser«, flüsterte Mario, und dann lief er schnell wieder zu Johannes und Anne, zu denen sich auch Katja gesellt hatte.
»Saskia hat heute nämlich Geburtstag«, rief er laut.
Cornelius legte seine Hände um das zarte Mädchengesicht. »Ich weiß es«, flüsterte er. »Was wünscht sich mein kleines Mädchen?«
»Nichts als dich«, erwiderte sie.
»Willst du meine Frau werden, Saskia? Meine sehr geliebte Frau?«
»Wenn du mich haben willst?«
»Ich wünsche mir nichts anderes.«
Seine Lippen streichelten weich ihre Stirn.
»Die Rosen sind noch im Wagen, aber den Ring habe ich in der Tasche«, raunte er ihr ins Ohr.
Und gleich steckte er ihr ihn an den Finger. Darauf fanden sich ihre Lippen wieder zu einem langen Kuss.
»Man kann es drehen und wenden wie man will«, sagte Dr. Cornelius zu seiner Frau.
»Dass es eine heilkräftige Quelle ist, wissen wir ja, aber dass sie auch Liebesgefühle herbeizaubert, scheint sich auch zu bewahrheiten.«
»Die Liebe war schon vorher da«, sagte Anne mit einem weichen Lächeln.
»Gibt’s nun eine Hochzeit?«, fragte Mario flüsternd.
»Sicher bald«, sagte Katja träumerisch.
»Hoffentlich trödeln sie nicht so lange wie Jürgen und Isabel, das wird langsam langweilig«, meinte er.
Während Cornelius und Saskia Arm in Arm durch den herrlichen Park wanderten und Zukunftspläne machten, in denen von Geld überhaupt nicht die Rede war, rief Katja Fee an. Und diese sank ein paar Minuten später ihrem Mann glücklich in die Arme.
»Nun ist alles gut, Daniel«, sagte sie bewegt. »Um Saskia brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen. Cornelius ist bei ihr.«
»Nun, dann wünschen wir uns für die nächste Zeit mal eine ganz normale Arztpraxis«, sagte er schmunzelnd.
»Ohne Aufregungen«, gab Molly ihren Kommentar dazu.
- E N D E -
Dr. Daniel Norden legte nach einem kurzen Gespräch den Telefonhörer auf und wandte sich seinem Patienten zu.
»Ich bin zu einem dringenden Fall gerufen worden, Herr Ackermann. Sind Sie einverstanden, dass wir die Blutsenkung übermorgen machen?«
»Aber sicher, Herr Doktor. Ich habe ja Zeit.«
Der alte Herr zwinkerte freundlich. Er war immer freundlich, trotz seines schmerzhaften Leidens. Daniel Norden mochte ihn sehr.
Er sagte schnell seiner Frau Fee Bescheid, die im Labor Röntgenaufnahmen auswertete.
»Ich muss zu Detloff, Fee. Er hat wieder einen schweren Herzanfall. Kannst du die Stellung allein halten? Das hier hat Zeit.«
»Ich werde mir Mühe geben, den Herrn Doktor zu ersetzen«, erwiderte Fee mit einem bezaubernden Lächeln, bekam einen zärtlichen Kuss und begab sich ins Sprechzimmer.
Helga Moll, die Sprechstundenhilfe, war heute auch nicht da. Sie hatte eine so schwere Erkältung, dass sie von ihrem Chef ein paar Tage Bettruhe verordnet bekommen hatte.
Es war Grippezeit, und so kamen weniger Patienten in die Sprechstunde. Dafür aber mussten mehr Hausbesuche gemacht werden.
Wenn es jetzt auch nicht mehr ganz so schlimm war wie am Anfang, als Fee als junge Ehefrau mit in die Praxis ihres Mannes eingestiegen war, gab es doch immer noch Patienten, vor allem Patientinnen, die nur von Dr. Norden behandelt werden wollten.
Dr. Daniel Norden war inzwischen eilends zu dem Haus des Bankiers Gottfried Detloff gefahren, der einer seiner schwierigsten und ungeduldigsten Patienten war und in keiner Weise seinem Vornamen Ehre machte.
Friedlich war er nie, und gottergeben würde er nie werden. Fluchen konnte er wie ein Stallknecht, aber heute war ihm das vergangen. Er lag still und blass in seinem Bett, und als Dr. Norden sich über ihn beugte, fürchtete er das Schlimmste.
Margit Detloff, die einzige und maßlos verwöhnte Tochter des Bankiers, hatte Dr. Norden selbst eingelassen.
Der kritischen Situation ungeachtet, die diesen Arztbesuch nötig machte, verschwendete sie lockende Blicke an den blendend aussehenden Arzt, aber es war eine wirkliche Verschwendung, denn Daniel Norden sah darüber hinweg.
Allen Grobheiten zum Trotz, die er von Gottfried Detloff schon hatte einstecken müssen, konnte er diesem Mann nicht böse sein. Er war die Aufrichtigkeit in Person und genoss in seinen Kreisen einen ausgezeichneten Ruf. Seit sechs Monaten war er bei Dr. Norden in Behandlung, und Daniel war der Überzeugung gewesen, dass sich sein Herzleiden im Rahmen halten ließe, wenn er sich mehr schonen würde. An solche Ratschläge hatte sich der Bankier auch gehalten, und dieser Anfall kam Dr. Norden völlig überraschend.
Er gab dem Patienten eine Spritze, fühlte den Puls und beobachtete ihn. Margit Detloff stand hinter ihm, und sie beobachtete den Arzt.
»Es wäre besser, wenn wir Ihren Vater in die Klinik brächten«, sagte Dr. Norden.
»Sobald es ihm wieder bessergeht, wird er uns ins Gesicht springen, wenn wir das täten«, sagte Margit.
Ihre Stimme klang merkwürdig gleichmütig.
»Ist dieser Anfall durch eine Aufregung ausgelöst worden?«, fragte Daniel.
»Was weiß ich«, meinte Margit mit leichtem Kopfschütteln. »Er kam überraschend früh heim, blubberte vor sich hin, führte ein Telefongespräch, bei dem er ziemlich brüllte, aber das sind wir ja gewohnt, und dann wankte er in sein Zimmer. Ich hinterher, und als ich merkte, dass er wieder einen Anfall bekam, gab ich ihm seine Tropfen.«
»Die richtige Dosis?«, fragte Daniel.
Margit kniff die Augen zusammen. »Natürlich. Wollen Sie mir eine Schuld zuschieben?«
»Keinesfalls, nur können ein paar Tropfen zuviel bei Aufregung schädlich sein.«
»Ich habe ihm in der Aufregung eher zu wenig gegeben und Sie dann gleich angerufen«, sagte Margit ironisch.
Wie eine liebevoll besorgte Tochter redete sie nicht gerade, und dabei sprach man doch davon, dass sie ihres Vaters Augapfel sei.
Margit Detloff war unzweifelhaft ein attraktives Mädchen, aber sie hatte nicht die geringste Ausstrahlung von Wärme. Vielleicht mochte sie auf manche Männer sexy wirken, doch darüber machte Dr. Norden sich keine Gedanken, und ihm fehlte dafür auch das Verständnis.
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Patienten zu, der jetzt leise stöhnte. Ganz dicht beugte er sich zu ihm herab.
»Können Sie mich