Nephilynn. Vanessa Olschansky

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Название Nephilynn
Автор произведения Vanessa Olschansky
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754948033



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Jerry und Rachel sollten nicht in unsere Sache mit reingezogen werden. Er zog sich die Kapuze vom Kopf, sodass ich freie Sicht auf sein schrecklich schönes Antlitz hatte.

      »Und ob du mir behilflich sein kannst!«, zischte er, zog mich grob in seine Arme und drückte meinen Kopf zur Seite. Ich spürte direkt seinen todbringenden Atem auf meiner Haut. Eine lässige Handbewegung seinerseits schloss und verriegelte die Tür des Melissimas, um ungestört zu sein, sollte doch jemand Schutz vor dem Unwetter im Café suchen wollen. Seine Fangzähne kratzten über meinen Hals und ich schloss die Augen, um die erwarteten Schmerzen besser ertragen zu können. Ich konzentrierte mich darauf, nicht zu weinen, doch wem machte ich was vor? Dieser Dämon kannte mich besser als ich mich selbst, er roch meine Angst und ergötzte sich an meinem Kummer. Das süßliche Gift, welches sich in seinen Fangzähnen befand, betäubte mich. Ähnlich wie bei einem Schlangenbiss verkrampfte sich mein Körper und meine Sinne waren wie gelähmt. Ich hatte Angst einzuschlafen, denn dann wäre ich ihm willenlos ausgeliefert und er hätte jedwede Kontrolle über mich.

      Mir wurde schwindelig und obwohl meine Augen geschlossen waren, konnte ich fühlen, wie ich keinen Halt mehr hatte und wie der Boden unter mir wegsackte. Tränen füllten meine Augen und mein Kopf schlug unsanft auf dem Boden auf. Erst sein grausames Lachen riss mich aus der Trance, in die er mich gebracht hatte, und mir gelang es, die Augen zu öffnen. Mein Blut zierte seine Lippen und er leckte es genüsslich von ihnen während er sich zu mir runter beugte.

      »Du wirst mit mir kommen.«, befahl er und setzte sich breitbeinig auf meinen schwachen Körper.

      Seine Hände umschlungen meine und er drückte sie über meinen Kopf auf den Boden. Sein Gesicht kam meinem sehr nahe und seine Zunge leckte über meine zitternden Lippen. Mein gesamter Körper bebte vor Angst, ich wusste jetzt, wozu er fähig war. Ich versuchte mir einzureden, dass er mir nichts mehr bedeutete, doch in diesem Moment merkte ich, dass ich nach wie vor Gefühle für ihn hatte. Ich drehte meinen Kopf zur Seite. Aufkommende Tränen nahmen mir die Sicht. Ich betete innerlich, schnell aus diesem Albtraum aufzuwachen.

      »Sieh mich an.« Er drückte meine Hände über meinen Kopf und hielt sie dort, an den Gelenken, mit nur einer Hand fest. Die andere Hand benutzte er, um an mein Kinn zu fassen und meinen Kopf zurück zu drehen, damit ich ihn ansehen musste. Seine Augen hypnotisierten meine, und ich sah das volle Ausmaß seines grausamen Planes. Er projizierte seine Gedanken in meinen Kopf, ich sah durch seine Augen, was er vorhatte, sollte ich ihm nicht folgen. Jeder Mensch, der mir etwas bedeutete, lag im Sterben und nur ich konnte es verhindern, indem ich ihm freiwillig in die Unterwelt folgte: Mona wurde von einem Auto erfasst und lag mit schweren Verletzungen im Koma. Rachel und Dean hatten eine Fischvergiftung bekommen, nachdem sie einen falsch zubereiteten Kugelfisch gegessen hatten, und Opa Jerry erlitt einen Herzinfarkt.

      Ich wurde leichenblass und ich musste mich übergeben, das alles verkraftete ich nicht. Die Vision seines grausamen Planes und sein fieses Lachen dazu gaben mir den Rest. Ich kotzte mir den restlichen Mageninhalt aus dem Leib und war heilfroh, dass Damian zumindest für diese Zeit, von mir abließ. Während sich mein Magen entleerte wog ich ab, welche Chancen ich hatte zu fliehen und meine Freunde zu retten, da hörte ich ihn auch schon erzürnt grollen:

      »Denk nicht mal daran.« Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht die geringste Chance hatte und vermutlich genau die Visionen verwirklichte, sollte ich die Flucht wagen. Inzwischen hatte ich es geschafft aufzustehen und lehnte mich kraftlos gegen die Theke. Während ich mir völlig mechanisch ein Glas Wasser einschenkte, sah ich ihn an.

      »Wenn ich mit dir gehe, wird keiner von ihnen sterben?«, hakte ich nach, obwohl mir eigentlich hätte klar sein müssen, dass ich auf das Wort eines Dämons ohnehin keinen Wert legen konnte. Wann hatte er jemals gehalten, was er mir versprochen hatte? Und doch wollte ich es hören, ich brauchte die Bestätigung, dass alles gut werden würde, wenn ich mit ihm ging. Selbst wenn mir schleierhaft war, warum ihm das so wichtig war. Er nickte und ging direkt auf meine Gedanken ein. Ich musste besser darauf achten, meine Gedanken vor ihm zu verbergen. Er las sie, wie ein offenes Buch.

      »Weil ich dich liebe und du zu mir gehörst«, sagte er so sanft wie es für den Sohn Luzifers eben nur ging und ich starrte ihn an. Nie zuvor hatte er diese Worte zu mir gesagt, völlig gleich, wie oft ich ihm sagte, was er mir bedeutete. Jetzt war er hier und warf mit solchen Worten um sich, nachdem er mein ganzes Leben zerstört hatte. Sollten diese Worte es mir leichter machen, mit ihm zu gehen? In mir brodelte es, am liebsten hätte ich laut losgeschrien was ihm eigentlich einfiel, aber ich dachte an die Bilder, die ich gesehen hatte, und an das Leid, das er mich hatte fühlen lassen, und mein Kiefer zitterte, ich unterdrückte erneute Tränen, waren sie doch gerade erst versiegt. Ich trank mein Wasser und er gewährte mir eine kurze Bedenkzeit. Sobald ich mein Glas abgestellt und meinen Kopf gesenkt hatte, war er bei mir. Es verging kein Atemzug und ich fand mich erneut in seinen Armen wieder.

      Mein pochendes Herz verriet meine Gefühle und ich erkannte ein breites Grinsen in seinem Gesicht. Ehe ich mich versah, küsste er mich. Seine Zunge teilte meine Lippen und ich war zu schwach, um mich dagegen zu wehren. Minuten verstrichen, während sich unser Kuss in einen leidenschaftlichen Tanz verwandelte und ich langsam zu neuen Kräften kam. Ich versank in der Illusion, mit diesem Dämon mein Glück zu finden und meine Freunde retten zu können. Deshalb musste ich mitspielen und darauf achten, ihn nicht zu verärgern. Ich ergriff seine Hände und löste mich aus unserer Verbindung.

      »Lass uns gehen«, flüsterte ich und besiegelte so mein Schicksal. Doch anders als erwartet schien er es nicht eilig zu haben. Stattdessen riss er mir meine Bluse vom Körper, deren Knöpfe zu Boden fielen und durch den Laden rollten. Ein kurzer Blick meinerseits folgte ihnen, ehe ich ihm wieder meine Aufmerksamkeit schenkte. Auch hier sollte ich mitspielen und ihn nicht wütend machen, also ging ich drauf ein. Ich gab mich ihm hin und ließ mich von ihm ausziehen und tat es ihm gleich. Er hob mich an, nackt wie ich einst geschaffen wurde setzte er mich auf einen der Tische und spreizte meine Beine mit seinen muskulösen Armen. Ich schaltete meine Gedanken aus, er sollte keinen Anlass finden, wütend zu werden. Ich ließ ihn gewähren. Er schob seine Finger zwischen meine Beine und massierte meinen Kitzler, während seine Lippen sich auf meinen wieder fanden. Ich tauchte ab in eine Welt, die ich mir selbst erschaffen hatte und vor ihm abschotten konnte. Meine Gedanken waren leer, aber meine Fantasie brachte mich an einen schönen Ort, zurück zu meiner Schwester und zu meiner Familie. Mein Körper reagierte auf ihn, ich war froh, dass er mitspielte, aber meine Gedanken kontrollierte er nicht. Diese gehörten mir - mir alleine. Ich nahm nicht wahr, wie er seine Finger in meine Spalte gleiten ließ und mich stimulierte, bis ich feucht genug war, damit er gewaltsam in mich eindringen konnte. Seine Hände packten meine Brüste, die durch seine heftigen Stöße auf und ab wippten und er knetete sie hart. Sie fühlten sich wund an und meine Nippel schmerzten. Ich ließ mich fallen und rannte in Gedanken mit meiner Schwester über die grünen Wiesen, während unsere Körper schwitzend miteinander verschmolzen.

      Es fiel mir schwer, mich auf meine Welt zu konzentrieren, fügte er mir doch in der realen Welt erhebliche Schmerzen zu, indem er mich packte und sich befriedigte. Seine Hand peitschte auf meine Haut und hinterließ ein qualvolles Brennen. Als er mich an den Haaren zog und mit seinen Fangzähnen abermals über meinen Hals glitt, brachte er mich dazu aufzustöhnen. Für ihn klang es nach Lust, dabei war es meine Angst. Ich hatte mich erschreckt und war wieder im Hier und Jetzt. Immer wieder hämmerte er seinen steifen Schwanz in mich und nahm keine Rücksicht auf meinen geschundenen Körper.

      Ich schrie und es turnte ihn noch mehr an, immer schneller und härter stieß er zu. Schweiß perlte von seiner Stirn und ich wurde übergossen von abwechselnd kalten und heißen Schauern, die meinen Kreislauf weiter absacken ließen. Er hatte seinen Kopf in den Nacken gelegt und drückte mein Becken fest gegen seins, um sich vollends in mir zu ergießen, er schien es nicht einmal bemerkt zu haben, dass mein Orgasmus ausgeblieben war oder es interessierte ihn nicht. Er ließ von mir ab und ich war froh darüber, dass es jetzt vorbei war.

      »Wenigstens dafür bist du noch gut zu gebrauchen«, erniedrigte er mich erneut, als ob das, was er eben getan hatte, nicht schon schlimm genug gewesen wäre. Er zog sich an, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Durch die Strapazen, die er mir zugefügt hatte, verlor ich mein Bewusstsein und sackte