Gott & Co. L. Kin

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Название Gott & Co
Автор произведения L. Kin
Жанр Социология
Серия
Издательство Социология
Год выпуска 0
isbn 9783947397044



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erbringen gewünschte Resultate, Gegenpostulate dagegen halten einen davon ab. Wann und wo wurden sie geformt? Als alles außer Kontrolle geriet und man dabei war, sein Spiel zu verlieren. Zunächst dachte man: „Ich schaffe es!“ Das ist ein Spielpostulat; es ist das erste der beiden, der Anfang von etwas. Es hat deswegen Kraft, weil es vom Thetan gemacht wurde, als er noch außerhalb der Mest-Komponenten des Spiels stand. Dann entstehen Schwierigkeiten; unüberwindliche Hindernisse tun sich auf, er kämpft, verliert und denkt: „Ich schaffe es nicht!“ Das ist das zweite der beiden, das Gegenpostulat. Es bedeutet, das man seine Bewegung in eine bestimmte Richtung verlangsamt oder sogarden Kurs ganz verläßt; möglicherweise kommt es sogar in jeder Hinsicht zu einer Vollbremsung.

      Innerhalb des laufenden Spiels einfach mal zu denken: „Ich schaff das nicht“, reicht hierzu nicht aus. Erst im Augenblick der Überwältigung, wenn einem die gewohnten Ankerpunkte entgleiten, ist man für Sekundenbruchteile außerhalb des Spiels und hat damit plötzlich die Thetakraft, ein Gegenpostulat zu machen, dessen Stärke trotz seiner niedrigen emotionellen Stufe dem Ausgangspostulat vergleichbar ist.

      Damit es innerhalb eines Spieles zu einer totalen Vollbremsung und damit zum Untertauchen des Spielpostulats kommen kann, sind gewöhnlich eine ganze Anzahl von Gegenpostulaten erforderlich. Eines reicht gewöhnlich nicht aus. Doch verschwindet ein Spielpostulat durchaus nicht bloß deswegen, weil es hinter einem Gegenpostulat verborgen ist! Nach wie vor ist es lebendig und hämmert „von hinten“ auf das Gegenpostulat ein, das seinerseits versucht, es zum Schweigen zu bringen.

      Dies, und nur dies, ist die wahre Quelle der inneren Spannung, die mit „Ladung“ bezeichnet wird – die Reibung zwischen einem Spielpostulat und seinen Gegenpostulaten.

      Jedermann weiß, was es bedeutet, zwischen zwei bekannten Optionen von gleicher Wertigkeit zu entscheiden (Erdbeereis oder Vanille?) – aber das ist gar nichts im Vergleich zu der Anspannung, wenn es um unbekannte Optionen geht, nämlich um Postulat und Gegenpostulat. Die Deprimiertheit und Massigkeit, die von solch innerer Anspannung herrühren, wird als Ziel-Problem-Masse oder GPM (Goals Problems Mass) bezeichnet. Es versteht sich von selbst, daß jedes „normale“ Problem verschlimmert und unlösbar gemacht wird, falls es eine bereits existierende GPM restimuliert.

      Der Ausdruck „GPM“ beschreibt eine Sequenz von Ereignissen, die zu geistiger Masse führen. Erster Schritt: Ein Postulat in Richtung auf ein Ziel wird gemacht; zweiter Schritt: beim Zusammenstoß mit Hindernissen wird ein Postulat in die Gegenrichtung gemacht (im Extremfall). Resultat: Stillstand und Unentschiedenheit. Dritter Schritt: Da man nun nicht weiß, wohin man sich wenden soll, richtet man Aufmerksamkeit (Thetaquanten) auf die Postulate, die Gegenpostulate, die Postulate, die Gegenpostulate, die Postulate, die Gegenpostulate, und so weiter, kann sich weder für das eine noch das andere entscheiden und gibt am Ende einfach auf.

      Nun, da man dieses Postulatepaar gründlich energetisiert hat, fühlt man sich massig, mißgestimmt und deprimiert. Knapp zusammengefaßt: Indem man unwissentlich Aufmerksamkeit auf Ziel und Gegenziel richtet, entsteht ein Problem, Massigkeit und letztlich psychosomatische Krankheiten.

      Beispiel: Heinz möchte gerne Jazz-Gitarrist sein und auf der Bühne auftreten. Er übt eifrig, schafft es aus verschiedenen Gründen aber nicht. Nicht gut genug (Gegenpostulat). Um weiterhin innerhalb der Branche zu bleiben, beschließt er, Gitarrenunterricht zu geben (Lebenskompromiß). Er ist dabei nicht sehr erfolgreich, weil er so etwas ja eigentlich auch gar nicht tun möchte. Alle Schüler sind sowieso dumm (Gegenpostulat). Er wird nun Kritiker für Jazz-Musik und schreibt für die örtliche Zeitung (Lebenskompromiß). In seinem nun schon recht deprimierten Zustand greift er bald zur Flasche. Schließlich braucht der Mensch ab und zu einen guten Schluck (Gegenpostulat). Er landet als Penner unter den Eisenbahnbrücken (Lebenskompromiß). Die Heilsarmee liest ihn auf; er wird ein glühender Anhänger und singt im Chor mit. Der Herr hat ihn gerettet (Gegenpostulat gegen seine eigene Verantwortung). Er wird nun Prediger und hält lautstarke Vorträge gegen die Jazz-Musik und andere degradierte Züge unserer modernen Gesellschaft (Lebenskompromiß). Und so weiter. Alles nur, um zu verschütten, zu ertränken, zuzumauern und zu vergeßen, daß er eigentlich in Wirklichkeit ein Jazz-Gitarrist mit Publikumserfolg werden wollte! Er konnte den Verlust, dies nicht zu werden, nicht ertragen (haben), konnte seine diesbezügliche Spielpostulate nicht in aller Heiterkeit streichen und neue und unterschiedliche machen, sondern arbeitete gegen sie. Und das war sein Fehler. Keine Havingness. Schlechter Verlierer (Ax. 11).

      Gelegentlich geschieht es, daß GPMs gewaltsam installiert werden, z.B. bei der Gehirnwäsche. Die Person wird dazu konditioniert, ihre ursprünglichen Absichten zu „vergessen“, das Gegenteil davon zu tun oder sonst etwas, das der Folterer ihr auferlegt. Hubbard bezeichnet dies als implantieren. Genauso wie man fremdes Gewebe in einen Organismus implantieren kann, läßt sich durch die Kombination von Schmerz, Drogen und Hypnose eine Idee in den Geist einer Person implantieren. Das dies keine Zukunftsmusik ist, läßt sich schon 1970 den Worten von James V. McConnell entnehmen, der in der Zeitschrift „Psychology Today“ sagt: „Der Tag ist gekommen, an dem wir durch Vorenthaltung von Sinnesreizen (sensory deprivation) kombiniert mit Drogen, Hypnose und geschickter Manipulation von Belohnung und Bestrafung fast absolute Kontrolle über das Verhalten und die Persönlichkeit eines Individiums gewinnen können. Wir sollten die Gesellschaft umformen, so daß wir alle von Geburt an darauf abgerichtet werden, das zu wollen, was die Gesellschaft von uns verlangt. Wir haben nun die Techniken dafür. (…) Niemand besitzt seine eigene Persönlichkeit.“

      Die von McConnell aufgelisteten Methoden sind im Verhältnis zu dem, was man heute, 20 Jahre später, auf Lager hat, recht ungeschlacht. Z. B. lud die Universität von Arizona im Januar 1991 zu einer Konferenz mit dem Titel ein: „Nato Advance Research Workshop on Coherent and Emergent Phenomena in Biomolecular Systems“ (Nato Workshop zur fortgeschrittenen Erforschung von Kohärenten und Emergenten Phänomenen in Biomolekularen Systemen). Der Veranstalter der Konferenz, Dr. Hameroff, sagte: „Somit ist es einem Individuum möglich, sein Bewußtsein auf eine künstliche Umgebung zu übertragen, wenn sein Körper sich dem Ende nähert“ 3.

      Ist das nicht großartig? Man kann heutzutage Ihren Geist von Ihnen abstreifen und ihn aufbewahren. Dies kommt den hochentwickelten Techniken sehr nahe, die man schon früher auf der Zeitspur verwendete und die auch bei einigen Weltraumzivilisationen der Gegenwart in Gebrauch sind. Deren Implantiertechniken beschränken sich nicht lediglich auf die Kombination von Geist und Körper, sondern erfassen auch Thetans, die aus nicht mehr Substanz als ihrem eigenen Energiefeld bestehen. (Wir werden im Kapitel über Xenu darauf zurückkommen). Durch das Implantieren wird ein Thetan auf viel endgültigere Weise zu seiner eigenen Bank als dadurch, daß er ein Ridge erschafft oder mit einer Entität in Kontakt tritt. Dies deswegen, weil Implants gewöhnlich Vorkehrungen gegen ihre Entdeckung enthalten, wie etwa die Anweisung, zu vergessen, oder falsche Daten mit Bezug auf Zeit und Ort. Schlimmer noch, Implants degradieren einen Thetan zu einem solchen Opferzustand, daß er seine einzige Überlebenschance darin sieht, sich mit dem Implanter zu identifizieren und „er zu werden“. Er gibt von nun an andere weiter, was ihm selbst widerfuhr. (Dies wirft ein Licht auf die Vorgänge in Gefangenen- oder Konzentrationslagern.) Verwandt damit, aber gleichermaßen katastrophal ist es, wenn sich ein Thetan mit einer Entität identifiziert, die von jemand anders geschaffen wurde, während er implantiert wurde. Auf einem Umweg führt dies dazu, das der „befallene“ Thetan entweder die Rolle des Opfers oder die des Implanters dramatisiert – oder beide im Wechsel, je nachdem welche Restimulatoren gerade in seiner Umgebung vorherrschen.

      Ridges haben eine recht merkwürdige Eigenheit: Sie können von einem Thetan zum nächsten wandern (und so zu dem werden, was wir „Entitäten“ nennen). Das hierzu nötige „Schmiermittel“ besteht aus Affinität, und zwar besonders in Form von Bedauern. („Bedauern“ bedeutet in diesem Zusammenhang „sich reaktiv mit einem Opfer so sehr identifizieren, daß man praktisch selbst zu diesem Opfer wird“ – also etwas völlig anderes als die sehr wünschenswerte Haltung von „Karuna“, ein Sanskritbezeichnung für „von Weisheit geleitetes Mitgefühl“.)

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