Tom Sawyer ist mit Huckleberry Finn untrennbar verbunden, die beiden hecken unzählige Streiche aus und stellen die Welt am Mississippi ein bisschen auf den Kopf. Dabei müssen sie auch echte Abenteuer bestehen, was sie nur umso stärker zusammenschweißt. Tom sieht die Dinge gelassen, böse Zungen behaupten, er mache das Faulsein zum Gegenstand des Unterrichts, dabei frönt er nur der Kontemplation und überlegt, bevor er loszieht. Manchmal stolpert er jedoch auch in etwas hinein und kann heilfroh darüber sein, dass er aus seiner misslichen Lage befreit wird. Verschworene Jungs in seinem Alter bringt so leicht nichts auseinander, höchstens eine schwerwiegend grundsätzliche Meinungsverschiedenheit. Eine regelrechte Plage ist der charmante Schwerenöter in den Augen Tante Pollys, die ihn ihrerseits nur piesackt, was seinem Freiheitsdrang betont entgegensteht. Da heißt es, Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Wirkung nicht verfehlen, Toms Beliebtheit aber auch nicht gerade steigern. Was soll man machen, wenn die Zeiten schwer und schwerer werden und nur die Gegenwehr noch hilft? Natürlich sich auf eigene Faust durchschlagen, mal sehen, wohin das noch führt. Geradezu mörderisch kann es dabei werden, nur gut, dass die Maiskolbenpfeife zur Entspannung nicht so schnell verglüht. Hauptsache, man weiß sich zu helfen, auf Gedeih und Verderb – und mithilfe einer wohlweislich ausgereiften, strategischen Planung.
Nicht jeder schaut gern die Sesamstraße, sofern das überhaupt noch möglich ist, doch hier wurde bereits die Grundlage für den zukünftigen Erfolg geschaffen. Unablässiges Fragen führt zu aufschlussreichen Erkenntnissen, und im Chor gesungen ist es umso lustiger. Bohrende Fragen können einen auch bedrängen und in ein Verhör ausarten, das Widerstände auf den Plan ruft. Dann gilt es, die belastende Antwort durch technische Raffinesse aus dem Verdächtigen herauszukitzeln. Und auch, wenn er sich noch so sträubt, wird er der von ihm selbst nicht ganz freiwillig untermauerten Anklage nicht entgehen. Geschickte Fragen können ebenso ein Anteil nehmendes Interesse vorgaukeln, obwohl sie tatsächlich anderen Zwecken dienen. Mit Sätzen, an deren Ende sich die Stimme hebt, soll dem Befragten suggeriert werden, das er zuzustimmen hat, wobei man sich einen Automatismus zunutze macht. Wer zwei Mal ja gesagt hat, wird das auch beim dritten Mal tun, und damit wäre er in die routiniert vorbereitete Falle getappt. Fragetechniken sind verführerisch und zielorientiert, offenherzige Fragen oft nicht leicht zu beantworten. Wenn ein Kind wissen will, was die Welt zusammenhält, stehen Eltern und andere im Moment geforderte Experten schnell ratlos da. Je grundsätzlicher das formulierte Ziel, desto schwerer fällt die Antwort.
Sie haben es schon fast geschafft. Aus der Masse von Bewerbern sind Sie wie wenige andere ausgewählt worden, um ihre besonderen Fähigkeiten persönlicher zu akzentuieren. Wer Ihnen dabei Konkurrenz macht, das wissen Sie nicht, doch Sie könnten dem einen oder anderen begegnen. Flüchtig wahrscheinlich, es sei denn, man ließe Sie warten. Und damit müssen Sie rechnen, denn Sie sind nicht der Einzige. Dann aber sollten Sie Vorsicht walten lassen; zu leicht verrät man sich, wenn man sich unbeobachtet fühlt. Tun Sie nicht so, als hätten Sie den Laden schon im Griff, für den Schulterschluss unter Kollegen ist es noch zu früh. Solidarisieren Sie sich hinterher, wenn Sie beide vor der Tür stehen. Hier geht es darum, andere auszustechen, doch deshalb müssen Sie nicht Ihre Messer wetzen. Halten Sie sich bedeckt, lassen Sie sich nicht aufs Glatteis führen, man will ja nur sehen, wie Sie sich halten. Zum Plaudern aus dem Nähkästchen ergibt sich vielleicht alsbald schon eine bessere Gelegenheit. Sie sind derjenige, auf dessen großen Auftritt alle warten, und auch nicht allzu sehr enttäuscht sind, wenn Sie ihn verpatzen. Das kann jedoch kaum in Ihrem eigenen Interesse liegen, schließlich haben Sie schon einiges getan, um so weit zu kommen. Nun gilt es, die erreichte Position bestmöglich zu verteidigen, um gleich durchzustarten, wenn alles wünschenswert läuft. Vorher ist allerdings so manche Hürde noch zu überspringen. Machen Sie sich keine voreiligen Hoffnungen. Es wird nicht das letzte Bewerbungsgespräch sein, das Sie zu absolvieren haben.
Wer älter wird, beginnt zu kränkeln. Das ist eine weitverbreitete Erscheinung, die gemeinhin als naturgegeben hingenommen wird. In Missachtung dieses Umstands können jedoch auch junge Menschen schwer erkranken, andere werden steinalt und bleiben dabei im Kern gesund. Entgegen landläufiger Meinung sind nicht zwangsläufig uralt gewordene Großeltern der Garant dafür, es hängt auch von der Gegend ab, in der man aufgewachsen ist. Viele suchen lange ihre neue Heimat, doch einen alten Baum verpflanzt man nicht. Er fühlt sich dort am wohlsten, wo er ungestört gedeihen kann – abseits von hektischer Geschäftigkeit, in von der Welt verlassenen Gegenden, die schwer zu finden sind. Und das ist gut so. Denn ihre Abgeschiedenheit schafft das bekömmliche Klima, und wer sich hierher verirrt, wird mit etwas Glück eingeladen zu einem Cocktail aus Bewegungsfreiheit und Beschaulichkeit. Da wird gekocht, um zu gesunden, genossen, damit man sich seines langen Lebens auch erfreuen kann. Im Einklang mit der Natur zu leben, sagt sich so leichthin, doch es ist eine Wissenschaft für sich; wer keinen Spaß daran gewinnt, wird sich nur grämen. Das jedoch steht nicht an erster Stelle der lebensverlängernden Maßnahmen. Entdecken Sie ihre Geheimnisse, anstatt sich ihnen zu verschließen, öffnen Sie sich den Weisheiten, die Ihnen ein langes Leben voller Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Energie bescheren. Es geht dabei nicht um anzuhäufende Reichtümer, auch nicht um eine unüberschaubare Kinderschar, sondern darum, mit sich selbst und seinen Möglichkeiten auszukommen, um ein Optimum zu erreichen.
Überredung ist das Vermächtnis von Jane Austen an ihre Leserschaft. Schon zu Beginn der Tätigkeit war die Autorin von der Krankheit gezeichnet, an der sie wenig später sterben sollte. Erst nach ihrem Tod wurde das Werk veröffentlicht. Wer darin wen wozu hat überreden können, wird alsbald klar, vor allem auch die Folgen einer halbherzigen Übereinkunft. Wie ein junges Mädchen überhaupt zu einer soliden Lebenseinstellung finden kann, wenn der Vater über seine Verhältnisse lebt und die Mutter lange tot ist, bedarf eines ausgeprägten literarischen Fingerspitzengefühls, klug eingefädelt ist der Handlungsstrang. Der Baronet Sir Walter hat gleich der Töchter drei in seine schöngefärbte Welt setzen können, nun müssen sie sehen, wie sich darin zurechtfinden. Die Ältere vertritt, obwohl sie eher dem Vater nachschlägt, Mutters statt an Anne, Nesthäkchen Mary neigt eher zur Hysterie angesichts der eigenen Unfähigkeit. Deswegen hat sie früh gefreit und eine auskömmliche Daseinsform gefunden, ihr Beschützer ist der Nachfahre eines angesehenen Edelmanns vom nahe gelegenen Land. Anne dagegen hat sich manches aneignen können, womit sie jedoch wenig Anklang findet im Bekanntenkreis, sie zählt schon 27 Lenze. Ihre große Liebe, einen schmucken, doch nicht begüterten Marineoffizier, hat sie auf Anraten einer mit der Mutter gut Befreundeten beinahe aufgegeben.
Eine vorfreudige Nachricht löst nicht nur Glücksgefühle aus, sie kann ebenso zu Ängsten und Besorgnis führen. Meist ist es damit zum Zeitpunkt der Geburt vorbei, kann jedoch auch darüber hinaus anhalten. Dass es dazu kommt, kann vielerlei Ursachen haben, nicht alle lassen sich im Nu beseitigen. Tiefgreifende Veränderungen stehen dem sehr in Anspruch genommenen Organismus bevor, die Figur wird sich nicht nur vorübergehend, sondern unter Umständen auch nachhaltig verändern. Der Familienzuwachs fordert sein Recht, dafür sind einige Opfer zu erbringen. Es geht nicht nur darum, auf dies und jenes zu verzichten, vor allem weitergehend wird permanenter Einsatz und eine erhöhte Wachsamkeit verlangt. Die Entscheidung für ein Kind ist unumstößlich, mit der Zeit wird oft erst klar, was das bedeutet. Gravierende Eingriffe in den bisher gewohnten Tagesablauf sind auf Dauer nicht zu vermeiden. Die Aussichten darauf können deprimierend sein.
Kurz anrufen und einen bedauerlichen Ausfall ankündigen, weil man anderes zu tun hat, das läuft schon lang nicht mehr. Wenn Sie Ihren Tagesplan anerkanntermaßen nicht erledigen können, müssen Sie dennoch einiges beachten, um den Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Es mag einfacher geworden sein, sich krankschreiben zu lassen, doch die Arbeitgeber richten ein verschärftes Augenmerk darauf. Sie wollen sich von der Berechtigung einer attestierten Unfähigkeit eigenhändig überzeugen. Dafür müssen sie rechtzeitig darüber verfügen können, und es kann überdies vorkommen, dass Sie trotzdem heranzitiert werden. Ihre Bringschuld ist gegebenenfalls auch auf die eigene Person ausgedehnt, ein Arbeitsverbot im Krankheitsfall gilt nur für unzulässige Tätigkeiten. Lassen Sie sich nicht dabei erwischen, dass Sie dem Nachbarn helfen. Kommen Sie keinesfalls auf die Idee, eine willkommene Pause zum Wechseln zu nutzen. Dann müsste der andere Job schon sehr krisenfest sein.
Was Pubertierenden widerfahren kann, wenn sie rigidem, nicht schlüssig erklärbarem Druck ausgesetzt sind, erhellt Robert Musil mit einem Roman, der als Vorläufer der Moderne geschichtlich anzusiedeln ist. Wie der Einzelne darauf reagiert, liegt demnach im jeweils sich abzeichnenden Charakter begründet. Vier Burschen sind es, die das veranschaulichen sollen, von denen einer gleich zu Anfang in eine Außenseiterrolle gedrängt wird. Er lässt sich beobachten, wie er etwas stiehlt, und das beschließt man, für sich zu behalten, damit man ihn besser quälen kann. Das tut jeder auf seine Art und nicht nur zur Freude der anderen. Zwei, die sich einig sind, heben auf die körperliche Ebene ab, Törleß dagegen zielt auf die Psyche desjenigen, dessen Seele er ergründen will. Wie weit er damit kommt, schränkt seine zarte Jugend ein, in einem eingeschalteten Ausblick auf sein späteres Leben wird deutlich, dass ihn diese Phase nicht weitergehend belastet hat. Musils Werk ist in erster Linie autobiografisch geprägt, wobei er Deckmäntel von sich weist. Eine zentrale Frage seiner jugendlichen Epoche ist, ob blanker Sadismus auch eine Faszination der Machtbesessenheit ausüben kann, die sich kaum in Worte fassen lässt. Dem durch kalte, zufällig ausgelöste Berechnung ausgemachten Opfer geht es gar nicht gut.
Lassen Sie sich zum Fest reich beschenken oder wählen Sie eine andere passende Gelegenheit dafür. Tun Sie jemandem, den Sie mögen, den Gefallen, sich einen langgehegten Traum zu erfüllen. Wer möchte nicht gern Millionär werden? Mit schlüssigen Konzepten kommen Sie schnell hinter das Geheimnis des ungeheuren Reichtums. Betrachten Sie die delikate Angelegenheit aus verschiedenen Blickwinkeln, suchen Sie sich das Beste aus. Folgen Sie dem Beispiel derer, die es längst geschafft haben und ihre Tipps gern weitergeben. Sie sind Gold wert, wenn man sie zu beherzigen versteht, jeder kann reich werden, solange er sich nach ihnen richtet. Millionäre benötigen nur eine kleine Auswahl an Fachliteratur, sie passt in einen Koffer oder auch auf einen Datenträger. Was da verzeichnet ist, hat ihnen als Ratgeber in allen Lebenslagen gute Dienste geleistet. Machen Sie Gebrauch davon und lernen Sie in einer Mußestunde, wie man reich wird. Das Lesevergnügen kommt dabei nicht zu kurz, für Kurzweil und Abwechslung ist gesorgt. Im Vordergrund der Überlegungen steht deren Umsetzbarkeit, verschiedene Aspekte sind dabei zu betrachten. Treffen Sie Ihre Entscheidung, wählen Sie zum Einstieg etwas, das Sie besonders anspricht. Nicht alle hilfreichen Hinweise sind für jeden gleich gut geeignet, es kommt immer auf die persönliche Einstellung an.
Wahre Schönheit kommt von innen, behaupten manche, doch nicht jeder will sich damit zufriedengeben. Da wird gekleistert und bemalt, was das Zeug nur hält, das Ergebnis der Bemühungen ist überwältigend oder auch nicht. Wer sich selbst nicht ansprechend genug verschönern kann, nimmt die Unterstützung professioneller Kräfte in Anspruch, sie überbieten sich mit Angeboten. Frauen, die schon von Natur aus schöner sind als Männer, frönen dieser Übung seit Urzeiten schon, einige Herren der Schöpfung tun es ihnen nach. Du sollst das Beste aus Dir machen, ist ein oft ausgesprochenes Gebot. Wie man das anstellt, bedarf der detaillierten Anleitung. Die aktuelle Mode spielt eine wesentliche Rolle dabei, ihre Verfechter sind sich nicht immer einig. Gravierende Unterschiede machen die Interpretation erst spannend, oft kommt es auch zum Streit. Was schön ist und was nicht, zeigt sich im Wandel der Geschichte sehr umstritten, das ideale Frauenbild betreffend reicht das Spektrum etwa von gut genährt bis spindeldürr. Wer schön sein will, muss leiden, heißt es hier und da, doch das ist eine Binsenweisheit. Man muss sich nur zu helfen wissen. Trickreiches zur gefälligen Anwendung macht gezielt die Runde.