Es gibt so viele Seminare. Einige versprechen viel, andere halten sogar mehr als das, was sie in Aussicht stellen. Wer das nicht glaubt, der kann sich anhand beeindruckender Erfahrungsberichte davon überzeugen. Allein – eine Gewähr für das möglichst erfolgreiche Abschneiden jedes einzelnen Teilnehmer kann nicht pauschal übernommen werden, es hängt ja schließlich auch von der an den Tag gelegten Motivation und nicht zuletzt von seiner Eignung ab. Vielen Coachings auf allen Ebenen gemein ist, dass sie eine Menge Geld verlangen für das, aus dem jeder für sich das Beste machen soll. Wenn die Mitarbeit nun aber eine so große Rolle spielt, könnte man ebenso gut auf die Idee verfallen, es für den Anfang dabei zu belassen und auf eine professionelle Anleitung vorerst zu verzichten. Coachen Sie sich selbst, um zu sehen, was dabei herauskommt. Sollte der Erfolg nicht den Erwartungen entsprechen, können Sie es immer noch auf andere Weise versuchen und eine Investition tätigen, die sich auszahlen muss. Bis dahin haben Sie dann schon einiges an selbst gemachten Erfahrungen vorzuweisen, die Ihnen nur nützlich sein können. Starten Sie das Abenteuer auf unverfänglichem Terrain, finden Sie heraus, was in Ihnen steckt, ohne dass Sie dafür tief in die Tasche greifen müssen und schon deshalb vielleicht die Lust daran verlieren.
Mal gewinnt man, mal verliert man. So lautet die goldene Regel der Durchschnittsmenschen, sie tröstet ebenso, wie sie motiviert. Mancher jedoch möchte sich damit nicht abfinden und öfter, am liebsten immer, auf der Gewinnerseite stehen statt ihnen gegenüber. Das bedarf besonderer Anstrengungen, auch dabei bekommt man nichts geschenkt. Wie schafft man es, die persönliche Erfolgsbilanz zu seinen Gunsten aufzubessern und nicht als Loser durchzugehen? Entscheidend ist der feste Wille dazu, er hilft dabei, sich die Technik anzueignen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Jeder hat mal klein angefangen, um sehr viel größer noch zu werden. Es fragt sich nur, wie man als Erster und dabei möglichst unbeirrt den Gipfel erstürmen kann. Die ersten Schritte sind von grundlegender Bedeutung, jeder Fehltritt verbaut den Weg nach oben. Also gehen Sie sorgsam an diese Aufgabe heran, vergeben Sie sich Ihre besten Chancen nicht, bevor es richtig losgeht. Stufe für Stufe erklimmen Sie die Leiter, von deren Plattform aus man den besten Überblick gewinnt, weil alle anderen zurückgeblieben sind. Sonnen Sie sich im Erfolg und schauen Sie lächelnd auf andere herab, die Ihnen begeistert applaudieren. Ihr Publikum bewundert Sie und das haben Sie sich auch redlich verdient.
Wer möchte nicht gern auch seine untere Hälfte in ihrer ganzen Schönheit betrachten können, wenn er Platz genommen hat? Was dabei eventuell hervorquillt, beeinträchtigt gegebenenfalls erheblich, auch andere, die daran nicht vorbeisehen können. Ein flacher Bauch ist das, was man sich wünscht, wenn man auf sein Äußeres Wert legt und er nicht durch andere Umstände angeschwollen ist. Auch dann kann vorbeugendes Training hilfreich sein, doch darum geht es hier nicht. Ziel der Übung soll es sein, den Abnehmwillen nicht länger vor sich herzutragen, sondern ihn Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen. Dafür braucht es 5 Kapitel, die nahtlos ineinander übergehen, manches mag sich dabei überlappen, das aber hat seinen besonderen Grund. Es ist doch so, dass man oft erst durch den Fortschritt Rückschau halten kann, ein Ausblick auf zu Erwartendes dagegen kann Zukünftigem den Schrecken nehmen, wenn man gerade arg zu japsen hat. Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor, aber bleiben Sie der eingeschlagenen Linie treu, nachdem Sie sich für sie entschieden haben. Gerade beim Abnehmen gibt es kaum etwas Schlimmeres als ein beständiges Auf und ab, wer täglich von Neuem beginnt, wird feststellen, dass seine Motivation darunter leidet. Nutzen Sie den Schub der ersten Begeisterung dafür, die Fackel brennen zu lassen, bis Sie Ihren Wunsch in Erfüllung gehen sehen. Dass es dabei zu Durchhängern kommt, ist nur verständlich, auch sie wollen konsequent durchgestanden sein. Am Ende winkt der Lohn der Mühen mit überwältigendem Ergebnis.
Charles Laughton hat ihm ein hässliches Gesicht gegeben, Zeichentrickfiguren stilisieren seine Gestalt zu etwas Übernatürlichem, das sie in Wirklichkeit nicht ist. Quasimodo hat schon Ähnlichkeit mit einem Gespenst, so wie man es sich landläufig vorstellen mag, stellt tatsächlich jedoch nichts anderes dar als einen Menschen mit äußerlich erkennbaren Defekten. Das macht es schwer für ihn, Bekanntschaft mit einer jungen Frau zu schließen, die beiden sind eine Art Urform von der Schönen mit dem Biest. Seit 1831 ist die Geschichte von Victor Hugo abermals variiert und des Öfteren verfilmt worden, im Mittelpunkt des umfangreichen Romans steht jedoch zunächst die mächtige Kathedrale. Erst an der detaillierten Schilderung ihrer Ausmaße lässt sich erkennen, welche Strecken darin zurückzulegen sind, bis der Glockenturm erreicht ist. Von oben aus gewinnt man den besten Überblick und kann manches beobachten, das der Aufmerksamkeit anderer entgeht. Ganz Paris liegt einem da zu Füßen, unerreichbar ist man für alle, die eine ungeheure Distanz erst noch überwinden müssen. Drängen sie jedoch zu sehr nach, bleibt zum Ausweichen nur der direkte Weg nach unten, wenn man keinen Seitenausgang wählen will. Das bietet sich nur an, um einen Aufschub zu erwirken oder den neugierigen Blicken ungebetener Besucher zu entgehen.
Romeo und Julia – ein Klassiker wie so manches Werk von William Shakespeare. Die viel zitierte und oft variierte Tragödie einer unerfüllten Liebe hat etwas von den Königskindern, die zueinander nicht finden konnten. Hier ist es das abgrundtiefe Wasser, das die Sehnsucht nach Romantik weckt, dort die pittoreske Kulisse von Verona. Da kann man schon von selbst ins Schwärmen kommen, und wenn noch dazu schöne Augen unwiderstehlich blinkern, ist es schnell um den Verstand geschehen. Binnen fünf Tagen kommt es zum dramatisch herzergreifenden Tod aus Liebe unter tragischen Umständen. Der elegische Anspruch auf immerwährendes Glück hat keine Chance auf ein auskömmliches Erdendasein. Im Grunde jedoch sind die beiden arg Verliebten nur gehörig fehlgeleitet. Er wählt den Schierlingsbecher im Angesicht seiner vermeintlich dahingerafften großen Liebe, worauf sie aus ihrem tiefen Schlaf erwacht und sich ihrerseits in sein mitgeführtes Messer stürzt. Da ist nichts mehr zu machen, der Familientradition wurde auf besonders akzentuierte Weise Genüge getan, obwohl man ihr doch mit Entschiedenheit entfliehen wollte. Dabei hatte sich Julia doch nur deshalb in eine Art Koma versetzen lassen, um der bereits anberaumten Hochzeitszeremonie mit einem anderen zu entgehen.
Wer kennt sie nicht, die vielfach wiederbelebte Heldinnengestalt der Antike – zumindest als schattenhafte Vorstellung im Gedächtnis? Es war ihr nicht vergönnt, ihren Mut für etwas umwerfend Erhebendes zu beweisen, die griechische Tragödie kennt keine Gnade. Wer die Liebe verschmäht, der hat den Tode verdient, lässt sie ihre Zuschauer unmissverständlich wissen, doch darum geht es hier nur bedingt. Getötet ist der Bruder, dem eine ehrenhafte Bestattung verweigert wird, weil er Verworfenes im Schilde führte. Das kann die Schwesterliebe jedoch nicht zulassen, was ihr eine besonders grausame Form der Todessstrafe einträgt. Sie wird so, wie sie ist, von unüberwindbaren Mauern umzingelt, woraufhin sie sich das Leben nimmt. Ihrem Beispiel folgen: ihr Verlobter, ein Sohn des Königs, und dann auch dessen Frau. Das sahen die Athener, als der Autor in der Blüte seines Werdeganges stand, der runde 90 Jahre währen sollte. Der Ort der Handlung ist allerdings in graue Vorzeiten verlegt, wiewohl sie sich im allseits bekannten Theben abgespielt haben soll. Und das auslösende Schicksalsmoment ist ebenfalls hier zu verorten.
Zehn Kilo an Gewicht in einer Woche zuzunehmen, das wäre schon fatal, sie im gleichen Zeitraum zu verlieren, sensationell. Wie schafft man das? Mit Proteinen! Sie verschaffen auch dem gestressten Körper genügend Kraftstoffe und sorgen gleichzeitig dafür, dass sich darin nichts Überflüssiges ansammeln kann. Folgen Sie dem Beispiel mancher Promis und erfolgreicher Sportler, bleiben oder werden Sie schlank, indem Sie sich so richtig satt essen. Wichtig ist nur, dass Sie dabei auf Kohlenhydrate wenn nicht komplett verzichten, dann doch ihren Verzehr sehr in Grenzen halten. Das kann durchaus schmackhaft werden, auch abwechslungsreich, und führt ganz bestimmt zu einem überragenden Ergebnis, wenn Sie sich an die Regeln halten. Heidi Klum ist sicherlich ein Musterbeispiel dafür, zu verdanken hat sie es neben ihrem zähen Willen nicht zuletzt der Weltraumforschung. Und das kam so: Als die ersten Astronauten in den 1960er Jahren ins All geschickt wurden, galt es, ihrem zu erwartenden Muskelschwund durch die anhaltende Schwerelosigkeit, der sie ausgesetzt sein würden, vorzubeugen. Also verordnete man ihnen eine Protein-Diät. Sie bürgte zwar für den gewünschten Effekt, führte gleichzeitig aber zu einer unübersehbaren Gewichtsabnahme. Besonders der Fettanteil in ihrem Körpergewebe schmolz nachgewiesenermaßen dahin.
Wenn sich bald ebenso viele Leser Gedanken darüber machen, wie handelnde Personen darin vorkommen, muss schon etwas dran sein. Tolstois Krieg und Frieden hat fraglos Gewicht, vier Bände machen es nicht leicht, ihn mit sich herumzutragen. Wer Gebundenes nicht mag, kann sich deren Inhalt auch in Kassettenform beschaffen, es kann sogar noch günstiger sein. In Russland geht es oft um große Familien, wenn bewegte Zeiten Gegenstand der Auseinandersetzung sind. Dass ein Register von erheblichem Nutzen dafür ist, nicht vollends durcheinanderzugeraten, hilft ungemein bei der Orientierung. Allein die Namensgebung führt nicht immer weiter, ist neben den Vornamen mit ihren den Geschlechtern angepassten Familiennamen doch auch der Kosename recht gebräuchlich. Dennoch bleibt nach der Bewältigung von gut anderthalb Tausend Seiten kein Zweifel daran, wie die Bevölkerung während der napoleonischen Befreiungskriege von 1805 an sieben Jahre lang und darüber hinaus gedacht hat. Von wahrem Frieden kann währenddessen weniger die Rede sein, eher von gemäßigt kriegerischen Auseinandersetzungen. Natürlich wartet eine Fülle von Details auf Interessierte, und gerade das macht die beschriebenen Vorgänge so anschaulich und damit gut verständlich. Besonders aufschlussreich sind die immer wieder eingeflochtenen kommentierenden Bemerkungen und die daraus gezogenen Schlüsse.
Sie waren Freunde, doch dann rief ihn die Pflicht. Jens Ole Jepsen, Hüter der Ordnung in einem verschlafenen Nest, sorgt 1943 dafür, dass Kunstmaler Max Ludwig Nansen nicht länger den Pinsel schwingen kann. Das verhängte Berufsverbot wird durchgesetzt, der Büttel wirft lang gehegte Sympathien über Bord, um das zu tun, was man von ihm verlangt und macht sich damit zum typischen Mitläufer, der sogar seinen Sohn verstößt. Siegfried Lenz arbeitet in seiner Deutschstunde ein Kapitel der Vergangenheit auf, das längst noch nicht als abgeschlossen gelten kann. Wenn Hetze den Privatbereich durchdringt, sollte ein Riegel vorgeschoben werden, propagiert der viel beachtete Autor dadurch, dass er aufzeigt, was sonst geschehen kann. Jepsen hat seine unwidersprochen angenommene Rolle derart verinnerlicht, dass er seine Verfolgungen des einst Geschätzten, dem er sein Leben verdankt, auch nach dem Krieg nicht einstellt. Sein Spross Siggi, der am Ausgangspunkt verhängnisvoller Entwicklungen gerade mal zehn Lenze zählte, findet sich weitere elf Jahre später auf der Elbeinsel wieder. Dort ist er interniert, da er als nicht leicht zu erziehen gilt, umgeben von anderen, die sich verschiedener Vergehen schuldig gemacht haben. Sie werden unterrichtet, um nachzuholen, was bislang versäumt worden ist. Ihr Werdegang hat dabei entscheidende Bedeutung.
Ich bin, es ist – worin liegt da der Unterschied? Sicher nicht nur in der korrekten Konjugation, solange es nach Sigmund Freud geht. Ein Trieb muss, erst einmal wahrgenommen, auch zu beherrschen sein, ein Es existiert zunächst für sich allein, bis es durch die Einwirkungen der Außenwelt zu seinem Ich gedeihen kann. Kontrollierte Wahrnehmungen und eine ausgefeilte, streng überwachte Motorik tragen dazu bei, dass keinen Schaden nimmt, was sich in der Realität beweisen soll. Da wird noch längst nicht alles durchgelassen, damit aus dem wachsenden Ich etwas werden kann, das viel Mitgegebenes verinnerlicht. Dort kommt es zu Konflikten im Kampf zwischen Eigenem und Übernommenem, Aggressionen entstehen und Schuldgefühle. Was dabei eher unbewusst geschieht, blieb in der Folgezeit umstritten. Bei Freud verdrängt zunächst das Bewusstsein jenes, was daraufhin eher unterschwellig, aber umso massiver belastet. Seine ursprüngliche Auffassung hat er jedoch selbst revidiert. Fortan verdrängte nur halb bewusst das Ich.