Rebeccas Schüler. Tira Beige

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Название Rebeccas Schüler
Автор произведения Tira Beige
Жанр Языкознание
Серия Rebeccas Schüler
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783752924428



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dass er sei­ne Lust nicht mehr lan­ge zu­rück­hal­ten kann. Fest um­klam­mert sie mit ih­ren Bei­nen sein Be­cken, um sei­ne Be­we­gun­gen noch in­ten­si­ver in sich auf­zu­neh­men.

      Er stemmt sei­nen Un­ter­kör­per ge­gen ihre Hüf­te, wäh­rend sein Glied kräf­ti­ger wird und ver­lan­gend in ihr zuckt. Sei­ne Stö­ße ver­stär­ken sich von Mi­nu­te zu Mi­nu­te, bis er sich mit ei­nem kur­z­en Auf­bäu­men zum Hö­he­punkt ge­bracht hat. »Mehr«, stöhnt sie lei­den­schaft­lich in sein Ohr.

      Re­bec­ca schlug die Au­gen auf und spür­te das star­ke Po­chen in ih­rem Be­cken­be­reich. Eine un­heil­vol­le Ah­nung durch­streif­te sie: Die­se ver­bo­te­ne Be­gier­de, die sie ge­ra­de ver­spür­te, wür­de ir­gend­wann Be­frie­di­gung ver­lan­gen.

      Ka­pi­tel 3

      End­lich Wo­chen­en­de. Ob­wohl für An­fang März nicht un­ge­wöhn­lich, hat­te es in der Nacht von Frei­tag auf Sams­tag un­un­ter­bro­chen ge­schneit, so­dass sich über der Ein­fahrt und den Gar­ten eine di­cke Schicht Schnee ge­legt hat­te.

      Re­bec­ca wünsch­te sich nichts sehn­li­cher, als dass die Tage wie­der län­ger wur­den und sie end­lich auf der Ter­ras­se im Gar­ten sit­zen konn­te. So aber muss­te sie mit der Couch und Paul ne­ben sich vor­lieb­neh­men, nach­dem sie vom Schnee­schie­ben nach drin­nen ge­kom­men war.

      Ihr Freund hat­te sei­nen Lap­top auf dem Schoß ste­hen und surf­te ge­lang­weilt durch das Netz. Nor­ma­le­r­wei­se hat­te Re­bec­ca so viel mit der Un­ter­richts­vor­be­rei­tung zu tun, dass ihr gar nicht in den Sinn kam, Lan­ge­wei­le zu emp­fin­den. Doch das Schnee­schie­ben hat­te sie aus­ge­laugt.

      Au­ßer­dem durch­flu­te­te sie ein gu­tes Ge­fühl bei der Vor­stel­lung, am Sonn­tag al­les zu schaf­fen und da­für heu­te nichts ma­chen zu müs­sen. Paul schau­te sich auf ei­ner Baum­schul-Web­si­te Kie­fern an. Da Re­bec­ca we­nig an sei­nen Gar­ten­vor­stel­lun­gen in­ter­es­siert war, lag sie auf der an­de­ren Sei­te des So­fas und sah ih­rem Part­ner, der nur ein ver­schwitz­tes Un­ter­hemd und eine löch­ri­ge Jeans trug, da­bei zu, wie er auf die Ta­s­ta­tur sei­nes Lap­tops ein­häm­mer­te.

      Manch­mal schau­te Paul et­was in­ter­es­sier­ter, wenn er mein­te, ein pas­sen­des Form­ge­hölz ge­fun­den zu ha­ben. Er rieb sich da­bei über die grau­en Bart­stop­peln sei­nes Kinns und mur­mel­te un­ver­ständ­li­che Wor­te vor sich hin. »Was für ein Wu­cher!«, platz­te es aus ihm her­aus. »Und das im­mer am An­fang des Jah­res, wenn …« Re­bec­ca war in Ge­dan­ken bei ih­rem Schü­ler und ih­rer ero­ti­schen Fan­ta­sie von vor we­ni­gen Ta­gen. Doch so­lan­ge sich Paul in ih­rer Nähe be­fand, woll­te es ihr trotz ge­schlos­se­ner Au­gen nicht ge­lin­gen, sich ero­ti­sche Po­si­ti­o­nen mit Lou vor­zu­stel­len.

      Noch in Ge­dan­ken ver­sun­ken, wur­de sie jäh durch das Klin­geln des Te­le­fons auf­ge­rüt­telt. Paul hat­te schon den Hö­rer ge­grif­fen. In den we­ni­gen Se­kun­den der Pau­se schau­te er zu Re­bec­ca auf.

      »Hal­lo, Tom«, sag­te er. Wie­der ent­stand eine Stil­le, in der Paul mehr­mals nick­te. Dann sag­te er: »Ja, Zeit hät­ten wir. Wann passt es euch?« Er­neut Ruhe. »Gut, bis dann.«

      Paul leg­te den Hö­rer wie­der auf die Vor­rich­tung des Te­le­fons. »Tom war dran. Er hat uns für heu­te Abend zum Es­sen bei sich und Ly­dia ein­ge­la­den. Ich habe zu­ge­sagt.«

      Un­fass­bar, wie sie bei der Ent­schei­dungs­fin­dung über­g­an­gen wur­de. »Ist doch in Ord­nung, oder?«

      Sie zuck­te gleich­gül­tig mit den Schul­tern: »Ja, geht klar. Ha­ben so­wie­so nichts vor.«

      Sie schau­te Paul teil­nahms­los an. Der Blick­kon­takt zwi­schen ih­nen: emo­ti­ons­los, kalt. Schwei­gen um­fing sie wie eine lee­re Hül­le, in der sie seit Jah­ren ein­ge­schlos­sen wa­ren.

      »Wel­che Zeit sol­len wir da sein?«

      »Halb sechs.«

      Er­neu­tes Schwei­gen. Die Stand­uhr auf dem Ka­min zeig­te noch nicht ein­mal vier Uhr an.

      »Was ma­chen wir so­lan­ge?«

      In den Rech­ner schau­end, mur­mel­te er: »Hast du nichts für die Schu­le vor­zu­be­rei­ten?«

      Woll­te er sie wie ein ner­vi­ges An­häng­sel los­wer­den, um sei­ne Ruhe zu be­kom­men? »Doch. Kei­ne Lust. Ei­gent­lich reicht es, wenn ich mich mor­gen dar­um küm­me­re.«

      »Fang doch heu­te schon an.« Das sag­te der Rich­ti­ge! Paul han­del­te im­mer ge­treu dem Mot­to: »Was du heu­te kannst be­sor­gen, das ver­schie­be stets auf mor­gen.« Selbst jetzt war ihm das Sur­fen im In­ter­net wich­ti­ger, als sich mit ihr zu un­ter­hal­ten.

      »Weißt du, mal sagst du, ich soll nicht so viel für die Schu­le ma­chen und jetzt er­mun­terst du mich dazu, et­was zu tun? Wie ab­surd ist das ei­gent­lich?«, frag­te Re­bec­ca per­plex, als sie dar­über nach­sann, wie er sie ge­ra­de los­wer­den woll­te. Doch Paul re­a­gier­te nicht.

      Ge­nervt roll­te Re­bec­ca mit den Au­gen, als sie er­kann­te, dass in die­sem Mo­ment die Web­sei­te der Baum­schu­le wich­ti­ger für ihn war als sie.

      »Du­schen?«, frag­te sie, um Paul auf an­de­re Ge­dan­ken zu brin­gen.

      »Kei­ne Lust«, ant­wor­te­te er.

      »Du willst doch nicht so bei un­se­ren Freun­den er­schei­nen, in die­sem ver­lot­ter­ten, ver­schwitz­ten Zu­stand und mit die­sem …«, Re­bec­ca ver­zog an­ge­wi­dert das Ge­sicht, »… die­sem Hemd.«

      Paul hob pro­vo­kant sei­nen rech­ten Arm und schnup­per­te an sei­ner Ach­sel. Ob­wohl er selbst kurz den Mund ver­zog, gab er spöt­tisch zu­rück: »Riecht nicht mehr so frisch.«

      »Komm. Wir ge­hen jetzt du­schen, Paul.« Re­bec­ca setz­te ein ver­füh­re­ri­sches Ge­sicht auf. »Da­nach könn­ten wir doch ein we­nig ku­scheln.« Sie warf die De­cke, in die sie ein­ge­wi­ckelt war, bei­sei­te, robb­te zu Paul her­über, schmieg­te sich an ihn und hoff­te, dass er die Ein­la­dung zum Sex ver­stand.

      »Ja, gut«, sag­te er knapp, ohne je­doch viel Be­geis­te­rung zu zei­gen.

      »Fein«, gab Re­bec­ca freu­dig zu­rück und ging Rich­tung Bad.

      An der Tür an­ge­kom­men, merk­te sie, dass Paul ihr nicht folg­te. »Was ist? Kommst du? Ich dach­te, wir du­schen ge­mein­sam?«, hak­te sie er­neut ins Wohn­zim­mer ru­fend nach.

      »Ja, gleich«, brüll­te er mit ei­nem leicht ge­reiz­ten Un­ter­ton in ihre Rich­tung.

      Selbst als Re­bec­ca nackt war, fehl­te von Paul jede Spur. Er saß noch im­mer wie par­al­le­li­siert über dem Bild­schirm des Lap­tops.

      »Kommst du jetzt oder muss ich al­lein du­schen?«, frag­te sie ge­reizt.

      Wi­der­wil­lig trot­te­te Paul Rich­tung Schlaf­zim­mer, zog sich aus und er­schien da­nach nackt vor der Du­sche. Re­bec­ca ließ be­reits das feuch­te Nass über ih­ren Kör­per rie­seln und wan­der­te da­bei mit ih­rem Blick an Paul auf und ab. Seit ih­rem Ken­nen­ler­nen hat­te er sich op­tisch ver­än­dert: Der Bauch war di­cker ge­wor­den, was vor al­lem dar­an lag, dass er nicht mehr al­lein wohn­te und re­gel­mä­ßig Sport trei­ben konn­te. Bei ei­nem Haus ka­men Ver­pflich­tun­gen