Die Fujifilm X-T3. Rico Pfirstinger

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Название Die Fujifilm X-T3
Автор произведения Rico Pfirstinger
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783960887256



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       Sind Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit Ihrer X-T3 für Sie weniger relevant, dann können Sie auch mit Karten mit dem langsameren UHS-I-Standard und Übertragungsraten von maximal 95 MB/s vorliebnehmen. In dieser Kategorie empfehle ich SanDisk Extreme Pro 95 MB/s-Karten, die mittlerweile auch als Karten mit »170 MB/s« vermarktet werden. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Schreibgeschwindigkeit.

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      Abbildung 12: Legen Sie Wert auf maximale UHS-II-Leistung und -Kompatibilität, dann möchte ich Ihnen die superschnellen Sony SF-G-Karten ans Herz legen.

      Achten Sie auf Fälschungen! Leider gibt es einen erheblichen Anteil gefälschter SD-Karten auf dem Markt. Besonders betroffen sind High-End-Marken und -Modelle, daher sollten Sie Ihre schnellen UHS-I- und UHS-II-Karten aus namhaften Quellen beziehen. Gefälschte Karten sind nicht nur langsamer und weniger zuverlässig als die Originale, sondern geben tendenziell auch falsche Auskunft betreffs ihrer Ist-Kapazität. Eine gefälschte 64-GB-Karte könnte in Wirklichkeit einen billigen 8-GB-Chip mit einem manipulierten Controller enthalten, der der Kamera 64 GB Speicherplatz vorgaukelt. So besteht die Gefahr, dass Ihre großartigen Aufnahmen unversehens im Datennirwana landen.

Arbeiten mit zwei Steckplätzen

      Ihre X-T3 verfügt über zwei SD-Kartensteckplätze, die mit »1« und »2« nummeriert sind. Sie können also zwei SD-Karten gleichzeitig verwenden.

      Beachten Sie dabei Folgendes:

       Der primäre SD-Kartensteckplatz Ihres X-T3 ist immer Steckplatz 1. Wenn Sie mit nur einer SD-Karte arbeiten, setzen Sie diese immer in diesen Steckplatz ein.

       Für Firmware-Updates ist nur Steckplatz 1 geeignet.

       Beide Slots unterstützen UHS-II und sind somit für sehr schnelle Speicherkarten wie die der Sony SF-G-Serie geeignet.

      Bei gleichzeitiger Verwendung von zwei Speicherkarten gibt es drei Möglichkeiten, die Übertragung von Bilddaten auf Ihre SD-Karten zu konfigurieren. Wählen Sie dazu EINRICHTUNG > DATENSPEICHER-EINSTELLUNG > STECKPL.-EINST. (STANDB.) aus und wählen Sie eine der folgenden Optionen:

       SEQUENZ: Hier speichert die Kamera sämtliche Bilddaten (RAW und JPEG) in dem jeweils ausgewählten Steckplatz ab. Die Daten werden nicht zwischen zwei Karten aufgeteilt oder auf zwei Karten gesichert. Um der Kamera mitzuteilen, in welchen der beiden Steckplätze sie im Aufnahmemodus die Bilddaten schreiben soll, wählen Sie EINRICHTUNG > DATENSPEICHER-EINSTELLUNG > STECKPL.WÄHL. (SEQUENZ) aus.

       SICHERUNG: In diesem Modus sichert die X-T3 die Bilddaten (RAW und JPEG) in beiden Steckplätzen gleichzeitig. Für den Fall, dass eine Speicherkarte defekt ist oder verloren geht, haben Sie also noch eine Kopie Ihrer Aufnahmen auf der zweiten Speicherkarte. Nachteil: Die Geschwindigkeit der Kamera orientiert sich in diesem Modus an der langsameren der beiden verwendeten Karten. In Situationen mit vielen schnellen Serienbildaufnahmen kann dies problematisch werden, sodass es sich empfiehlt, zwei gleich schnelle Karten zu verwenden.

       RAW/JPEG: Dieser Modus teilt die Bilddaten auf, sodass RAWs auf Karte 1 und JPEGs parallel dazu auf Karte 2 geschrieben werden. Dieser Modus ist also per se nur sinnvoll, wenn man RAWs und JPEGs gleichzeitig aufnimmt, also wie von mir empfohlen mit den Aufnahmeeinstellungen FINE+RAW oder NORMAL+RAW operiert. Stellt man die Kamera dagegen so ein, dass sie nur RAW- oder nur JPEG-Dateien aufzeichnet, verhält sich der RAW-/JPEG-Speichermodus wie die vorhin beschriebene Einstellung SICHERUNG und sichert die RAW- bzw. JPEG-Daten auf beiden Speicherkarten.

      Fotografen, die mit der von mir grundsätzlich empfohlenen Konfiguration FINE+RAW fotografieren (und dabei ultraschnelle UHS-II-Karten in den Steckplätzen 1 und 2 verwenden), liefert der Speichermodus RAW/JPEG die bestmögliche Kamera-Performance.

      Der Speichermodus RAW/JPEG hat jedoch auch Nachteile:

       Die Auftrennung von RAWs und JPEGs auf zwei Speicherkarten erfolgt nur bei regulären Aufnahmen. Wenn Sie hingegen mit dem eingebauten RAW-Konverter der X-T3 weitere JPEGs von auf Karte 1 gespeicherten RAWs erstellen, speichert die Kamera diese neuen JPEGs ebenfalls auf Karte 1 ab – und nicht etwa auf der für JPEGs eigentlich vorgesehenen Karte 2.

       Im Wiedergabemodus zeigt die X-T3 standardmäßig nicht etwa die hochauflösenden JPEGs von Karte 2 an, sondern nur die in den RAW-Dateien versteckten Mini-JPEGs von Karte 1. Um Zugriff auf die hochauflösenden JPEGs auf Karte 2 zu erhalten (etwa zur Schärfekontrolle), müssen Sie bei aktivierter Bildanzeige manuell den Kartensteckplatz wechseln. Hierzu halten Sie die Wiedergabetaste einige Sekunden lang gedrückt, bis die Kamera Ihnen eine entsprechende Rückmeldung gibt. Leider merkt sich die X-T3 den Steckplatzwechsel nur so lange, bis Sie eine weitere Aufnahme machen. Die nächste Bildanzeige kommt bei der Wiedergabe dann erneut von Karte 1, auf der gar keine hochauflösenden JPEGs für die effektive Schärfekontrolle gespeichert sind, sodass Sie erneut manuell auf Steckplatz 2 wechseln müssen.

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      Abbildung 13: Die X-T3 kann auf zwei SD-Speicherkarten gleichzeitig aufnehmen. Wenn Sie maximale Leistung brauchen, sollten Sie schnelle UHS-II-Karten verwenden.

Zurücksetzen des Bildzählers und Festlegen einer neuen Bildstartnummer

      Verwenden Sie eine einzelne SD-Karte, die in Steckplatz 1 eingesetzt ist. Dann gehen Sie wie folgt vor, um den Bildzähler der Kamera zurückzusetzen:

       Wählen Sie EINRICHTUNG > DATENSPEICHER-EINSTELLUNG > BILDNUMMER > NEU aus, formatieren Sie die Karte in der Kamera anschließend mit EINRICHTUNG > BENUTZER-EINSTELLUNG > FORMATIEREN > STECKPLATZ 1 und machen Sie eine Aufnahme. Der Bildzähler beginnt nun wieder von vorn.

       Damit der Bildzähler bei der nächsten Formatierung nicht zurückgesetzt wird, sollten Sie die Kamera wieder mit EINRICHTUNG > DATENSPEICHER-EINSTELLUNG > BILDNUMMER > KONT. auf die herkömmliche fortlaufende Zählweise umstellen.

      Sie können bei Bedarf praktisch jede Zahl als Startwert für den Bildzähler der Kamera vergeben. Die Methode ähnelt der oben beschriebenen, umfasst aber einen zusätzlichen Schritt auf Ihrem Computer. Verwenden Sie auch hier nur eine SD-Karte in Steckplatz 1:

       Wählen Sie EINRICHTUNG > DATENSPEICHER-EINSTELLUNG > BILDNUMMER > NEU aus und formatieren Sie die Karte in der Kamera anschließend mit EINRICHTUNG > BENUTZER-EINSTELLUNG > FORMATIEREN > STECKPLATZ 1. Der Bildzähler beginnt nun wieder von vorn.

       Machen Sie eine Aufnahme, nehmen Sie die Speicherkarte aus der Kamera und legen Sie die Karte in Ihren Computer oder Kartenleser ein. Navigieren Sie jetzt auf der Karte zur Aufnahmedatei (»DSCF0001.JPG« oder »DSCF0001.RAF«) im DCIM-Ordner und ändern Sie die Bildnummer »0001« in die von Ihnen gewünschte Zahl um. Sie können beispielsweise den Dateinamen in »DSCF2000.JPG« ändern.

       Melden Sie die Speicherkarte von Ihrem Rechner ab und setzen Sie sie wieder in die Kamera ein. Machen Sie dann eine weitere Aufnahme. Siehe da: Die Kamera verwendet nun die geänderte Bildnummer als Ausgangspunkt. In unserem Beispiel wäre der Name des nächsten Bildes »DSCF2001«.

       Damit der Bildzähler bei der nächsten Formatierung nicht zurückgesetzt wird, sollten Sie die Kamera wieder mit EINRICHTUNG > DATENSPEICHER-EINSTELLUNG > BILDNUMMER > KONT. auf die herkömmliche fortlaufende Zählweise umstellen.