Название | Sonntagsgedanken, Lesejahr C - eBook |
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Автор произведения | Elmar Gruber |
Жанр | Документальная литература |
Серия | |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783769880175 |
Herr, gib mir den Mut zu allem, was du mir zumutest.
Weihnachten – Heilige Nacht (Lk 2,1-14)
„Heute ist euch der Retter geboren.“
An das Christkind glauben
Alle Jahre wieder …
führt uns das Weihnachtsfest
an den Ursprung der unzerstörbaren Freude
und der unverlierbaren Hoffnung.
Das Weihnachtsfest ist mehr
als nur die Erinnerung,
daß der historische Jesus einmal Kind war.
Weihnachten ist mehr
als nur eine Geburtstagsfeier.
Das Christkind wird nie älter;
es kommt immer wieder –
nicht nur alle Jahre,
sondern alle Tage –, immer.
Das „Christkind“ ist Symbol für den ewigen Gott.
Gott schenkt und verschenkt sich Er knüpft das Geschenk seines Daseins nicht an Bedingungen; er drängt sich nicht auf; er läßt sich abweisen und kommt trotzdem, damit er immer da ist, wenn wir ihn brauchen und nach ihm schreien.
Das Christkind ist Zeichen der Liebe;
es zeigt uns die ewige Liebe.
Alle unsere Geschenke machen erst dadurch Freude,
daß sie Zeichen der Liebe sind.
Jede echte Liebe stammt von Gott;
darum kommt jedes echte Geschenk
„vom Christkind“,
vom sich verschenkenden Gott.
So kann man sich auch selbst etwas kaufen,
um sich von Gott
beschenken zu lassen.
Wer an das Christkind glaubt,
ist nicht mehr einsam.
Die Liebe Gottes hat „Hand und Fuß“ bekommen und gibt sich uns in die Hand. Er liefert sich den Menschen aus. Er, der alles im Griff hat, läßt sich von den Menschen be-greifen und er-greifen. Man kann liebend ergreifen und hassend ergreifen; Gott läßt Beides zu. Gott ergreift uns, indem er sich ergreifen läßt. Wer Gott liebend ergreift und ihn – sich an ihm – festhält, findet in ihm Halt und Geborgenheit. Was ich fest halte, hält mich fest.
Im Christkind finden wir schließlich die Erfüllung unserer Sehnsucht nach ewiger Liebe. Im Christkind rührt Gott unser Herz an: Nimm mich doch, ich bin dein und will immer bei dir sein; ich werde nie alt.
Herr, laß auch mich das Christkind zur Welt bringen und das Geschenk deiner Liebe weiterschenken
Weihnachten – am Tag (Joh 1,1-18)
Das Wort ist Fleisch geworden.
Natürlich glauben
Das biblische Wort „Fleisch“
meint die menschliche Natur
in ihrer ganzen Armseligkeit,
Hinfälligkeit und Vergänglichkeit.
Die Menschwerdung Gottes offenbart,
daß Gott, der Schöpfer, von Ewigkeit her
diese menschliche Natur angenommen hat.
Dadurch ist die menschliche Natur ausgewiesen
als Ort, an dem man Gott finden
und ihm begegnen kann.
In den menschlichen, sinnlichen
Erlebnissen der Liebe
ist Gott verborgen.
Durch das Entdecken Gottes
in der menschlichen Liebe
wird die Liebe zum Sakrament.
Durch das Entdecken der ewigen Liebe
in unserer menschlichen Liebe
werden unsere Liebesbeziehungen
verbindlich und unauflöslich.
Auch bei äußeren Trennungen
kann diese innere Verbindung
und Verbindlichkeit erhalten bleiben.
Durch Gott wird unsere Liebe
„stärker als der Tod“.
Unsere menschliche Natur steht nicht isoliert
in der Natur der gesamten Schöpfung.
Mit der menschlichen Natur
hat Gott die gesamte Natur angenommen.
Somit ist die gesamte Natur ausgewiesen
als Ort, an dem man Gott suchen
und finden kann.
Das einfachste und nächstliegende Allheilmittel
ist die Naturbegegnung.
Durch naturale Meditation,
durch bewußtes Leben mit Pflanzen und Tieren,
durch bewußtes Leben in den Landschaften
kann ich Beziehungen aufbauen,
in denen die Liebe Gottes
zum Vorschein kommt
und mich ergreift.
Steine, Pflanzen und Tiere
sind von ihrer Natur aus rein,
frei von der menschlichen Bosheit.
Darum ist das Naturerlebnis
die erste Hilfe bei menschlichen Enttäuschungen.
Das ehrfürchtige und liebende Verhältnis zur Natur
ist auch die Voraussetzung
zum Erleben der Sakramente,
der offiziellen Symbole,
in denen Gott für uns da ist
(Wasser, Brot und Wein, Hautkontakt).
Unsere Menschennatur ist beschädigt
durch die Sünde
(Egoismus, Haß, Konsumorientiertheit).
Beziehungen zwischen Menschen
können der Himmel sein;
sie können aber auch zur Hölle werden.
Der menschgewordene Gott,
der sündelose Jesus,
hat unsere sündige Natur angenommen,
um sie von der Sünde zu erlösen.
Herr, laß mich so natürlich leben, daß ich eine göttliche Natur in der irdisch-menschlichen Natur entdecke.
Weihnachten – Fest des heiligen Stephanus
(Mt 10,17-22)
„Wer bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.“
Entschlossen sein
Stephanus sah „den Himmel offen“;
für ihn war der Himmel nicht mehr verschlossen.
Der Himmel kann aber nur „über jemand aufgehen“,
wenn er sich selbst für den Himmel öffnet