Gott & Co. L. Kin

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Название Gott & Co
Автор произведения L. Kin
Жанр Социология
Серия
Издательство Социология
Год выпуска 0
isbn 9783947397044



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der einen menschlichen Körper umherlenkt, ist ein Thetan. Es wäre verkehrt, zu sagen: „Ich habe einen Thetan“, denn „Thetan“ bezieht sich auf den Geist selbst, nicht auf einen Teil seiner selbst. Genauso unrichtig wäre es, anzunehmen, daß jedes menschliche Wesen ein Thetan ist und daß „menschliches Wesen“ und „Thetan“ gleichbedeutend miteinander wären, denn „Thetan“ bezieht sich nur auf das Geistige – ein menschliches Wesen aber wird, wie wir bald sehen werden, von mehr Kräften angetrieben und gelenkt als nur einem einzigen Thetan. Dies wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels behandelt.

      Für den Augenblick reicht es aus, wenn man begreift, daß der Thetan ein unsterbliches Wesen ist, der eine Energie namens „Theta“ herstellt und sie dazu benutzt, seine Gedanken in Handlungen umzusetzen.

      Theta manifestiert sich auf zweifache Weise: Zum einen als reiner Gedanke oder reines Konzept in Form von Postulaten, zum zweiten als „energetisierter Gedanke“ in Form von „lautem Denken“, geistigen Vorstellungen und Bildern. Geistige Eindrucksbilder, Vorstellungen, Halluzinationen, Fantasien und Träume bestehen alle aus geistiger Masse und Energie, die in Raum und Zeit existieren. Dies wird gewöhnlich mit einem aus den Anfangsbuchstaben der englischen Wörter „matter“, „energy“, „space“ und „time“ gebildeten Kunstwort abgekürzt, nämlich Mest; in diesem Falle handelt es sich um „geistiges Mest“.

      Manche Bilder haben mehr Masse als andere, sind dichter, solider, größer und von längerer Dauer als andere. Abhängig von der Menge an Aufmerksamkeit, die der Thetan ihnen gibt, kann dies zu dem Extrem führen, daß das Bild solider und realer wird als die echte Materie, Energie, Raum und Zeit des umgebenden physikalischen Universums. An welchem Punkt man eine Person gewöhnlich als psychotisch betrachtet. Sie sieht Dinge, die niemand sonst sieht; ihre persönliche Realität divergiert schwerwiegend von der geteilten Realität „normaler“ Leute (d.h. der Mehrheit), und so nennt man sie „wahnsinnig“.

      Dies verschafft uns einen interessanten Einblick in die Art, wie Realität gebildet wird. „Realität ist eine Übereinkunft über Wahrnehmungen und Daten im physikalischen Universum.“ (Dn Ax. 113) Diesen Satz sollte man in 3 m hohen Neonbuchstaben schreiben. Die wirkliche Welt ist nur in dem Maße wirklich, wie ihre Wirklichkeit geteilt wird. Wenn einer nur mit sich selbst übereinstimmt und dabei von der Mehrheit abweicht, sagt man, er sei verrückt. Dies läßt sich leicht beobachten. Es genügt, einer Festlichkeit beizuwohnen, deren Frohsinn durch eine Reihe feiner geistiger Getränke unterstützt, verbessert und gefördert wird, und dabei selbst nüchtern zu bleiben. Bald wird man erleben, wie die Realitäten beträchtlich auseinandergleiten. Und wer, sei es erlaubt zu fragen, darf nun wen verrückt nennen?

      Um es zu wiederholen, Theta stellt sich auf zweifache Weise dar – als reiner Gedanke (Konzept, Postulat) und als energetisierter Gedanke (Bilder, Willenskräfte, Intentionen). Eine DämonenEntität z.B. ist kein reiner Gedanke, sondern eine Masse von Theta-Energie, die irgendwann einmal von einem Thetan erschaffen wurde. Im Gegensatz dazu ist ein reiner Gedanke unsichtbar.

      Ein Thetan produziert beide Arten von Theta. Theta wird also von Thetans erschaffen.

      Auch für den Thetan selbst gelten diese beiden Formen der Manifestation. Zum Beispiel ist ein Geist ein Thetan in seiner energetisierten Form. Er ist ein körperloser Thetan, der Energieimpulse ausstrahlt und dadurch erkennbar wird. Seine Energieimpulse sind als Emotionen „kodiert“, wie etwa Furcht, Schrecken oder Trauer. Wenn er sich damit beschäftigt, in Häusern herumzuspuken, so ist er gewöhnlich in einem Geschehnis seiner Vergangenheit hängengeblieben und steht unter dem Zwang, jedermann davon erzählen zu müssen – zumindest denen, die er für „sensibel“ hält.

      Gewöhnlich nimmt man eine Person als einen von emotionellen Schwingungen überblendeten Körper war. Doch sogar ohne Vorhandensein eines Körpers läßt sich die für eine bestimmte Person typische, individuelle Mischung von Energieschwingungen wahrnehmen. Wäre dies nicht der Fall, so könnte man Leute aus vergangenen Leben nicht wiedererkennen, wenn man sie in diesem Leben einmal treffen würde! Genausowenig könnte man in wiederholten telepathischen Kontakt mit anderen treten, seien sie auf diesem Planeten oder anderswo, mit Körper oder ohne, weil man nicht in der Lage wäre, auseinanderzuhalten, ob es sich auch jedesmal um dasselbe Individium handelt.

      Im Gegensatz dazu wäre ein Thetan als „reiner Gedanke“, also als Gedankenwesen, an dem keinerlei Energie haftet, auf telepathischem Wege nicht wahrnehmbar. Vielleicht könnte man ihn „kennen“, aber gewiß nicht „sehen“.

      Hieraus folgt, daß sich ein Thetan sein eigenes Theta-Feld als Plattform erschafft, von der aus er tätig wird. Obwohl er also eigentlich außerhalb der Koordinaten von Raum und Zeit, Energie und Materie (Mest) existiert, befindet er sich doch gleichzeitig innerhalb ihrer. Ohne ein solches Feld gäbe es ihn nur außerhalb von Mest.

      Dieses Bündel von Mentalenergie wird von Hubbard als „mind“ bezeichnet, zu deutsch Verstand oder Geist. In seiner Funktion als Spieler des Lebens-Spieles, wo er einen Körper braucht, Nahrung, Mitspieler und „Spielzeug“, manifestiert sich der Thetan – durch seinen Verstand – auf der Ebene von geistigem Mest und weltlichem Mest. Der Verstand enthält nützliche Schaltkreise und Informationen, z.B. alle bewußten Erinnerungen, alle durch Lernen erworbenen Fähigkeiten, alle Automatismen wie etwa Laufen, Schreiben oder Autofahren. Der Verstand ist der Aktenkoffer des Thetans oder vielleicht sein „elektronisches Notebook“.

      Insofern der Thetan kontinuierlich dieses Energiefeld namens „Verstand“ erschafft und insofern er unvorsichtigerweise dazu neigt, sich damit zu identifizieren, könnte man mit Recht sagen, das der Thetan sein Verstand ist. Thetans – Sie, ich, jedermann – existieren im Rahmen eines Gesamtspieles als Mitspieler in dem Maße, wie sie sich durch ein geistiges Feld wahrnehmbar machen und mit seiner Hilfe agieren.

      EMOTIONEN

      Der Verstand, der ja ein Energie-Phänomen ist, befindet sich ständig in irgendeinem Schwingungszustand. Er kann nicht stillhalten; er pulsiert. Die von ihm ausgehenden Schwingungen werden gefühlsmäßig als Stimmungen oder Emotionen wahrgenommen. („Emotionen“, vom Lateinischen kommend, bedeutet „eine Bewegung heraus“.) Emotionen haben Frequenz und Amplitude (Wellenlänge und -höhe). Je geringer die Frequenz, desto tiefer die Stimmung; je geringer die Amplitude, desto schwächer wird eine Stimmung ausgedrückt. Die Paralle zu Gitarrensaiten ist offensichtlich – je angespannter sie sind, desto höher ihre Tonlage; je weiter sie hin und her schwingen (wenn man sie hart anschlägt), desto lauter klingen sie.

      Emotionen sind die Art und Weise, in der ein Thetan in seine Umgebung hineinpulst und auf sie antwortet. „Die Absicht, eine Leistung zu vollbringen, benutzt Emotionen als Brücke (vom Thetan) in den Körper hinein. Mit anderen Worten besteht die körperlich-geistige Brücke aus Emotionen.“1 Durch Gedanken alleine läßt sich der Körper nicht in Bewegung setzen; nur indem man auf der Grundlage dieses Gedankens zusätzlich eine geistige Kraft aufbringt (Emotion), erzielt man körperliche Aktivität (Bewegung).

      Einstellungen sind ein über viele Lebenszeiten hin erworbenes Schema von Postulaten und Gegenpostulaten. Einige von ihnen befinden sich gewohnheitsgemäß in energetisiertem Zustand, was bedeutet, daß Aufmerksamkeit auf ihnen liegt und kontinuierlich aktiviert bleibt. So ist es zu erklären, das jeder Thetan seinen eigenen „Charakter“ hat. Er pulsiert entsprechend seiner Postulat/Gegenpostulat-Kombinationen (Ax. 2, 3). Auf diese Weise kann es im Laufe der Zeit geschehen, daß er sich selbst auf ein fixiertes emotionelles Schwingungsmuster einengt und somit zu einer gleichermaßen engen Bandbreite von Senden und Empfangen. „Emotion ist die Energiemanifestation von Affinität. (…) Emotion wäre als Hinweis auf einen Seinszustand zu bezeichnen.“ 1

      Ein Thetan, der auf der emotionellen Stufenleiter unflexibel ist und auf einer bestimmten Bandbreite festhängt, wird nur in einem Umfang von einer halben Stufe darunter und darüber auf die Reizangebote aus seiner Umgebung antworten oder „respondieren“. So gesehen, sind Emotionen nicht einfach bloß vorübergehende Stimmungen, sondern grundlegende und recht durchgängige Lebenseinstellungen. Sie funktionieren