Название | Geisel des Piraten |
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Автор произведения | Keira Andrews |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783960894810 |
Selbst bei Tagesanbruch hallten die Worte noch in Nathaniels Kopf nach, als würde der Teufel selbst sie ihm ins Ohr zischen. Er brauchte sich nichts vorzumachen … Er verachtete sich für seine Schwäche, sich nicht von den verräterischen Begierden befreien zu können. Er hatte sich schlafend gestellt, als Hawk in der Dunkelheit aufgestanden war. Ein paar Sekunden lang war es still gewesen, und er war sicher gewesen, beobachtet zu werden. Er konnte verstehen, dass Rehe unter dem Blick eines Raubtiers erstarrten. Selbst nachdem der Schlüssel sich im Schloss gedreht hatte und er sicher gewesen war, allein zu sein, war Nathaniel zusammengerollt unter der furchtbaren Decke liegen geblieben und wieder in einen unruhigen Schlaf gefallen.
Jetzt stand die Sonne am Himmel und er wusste nicht, wie spät es war. Weder Essen noch Wasser waren ihm gebracht worden, aber vielleicht würde das nur einmal am Tag geschehen. Er würde sich sein Wasser einteilen müssen. Ansonsten würde er das Risiko eingehen müssen, sich an Hawks Alkoholvorrat zu bedienen; eine heikle Angelegenheit, falls er erwischt wurde. Nathaniel trank nicht gerne Alkohol, aber er war in Versuchung, seine Sinne zu betäuben.
Gütiger Gott, erst ein Tag war vergangen. Niemals würde er einen Monat überstehen, ohne irre zu werden. Und vielleicht würde er überhaupt nicht überleben. Wenn sein Vater nicht zahlte … Er wollte schreien. Es gab keine Möglichkeit, die Zukunft vorherzusehen, also musste er sich auf die Gegenwart konzentrieren und die Sorgen verdrängen, damit er nicht verrückt wurde.
Er trat schwitzend die Decke weg, seine Hose spannte sich über seiner morgendlichen Erektion. Die Schwellung wuchs noch weiter an, als in rascher Folge Bilder des sich ausziehenden Piratenkapitäns in Nathaniels Kopf aufstiegen.
Ich kann nicht mal meinen eigenen schwachen Verstand kontrollieren.
Er hatte versucht, nicht hinzusehen. Das hatte er wirklich. Dennoch hatte er das gebräunte, muskulöse Fleisch gesehen, die dunkle Tinte einer Tätowierung auf dem Brustbein des Piraten, die – was auch sonst – einen Adler mit weit gespreizten Flügeln darstellte. Der Schurke hatte seine Unterhose bis zu den Knöcheln fallen lassen und sich dann gebückt, um seine Stiefel auszuziehen, wobei die blassen, festen Kugeln seines Hinterns Nathaniel zugewandt gewesen waren. Wieder fragte Nathaniel sich, wie die langen Narben auf die Pobacken des Piraten gekommen waren, die sich wie Finger in verblasstem Pink darüber zogen und zweifellos blutrot gewesen waren, als sie ihm zugefügt worden waren.
Er konnte sich nicht vorstellen, dass Hawk sich dem Willen eines anderen beugte, überwältigt wurde, sich unterwarf. Dennoch hatte er es eindeutig getan, denn es gab nur wenig Zweifel daran, dass die Narben durch eine Bestrafung entstanden waren. Seltsam. Wie hatte er sie erlitten und wann? Nathaniel hatte geglaubt, dass Männer, die ausgepeitscht wurden, die Strafe auf dem Rücken erhielten und nicht darunter. Dieser Gedankengang ließ ihn an unten denken, an den Schwanz des Piraten und seine Hoden, die dick und schwer zwischen seinen Beinen gehangen hatten.
»Ich werde dafür sorgen, dass es dir gefällt.«
Die Erinnerung an Hawks Knurren, an seinen Akzent, der vielleicht einen Hauch Cornwall in sich trug, ließ Flammen der Begierde in Nathaniel auflodern. Er sprach mit der Ruchlosigkeit des Meeres, aber gleichzeitig wie ein Gelehrter. Nathaniel fragte sich, wie er von einem gebrandmarkten Piraten zum beeindruckenden Sea Hawk geworden war. Groß und breitschultrig, vernarbt und wettergegerbt, mit dunklem Haar, das über mächtige Muskeln fiel. Furchterregend und kühn, durch und durch männlich auf die primitive Art eines Pferdes oder einer Bestie des Dschungels.
Er stöhnte, gab auf und öffnete seine Hose. Keuchend umfasste er seinen Schwanz. Er musste sich die Wahrheit eingestehen: Dieser Teufel würde sich nicht besonders anstrengen müssen, damit es ihm gefiel. Er spuckte in seine Hand und masturbierte, dabei versuchte er erfolglos, sich nur auf das physische Gefühl zu konzentrieren.
Fickt er wirklich andere Männer? Würde er mich dazu bringen, seinen gewaltigen Schwanz zu lutschen? Mich vornüberbeugen und ihn mir reinstecken?
Stöhnend spreizte er die Knie, die Füße flach auf die hölzernen Planken gestellt. In der Vergangenheit hatte er seine Finger benutzt, aber wie würde es sein, den Schwanz eines anderen Mannes in sich zu spüren? Nicht nur einfach den irgendeines Mannes, sondern den des finsteren Piraten? Er wäre riesig, wenn er in ihn eindringen würde …
Als Mr. Chisholm ihm das Ringen beigebracht hatte, um endlich den Spieß gegen seine lästigen älteren Cousins umzudrehen, war das immer ein Spiel unter Gentlemen gewesen. Nathaniel hatte das Aneinanderdrücken ihrer Körper geliebt und fieberhaft von mehr geträumt, wenn er sich in der Ungestörtheit seiner Gemächer befriedigt hatte. Aber wenn er jetzt versuchte, Mr. Chisholms Gesicht vor seinem inneren Auge zu sehen – seine blonden Haare, die grünen Augen und die Lachfältchen, die nach Mr. Chisholms dreißigstem Geburtstag langsam zum Vorschein gekommen waren – war da nur die menschgewordene Dunkelheit: der Piratenkönig in seinem schwarzen und goldglänzenden Raubritterkostüm, so kühn und stolz wie der Hengst an jenem Tag auf der Koppel.
Nathaniel sollte das nicht wollen. Er sollte einen guten, freundlichen Mann wollen, der sanft wäre. Kein Monster. Doch als er sich anfasste, griff er mit der linken Hand an seine Hals und strich über die wunden Stellen, die Hawk an seiner Kehle hinterlassen hatte. Er dachte an die große, kräftige Hand, die ihn umklammert hatte, und sein Genick wie einen Zweig hätte brechen können, und stöhnte wieder. Er strich sich mit den Fingern über sein Gesicht, dessen Haut sich hartnäckig weigerte, Haare zu produzieren. Die andere Hand flog an seinem Schwanz auf und ab und er dachte an den Bart, der Hawks Mund umrahmte, und wie rau er sich an seiner Haut anfühlen würde; ein kompletter Gegensatz zu den zarten weißen Wangen der Damen. Bilder strömten auf ihn ein, wie Hawk ihn über die Reling des Schiffes beugte, ihn bestieg, ihn beherrschte …
Nathaniel hielt seine Hand über seinen Schwanz, als er kam. Er ließ den Kopf auf den Boden sinken und erschauderte mit jedem Pulsieren. Das Lustgefühl versengte ihn und ließ ihn wie wund zurück, leer und voll bitterer Scham.
Völlig aufgewühlt suchte er nach etwas, womit er seinen Samen abwischen konnte. Dann hörte er wie in einem Albtraum, wie sich schnelle Schritte näherten und der Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Verzweifelt wischte er die Hand an der verfluchten Decke ab und schaffte es gerade noch, seine Hose zu schließen, sein Hemd hineinzustecken und aufzuspringen, als die Tür sich öffnete.
Und natürlich war es kein Mitglied der Mannschaft, sondern der Teufel höchstselbst. Hawk blieb wie eingefroren auf der Türschwelle stehen und seine Augen verengten sich. Er trat hinter sich die Tür zu. »Was zum Teufel führst du im Schilde?«
Nathaniel wich in die Ecke zurück. »N-Nichts.«
Hawks sah sich grimmig in der Kabine um, dann wandte er den Blick zurück zu Nathaniel. »Was du nicht sagst.« Er stürmte auf ihn zu. »Was hast du da?«
Zu spät bemerkte Nathaniel, dass er seine klebrige Hand instinktiv hinter seinem Rücken versteckt hatte, als Hawk die Kabine betreten hatte. Jetzt riss Hawk seinen Arm hinter dem Rücken hervor. Der plötzliche Schmerz ließ Nathaniel zusammenzucken. Er hatte es nicht geschafft, alles ganz abzuwischen, und zog den Kopf ein.
Mit einem spöttischen Lachen blickte Hawk auf Nathaniels verklebte Finger hinunter, sein Griff war grausam. »Dachtest dir, du könntest deine Zeit sinnvoll nutzen, hm?«
»Es gibt ja sonst nichts zu tun!« Nathaniel straffte die Schultern und hob den Kopf, zog seine Hand zurück und war überrascht, als Hawk sie tatsächlich losließ. »Ich … na ja … Warum sollte ich auch nicht?«
»In der Tat, warum nicht? Träumst du davon, deine hübsche kleine Zukünftige zu vögeln?«
Nathaniel stotterte: »Was? Wer?«
Eine dunkle Augenbraue hob sich. »Deine Schwester hat gesagt, du sollst verheiratet werden.«
»Oh. Ja.« Er räusperte sich und hob das Kinn. »Wagt es nicht, von ihr zu sprechen.«
Hawk drängte ihn gegen die Wand, ganz Hitze und Muskeln, und ein Wandleuchter bohrte sich in Nathaniels Nacken. »Du traust dich, mir zu sagen, was ich tun soll? Nein. Nicht in meiner Kajüte. Nicht