Nur wenige Tage lang soll es gedauert haben, bis dieses Drama bühnenreif geworden ist. Das wird den Umständen geschuldet sein, die zu der dramaturgischen Verdichtung führten. Auch die Nachkriegswirren lassen keine Zeit für umständliche Korrekturen, die nicht zwangsläufig zu Verbesserungen führen müssen. Wolfgang Borchert führt mitten hinein ins Elend, nur wenige Wochen nach der Rekapitulation dazu führender Entwicklungen erfuhr das Stück erste Bekanntheit durch seine Verbreitung im Rundfunk, die Uraufführung hat der Autor nicht mehr erlebt. Geschildert werden katastrophale Folgen der Ereignisse auf einer persönlichen Ebene, ein Heimkehrer kommt nicht mehr zurande unter denen, die massiv verdrängen, was jüngst geschehen ist. Beckmann beschwört die Moral, auch Gott und dem Tode gegenüber. Dass Antworten ausbleiben, treibt ihn zunehmend in eine selbst gewählte Isolation.
Wenn auch nicht immer Weihnachten sein kann, ist die Weihnachtsgeschichte doch jederzeit auch in Auszügen zu lesen. Der Geburt Jesu, ihrer Vorgeschichte und den unmittelbaren Auswirkungen ist das gesamte Matthäus-Evangelium gewidmet. Der sich als Messias einen Namen machte, stammt in direkter Linie von Abraham ab, welcher über mehr als zehn Generationen hinweg für die Zeugung König Davids verantwortlich war. Daraufhin brauchte es noch mehr als doppelt so vieler Söhne, Enkel und Urenkel, um Joseph das Leben zu schenken, der mit Maria bald auf die Reise gehen sollte. Die Bibel zählt derweil jeweils vierzehn Stationen auf: von Abraham zu David, von dort bis ins babylonische Gefängnis und weiter. Die letzte Schwangerschaft in dieser Reihe galt als vom heiligen Geist empfangen, was dem Joseph weniger behagte, er fügte sich jedoch darein, nachdem ein Engel ihn bestärkt hatte. Es entsprach der Prophezeiung, dass eine Jungfrau ein männliches Kind gebären solle, dessen Name bedeute, dass Gott mit uns sei. Die unbefleckte Empfängnis war in der Folgezeit teils heftig umstritten, der Knabe wurde als Jesus getauft.
Er war der Erste in einer langen Reihe deutscher Regierungschefs, deren vorläufiges Ende eine einzige Frau bestreitet. Zu ihr hat er, ganz im Gegensatz zu einem seiner Nachfolger, keinerlei Beziehung angeknüpft. Es ist wohl schon 100 Jahre her, dass Adenauers Aufstieg begann. Damals war noch kaum abzusehen, welch hohes Amt er einst bekleiden würde, angetreten hat er es vier Jahre nach Kriegsende. Mehr als dreizehn Lenze lang war er im Dienst, bis 1955 auch als erster Bundesminister für Auswärtiges, und das ist nur eine seiner Besonderheiten. Dass ein Außenminister Kanzler werden möchte, ist schon eher gewöhnlich, der umgekehrte Fall jedoch höchst selten. Konrad, der seine weiteren Vornamen immer gern für sich behalten hat, ist ohnehin einmalig und auch für seine Rigorosität bekannt geworden. Keinen Hehl hat er einprägsam vollmundig etwa daraus gemacht, dass Gestriges passé war, sobald der neue Tag anbrach. Auch in anderer Beziehung trat er gelegentlich durch seine Unumwundenheit hervor und hat den Menschen bedeutet, dass zwar alle unter einem Himmel wohnen, der jedoch durchaus verschiedene Horizonte zeigen kann – je nachdem, wer ihn betrachtet. Der Wiederaufbau eines zerstörten Landes machte ihm oft große Sorge, es galt, die Grundfesten der Bundesrepublik zu fügen.
Es geht um Betrug und um die Rettung der Familienehre, mit seinem berühmt gewordenen Roman liefert Lew Tolstoi auch den Beweis dafür, dass es so mit dem russischen Adelsstand nicht weitergehen konnte. Anna Karenina ist eine Romanfigur der realistischen Epoche, unvergesslich verkörpert von Greta Garbo, die schwerwiegende Entscheidungen zu treffen hat. Unter anderem muss sie sich zwischen ihrem Sohn und einer fragwürdigen Zukunft mit ihrem Geliebten entscheiden, was ihr nach bald 800 Seiten voller Bemühungen, herzzerreißender Konflikte und etlicher schmerzlicher Abwägungen für und wider nur die Wahl lässt, sich vor den Zug zu werfen. Bis dahin aber entwickelt sich das Geschehen lebensnah und nuanciert unter fein abgestufter Zeichnung diverser Charaktere, die sich ihrem Stand entsprechend zu verhalten haben und auch dagegen aufbegehren. Der eigentliche Störfaktor kristallisiert sich in der Person des Grafen Wronskij, was auch bedeuten mag, dass die Gewalt nicht der rechte Weg zur Lösung eines nicht länger hinnehmbaren Problems sein kann und eine Änderung der Lage auf andere Weise herbeigeführt werden muss. Wohlan denn: Lasst die Säbel rasseln, stürzen wir uns ins Getümmel. Alles beginnt im vornehmen Salon der Fürstin Dolly Oblonskaja. Sie offenbart Anna, dass sie sich scheiden lassen möchte.
Was da so faulig ist im dänischen Imperium, das wird uns Hamlet sagen. Es krankt nicht unbedingt an einer akuten Zuspitzung der Lage, schon eher weiter tiefer im Gebälk. Da kracht es und es schimmelt, dass sich die Balken biegen. Eins ist sicher: Es wird viel gemordet im Gerangel um den Thron, der Wahnsinn greift mit Macht um sich. Als Erstes fällt der König. Vom Geist des Toten erfährt der Held des Stücks, wer der Mörderbube war und schwört ihm Rache. Es ist Claudius, sein Bruder, der als rechtmäßiger Thronfolger die Mutter geheiratet hat. Durch ein Täuschungsmanöver will Hamlet die Wahrheit erfahren, um der an ihn gerichteten Forderung nachzukommen. Für den nur vorgetäuschten Zustand der Verwirrung werden verschiedene Erklärungsversuche vorgebracht. Schatzmeister Polonius hält ihn für eine Folge der unglücklichen Liebe zu seiner Tochter, die Mutter plädiert für echte Trauer aufgrund der schockierenden Ereignisse. Der neue König aber wird argwöhnisch, sein Verdacht erhärtet sich, als er mit szenischen Mitteln im Rahmen einer Aufführung bei Hofe der Tat bezichtigt wird. Hamlet muss fort, er soll nach England, um dort durch Schergenhand zu sterben. Die Gelegenheit, Claudius aus dem Weg zu räumen und dessen Plänen dadurch vorzubeugen, lässt er aus und redet stattdessen der Mutter ins Gewissen. Wie das Schicksal es will, fällt dabei Polonius in Hamlets Messer, den dieser mit dem vermeintlich lauschenden Claudius verwechselt hat. Damit ist sein Fortgang beschlossen, nicht aber sein Schicksal besiegelt.
Es ist wahrhaft ein Wunder: Dorian Gray pflegt einen ungesunden Lebenswandel, seine Absichten sind durchaus nicht auf die Bekömmlichkeit hin ausgerichtet, und dennoch bleibt er ewig jung. Was er seinem strahlenden Aussehen dabei tatsächlich aber an Scharten zufügt, erscheint einzig und allein als sichtbares Zeichen auf seinem gut gehüteten und gelegentlich konsultierten Porträt, dem Bildnis des D.G. Derart klaffen Wunsch und Wirklichkeit in Oscar Wildes Meisterstück auseinander, alle schädigenden Einflüsse, denen der leichtfertige Held sich verdientermaßen ausgesetzt hat, blieben auf eine andere Ebene verbannt und gut verschlossen. Nichts trübt Dorians fortwährend gewinnendes Lächeln, obwohl er genügend Anlass dafür bietet. Kann das auf Dauer gut gehen? Natürlich nicht, doch bis es zu dem schrecklichen Ende kommt, ereignet sich noch eine ganze Menge Kurzweiliges und Überraschendes, bedenklich Stimmendes und manches, das die Tragweite der besonderen Umstände Stück für Stück bewusst macht.
Wie er da hineingekommen ist und schließlich auch wieder herausgefunden hat, das ist eine lange Geschichte. Zwar schnappt er schon nach ihm, dort auf der Kaimauer kauernd, doch vorerst wären göttliche Aufträge zu erledigen. Jona soll nämlich nach Ninive ziehen, um den Menschen dort zu predigen. Als Prophet ist er dazu berufen, die Zeit drängt. Stattdessen aber zieht es ihn ans Meer. Er findet auch ein Schiff, auf dem bald die Segel gesetzt werden sollen, entrichtete sein Entgelt und stieg zu. Als sie aber in offenes Wasser kamen, erhob sich ein Sturm, der die Besatzung in arge Bedrängnis brachte. Das führte zu einem vielstimmigen Flehen und Fluchen, ein jeder beschwor seinen eigenen Gott, nur Jona ruhte tief unten. Die Schiffsleute schrien und tobten, sie warfen jeden möglichen Ballast ab, damit sich ihr Seegang beruhigte. Dann rüttelte einer von ihnen den Jona auf und forderte ihn zum Gebet, um Rettung zu erflehen. Wenig später verfielen der Schiffslenker und seine Getreuen auf die Idee, unter sich auszulosen, wer von ihnen für das Verhängnis verantwortlich sei. Der Zufall wählte natürlich Jona als den vermutlich Schuldigen aus. Daraufhin wollten sie Näheres von ihm erfahren und fragten ihn aus. Er bekannte sich zu dem, der das Land von den Fluten getrennt hatte, sie aber wussten, dass er vor ihm floh. Zu viel Böses kursierte in der großen Stadt, dem waren die Gefahren einer Seereise vorzuziehen.
Das Abnehmen an sich bringt schon genügend Stress mit sich, da muss man sich nicht noch weiteren damit verschaffen. Lernen Sie, möglichst stressfrei abzunehmen, und Sie werden sehen, wie hilfreich sich das bemerkbar machen kann. Es bedarf ein wenig der Anleitung, die jedoch nicht wortgetreu beachtet werden muss. Sobald Ihnen das Prinzip zur Gewohnheit geworden ist, werden Sie auch Seitenwege finden und auf die Dauer weiter kommen, als Sie anfangs vielleicht dachten. Es geht darum, den Grundsatz zu beherzigen, alles Weitere ergibt sich daraus. Denn wenn Sie sich unter künstlichen Druck setzen und meinen, Sie müssten das angestrebte Endziel auf einen Schlag erreichen, dann wird das nichts. Abzunehmen erfordert letztendlich auch ein gerüttelt Maß an Geduld, zu der man sich erziehen muss, wenn sie einem von Haus aus fehlt. Das ist das eigentliche Geheimnis ihrer Wirkung: Wer allzu viel verlangt, muss scheitern, nur gelassen kommt man hier voran. Denn es wird immer gegenteilige Entwicklungen geben, die einen schier verzweifeln lassen können, wenn man damit nicht rechnet. Seien Sie darauf vorbereitet und begegnen Sie ihnen mit der nötigen Härte, aber auch mit ausreichendem Verständnis.
Er dient als Gleichnis zum Parieren eines Affronts. Damit soll jemandem, der es wissen will, bedeutet werden, dass er an der falschen Stelle sucht und Überheblichkeit nicht weiterhilft. Die beschriebene Szene ereignet sich im Tempel, als man sich darum bemüht, den Geheimnissen des ewigen Lebens auf die Spur zu kommen. Der sich da zu Wort meldet, ist einer, der es eher praktisch sieht und aus seinen eigennützigen Motiven keinen Hehl macht. Er insistiert und wird dazu aufgefordert, den bekannten Bibelvers noch einmal zu rezitieren. Dabei verhaspelt er sich auch nicht, leiert ihn ab wie auswendig gelernt und bekommt zur Antwort, dass er es doch wisse. Scheinbar hat er es aber doch nicht ganz richtig verstanden, obwohl er soeben vernehmen durfte, dass vieles zwar wahrgenommen, aber weder gehört noch gesehen wird. Es geht zum einen Ohr hinein und gleich darauf zum anderen heraus, bleibt an der Oberfläche wie so manches Schöne und Wahre, ohne dass man sich eingehender damit beschäftigen würde. Damit sollte er sich bloßgestellt fühlen, durchschaut und durch sein eigenes Vorgehen vor anderen angeprangert. Sein abgeschossener Pfeil prallt ab und fällt auf ihn selbst zurück. Ob das gut ausgehen kann? Immerhin handelt es sich um eine hochgestellte Persönlichkeit, die in halböffentlichem Rahmen durch eigenes Zutun brüskiert wird. Heißt es doch, dass man seinen Nächsten lieben solle wie sich selbst.
Es ist kein Geheimnis, dass Menschen älter werden – jeden Tag, den sie erleben dürfen, um einen weiteren Tag. Wesentlich geheimnisvoller kann es werden, wenn es darum geht, in Würde zu altern oder sehr viel älter zu werden, als es vorgesehen ist. Da werden etliche Tipps bereitgehalten, Wundermittel propagiert und Geheimnisse gelüftet, denen ein unwahrscheinlicher Erfolg ihrer zauberhaften Wirkungsweise zugeschrieben werden kann. Anstatt auf vage, doch nicht minder faszinierende Versprechungen zu bauen, können Sie Ihr Schicksal auch selbst in die Hand nehmen. Bestimmen Sie, wie alt Sie werden möchten, verlängern Sie Ihre voraussichtliche Lebenszeit glatt um 15 Jahre. Sie möchten nicht so lange leben? Nun, das liegt natürlich in Ihrem Ermessen. Sein Leben zu verkürzen, fällt indes manchem weniger schwer als die mögliche Ausdehnung der auf Erden zu verbringenden Jahre. Es geht dabei nicht nur um den leichtfertigen Umgang mit der eigenen Gesundheit, eher darum, Einstellungen zu ändern, was zu einer unmittelbaren oder aber längerfristigen Umstellung der Lebensweise führen kann. Manches ist sofort zu haben, anderes nimmt eben seine Zeit in Anspruch. Entscheiden Sie sich für die Spontaneität im Unterschied zu einer grundlegenden Planung, wählen Sie bedächtig.