Die Fujifilm X-T3. Rico Pfirstinger

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Название Die Fujifilm X-T3
Автор произведения Rico Pfirstinger
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783960887256



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diesem Grund ist es ratsam, das Pixel-Mapping regelmäßig zu verwenden, damit Ihre Kamera immer über Anzahl und Position defekter Pixel auf dem Laufenden ist. Das Gute: Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden.

      1.2DIE BASICS (2): OBJEKTIVE UND IHRE BESONDERHEITEN

      Die X-T3 ist mit folgenden X-Mount-Objektiven kompatibel:

       Fujinon XF-Objektive (Festbrennweiten und Zoomobjektive)

       Fujinon XC-Objektive (kompakte und kostengünstige Zooms und Festbrennweiten)

       Zeiss Touit X-Mount-Objektive (nur Festbrennweiten)

      Und wer kann nun was? Hier ein Überblick (Stand Ende 2019):

       Fujinon-Zoomobjektive verfügen – mit Ausnahme des XF16–55mmF2.8- und des XF8–16mmF2.8-Zooms – über eine optische Bildstabilisierung (Optical Image Stabilizer, OIS).

       Abgesehen vom XF27mmF2.8 verfügen alle XF-Objektive über einen Blendenring. Gleiches gilt für die Zeiss Touit-Objektive.

       Fujinon XC-Objektive haben keinen Blendenring. Die Blendeneinstellung erfolgt hier über ein Einstellrad der Kamera.

       Zeiss Touit- sowie Fujinon XF- und XC-Objektive unterstützen (mit Ausnahme der XF56mm-APD-Festbrennweite) den schnellen Phase Detection Autofocus (PDAF). Fehlende Firmware-Updates haben die Touits jedoch hinter die Performance von Fujifilms eigenen Objektiven zurückfallen lassen.

       Fujinon XF-Objektive unterstützen außerdem den LMO (Lens Modulation Optimizer) Ihrer X-T3. Der LMO reduziert optische Effekte wie die beim starken Abblenden auftretende Beugungsunschärfe.

       Zeiss Touit- und Fujinon XC-Zoom-Objektive unterstützen den LMO nicht. Die neue XC35mmF2 Festbrennweite unterstützt hingegen den LMO.

      Neben X-Mount-Objektiven können Sie mit geeigneten Adaptern auch viele ältere und aktuelle Fremdobjektive von zahlreichen Herstellern an Ihrer X-T3 verwenden. Autofokus, Programmautomatik und Blendenautomatik stehen in diesem Fall – sofern Sie nicht einen sogenannten »Smart-Adapter« einsetzen – allerdings nicht mehr zur Verfügung und die adaptierten Objektive operieren (je nach Bauart und Adapter) stets bei Arbeitsblende bzw. nur bei Offenblende.

Samyang baut keine nativen Objektive!

      Objektive mit manueller Scharfstellung von Samyang, Rokinon, Walimex und ähnlichen Marken sind keine nativen X-Mount-Objektive. Sie werden vielmehr einfach mit einem mechanisch kompatiblen Anschluss geliefert, sodass Sie keinen Adapter hinzukaufen müssen. Sie sparen hier also nur den Kauf eines Adapters, die Objektive verhalten sich ansonsten jedoch wie adaptierte Fremdobjektive: Sie kommunizieren nicht mit der X-T3 (leiten also auch keine Informationen über die eingestellte Blende an die Kamera weiter), bieten keinen Autofokus, operieren auch im Live-View [10] stets mit der eingestellten Arbeitsblende und können nur in den Belichtungsmodi A und M betrieben werden.

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      Abbildung 19: Aufgrund seines erschwinglichen Preises ist das Samyang 8mmF2.8 Fisheye II für den Fujifilm X-Mount ein beliebtes MF-Objektiv für extreme Weitwinkelaufnahmen.

Zeiss Touit-Objektive

      Die im Auftrag von Zeiss bei Fujinon hergestellten Touit-Objektive mit X-Mount-Anschluss liefern zwar eine sehr gute Bildqualität, die Unterstützung neuerer Kamerafunktionen wie PDAF über entsprechende Firmware-Updates erfolgte jedoch sehr schleppend bzw. – im Fall vom LMO – gar nicht. Es sieht zudem nicht so aus, als würde Zeiss die Touit-Linie weiterverfolgen.

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      Abbildung 20: Die Zeiss Touit-Objektive 1.8/32 mm und 2.8/12 mm sind AF-Objektive mit nativer X-Mount-Kompatibilität. Der breite Bildwinkel macht das Touit 2.8/12 mm zum perfekten Objektiv für Landschafts- und Innenaufnahmen.

AF-Objektive von Viltrox

      Der in China ansässige Hersteller Viltrox bietet eine wachsende Auswahl preiswerter AF-Festbrennweiten für verschiedene Bajonette, darunter auch den Fujifilm X-Mount. Beachten Sie jedoch, dass die von Viltrox hergestellten X-Mount-Objektive von Fujifilm weder lizenziert noch unterstützt werden. Deswegen basieren Firmware und Autofokusfunktion auf Reverse Engineering. Dies kann naheliegenderweise zu Performance- und Kompatibilitätsproblemen führen, weswegen die Nutzung dieser Objektive stets auf eigenes Risiko erfolgt.

Was bedeutet eigentlich XF18–135mmF3.5–5.6 R LM OIS WR?

      Dieser Hinweis gehört in die Kategorie »Was Sie schon immer wissen wollten, aber nie zu fragen wagten«:

       XF: »X« steht für X-Mount oder X-Serie, »F« steht für »Fine«. Wir haben es hier also mit Fujifilms Reihe besonders hochwertiger X-Mount-Objektive zu tun. Neben XF gibt es mit XC auch eine Reihe kompakterer Zoomobjektive und Festbrennweiten (»C« = »Compact« oder »Casual«). Nicht vergessen dürfen wir auch die GF-Objektive für GFX-Mittelformatkameras (G-Mount).

       18–135mm: 18–135mm ist der Brennweitenbereich des Zoomobjektivs. Um auf die äquivalente Kleinbildbrennweite zu kommen, müssen Sie die Angaben mit dem APS-C-Cropfaktor [11] 1,5 multiplizieren. Der Bildwinkel des 18–135-mm-Zooms an Ihrer X-T3 entspricht somit dem Bildwinkel eines 27–202-mm-Zoomobjektivs an einer Kleinbildkamera.

       F3.5–5.6: Diese Angabe beschreibt die größtmögliche Blendenöffnung des Objektivs im verfügbaren Zoombereich. Das Objektiv bietet bei 18 mm also eine Offenblende von 3,5 und bei 135 mm eine Offenblende von 5,6. Bei den dazwischenliegenden Brennweiten liegt die Offenblende somit zwischen 3,5 und 5,6.

       R: Steht für »Ring«, d. h., das Objektiv verfügt über einen eigenen Blendenring. Bei Objektiven ohne Blendenring (etwa dem XF27mmF2.8 Pancake oder den XC-Zooms) müssen Sie die Blende in den Belichtungsmodi A und M mit einem Einstellrad an der Kamera einstellen.

       LM: Steht für »Linear Motor«, eine besonders leise und schnelle Autofokusvariante.

       OIS: Optical Image Stabilizer [12], zu Deutsch »optische Bildstabilisierung«. Die Funktion erlaubt den verwacklungsfreien Einsatz des Objektivs mit um bis zu fünf Belichtungsstufen längeren Belichtungszeiten als gewöhnlich. Wo Sie also normalerweise aus der Hand mit 1/160 s fotografieren müssten, ermöglicht der OIS die Verwendung einer Verschlusszeit von 1/8 s – zumindest in der Theorie. In der Praxis können die Ergebnisse manchmal schlechter, manchmal aber auch besser ausfallen. Zu beachten ist hier natürlich, dass bei längeren Belichtungszeiten häufig Bewegungsunschärfe [13] auftritt, denn nicht alle Motive halten während der Belichtung völlig still.

       WR: Dieser Zusatz bezeichnet wetterfeste Objektive (»Weather Resistant«).

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