Die Fujifilm X-T3. Rico Pfirstinger

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Название Die Fujifilm X-T3
Автор произведения Rico Pfirstinger
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783960887256



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TIPP 10 Verwenden Sie den Boost-Modus!

      Standardmäßig arbeitet Ihre X-T3 aus Gründen der Energieersparnis nicht mit voller Kraft. Um in den Genuss der maximalen Kameraleistung zu kommen, wählen Sie EINRICHTUNG > POWER MANAGEMENT > LEISTUNG > VERSTÄRK, oder weisen Sie die Funktion LEISTUNG einer der frei belegbaren Funktionstasten (Fn-Tasten) der Kamera zu.

      Wenn Sie den Batteriehandgriff VG-XT3 an Ihrer X-T3 verwenden, können Sie den Boost-Modus mit einem Umschalter direkt am Handgriff einstellen. Die Kamera verbraucht im Boost-Modus etwas mehr Energie als im standardmäßig vorgegebenen Normalmodus. Wenn Sie die vorgenannten Tipps beherzigt und sich ein paar Ersatzakkus zugelegt haben, tangiert Sie dieser kleine Nachteil in der Praxis jedoch kaum.

      Im Boost-Modus liefert die Kamera eine verbesserte AF-Performance und erhöht die Bildwiederholrate im elektronischen Sucher. Ferner verkürzen sich der Aufnahmeabstand, die Auslöseverzögerung und die Dunkelpause (Blackout) zwischen aufeinanderfolgenden Aufnahmen.

      Wichtig: Wenn der Boost-Modus ausgeschaltet ist, wechselt die Kamera nach ca. zehn Sekunden Inaktivität des Benutzers in einen Energiesparmodus. Folge ist eine drastische Reduzierung der Bildrate im Live-View. Sobald Sie aber eine Taste drücken oder ein Einstellrad betätigen, wechselt der Live-View wieder in den Normalzustand zurück.

Halten Sie den Kamerasensor sauber

      Bei allen Kameras mit Wechselobjektiven fallen früher oder später Staub und Schmutz auf den Sensor, die sich in den Aufnahmen als störende Flecken bemerkbar machen können. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie Sensorschmutz möglichst vermeiden und den eingebauten Reinigungsmechanismus Ihrer Kamera benutzen:

       Mit EINRICHTUNG > BENUTZER-EINSTELLUNG > SENSORREINIGUNG > OK schütteln Sie den Sensor kurz durch, sodass sich Staubpartikel lösen. Standardmäßig ist diese Sensorreinigung beim Ausschalten der Kamera aktiv. Ich empfehle jedoch, die Funktion zusätzlich auch bei jedem Einschalten zu nutzen. Wählen Sie hierzu EINRICHTUNG > BENUTZER-EINSTELLUNG > SENSORREINIGUNG > WENN EINGESCHALTET > AN.

      Hilfreich ist außerdem die Umsetzung einer Schmutzvermeidungsstrategie:

       Legen Sie die Kamera nicht unnötigerweise ohne angebrachtes Objektiv oder Deckel ab.

       Wechseln Sie Objektive möglichst nicht in staubiger oder schmutziger Umgebung.

       Halten Sie die Kamera beim Objektivwechsel stets nach unten, nicht nach oben.

       Achten Sie beim Wechseln eines Objektivs darauf, dass die Rückseite der Optik sauber ist. Staub- und Schmutzpartikel können sich sonst vom Objektiv lösen und auf den Sensor fallen.

       Berühren Sie niemals den Sensor!

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      Abbildung 14: Staubflecken auf dem Sensor – sichtbar gemacht. Dieser Sensor muss dringend gereinigt werden.

Sensorreinigung selbst vornehmen

      Wenn die eingebaute Sensorreinigungsfunktion der Kamera nicht mehr weiterhilft, haben Sie drei grundsätzliche Möglichkeiten, um dem Staubund Schmutzproblem mit anderen Mitteln zu begegnen:

       Berührungsfreie Sensorreinigung

       Trockenreinigung

       Feuchtreinigung

      Berührungsfrei können Sie den Sensor Ihrer X-T3 mit einem Blasebalg von Staub und Partikeln befreien, etwa dem Giottos Rocket Air Blaster. Ein wichtiges Merkmal dieser speziell für die Sensorreinigung entwickelten Handpumpen ist ein Filter im Lufteinlassventil, der dafür sorgt, dass ein sauberer Luftstrahl auf die Sensoroberfläche geblasen wird.

      Wichtig: Verwenden Sie keine Druckluft aus Dosen. Die enthaltenen Treibmittelpartikel wirken wie winzige Geschosse und könnten den Oberflächenschutz beschädigen!

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      Abbildung 15: Berührungsfreie Sensorreinigung: Giottos Rocket Air Blaster.

      Eine beliebte Variante zur Trockenreinigung mit Sensorkontakt ist das Pentax Sensor Cleaning Kit, auch »Fruchtgummi am Stiel« genannt. Mit dem klebrigen bunten Kopf dieses ulkigen Reinigungsgeräts können Sie die Sensorfläche vorsichtig abtupfen und dabei Staub und Schmutz aufsammeln.

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      Abbildung 16: Trockenreinigung: Pentax Sensor Cleaning Kit

      Hartnäckiger Schmutz und Belag lassen sich am besten per Feuchtreinigung mit einem sogenannten Sensor Swab beseitigen. Diese unter anderem von den Firmen Photographic Solutions und Visible Dust angebotenen »Scheibenwischer« werden mit einem dazu passenden Lösungsmittel (beispielsweise Eclipse) benetzt und anschließend mit jeder Wischerseite genau einmal von links nach rechts und einmal von rechts nach links über die volle Sensorbreite gezogen. Für Ihre X-Mount-Kamera benötigen Sie Swabs im APS-C-Sensorformat. Bei Photographic Solutions entspricht dies der Produktgröße 2.

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      Abbildung 17: Feuchtreinigung: Sensor Swab von Photographic Solutions

      Eine preiswerte und meiner Erfahrung nach sehr wirkungsvolle Alternative zu den Produkten von Visible Dust und Photographic Solutions sind APS-C-Swabs des Anbieters VSGO.

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      Abbildung 18: Meine Empfehlung für die Sensorreinigung von X-Mount-Kameras: VSGO-Swabs und Reinigungsflüssigkeit.

      Wichtig: Bitte beachten Sie, dass es in Ausnahmefällen vorkommen kann, dass Staubpartikel durch einen Herstellungsfehler im Sensor unterhalb der durchsichtigen Schutzschicht eingeschlossen sind. In solchen Fällen, oder wenn einige Flecken gar nicht weggehen wollen, muss die Kamera von Fujifilm repariert werden.

Pixel-Mapping

      Ihre X-T3 verfügt über eine Automatikfunktion für das Pixel-Mapping. Um es zu verwenden, wählen Sie im Aufnahmemenü BILDQUALITÄTS-EINSTELLUNG > PIXEL-MAPPING aus. Das Pixel-Mapping erkennt defekte Pixel auf Ihrem Sensor und interpoliert diese anhand der Informationen der umliegenden Pixel. Da die Anzahl der Hot Pixel mit zunehmender Sensortemperatur zunimmt, kann das Pixel-Mapping nur verwendet werden, wenn sich die Kamera nicht bereits erwärmt hat.

      Beachten Sie, dass das Vorhandensein einiger defekter Pixel bei jeder Digitalkamera völlig normal ist. Mit zunehmendem Alter des Sensors steigt die Anzahl fehlerhafter Pixel – und zwar auch dann, wenn die Kamera nicht in Gebrauch ist. Nicht nur der Herstellungsprozess, sondern auch kosmische Strahlung ist für defekte Pixel