Sonntagsgedanken, Lesejahr C - eBook. Elmar Gruber

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Название Sonntagsgedanken, Lesejahr C - eBook
Автор произведения Elmar Gruber
Жанр Документальная литература
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Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783769880175



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aus der Sklaverei,

       mit der sich Menschen gegenseitig quälen;

       aus der Sklaverei von Schuld und Sünde,

       mit der wir uns selbst quälen und vernichten.

      Jesus ist gekommen,

       um „sein Leben hinzugeben

       als Lösegeld für viele“ (Mk 10,45). Jesus kauft uns frei, aber doch nicht vom „Zorn Gottes“, sondern vom „Teufel“, das heißt von der Gewalt des Bösen: Vor der Liebe, die stärker ist als der Haß, muß der Haß kapitulieren.

       Herr, führe uns durch die Vorbereitung des Weihnachtsfestes zu einem neuen, tiefen Erlebnis unserer Erlösung.

      ,,Alle Menschen werden das Heil sehen,

       das von Gott kommt. „

      Heil für alle

      „Allen Menschen wird zuteil

       Gottes Heil.“

       Es fällt uns oft sehr schwer,

       die Toleranz Gottes

       und seine Liebe zu allen Menschen,

       zu den guten und zu den bösen,

       zu akzeptieren.

      Wir versuchen, Gott immer wieder

       auf unsere Seite zu ziehen

       und gegen unsere Feinde

       auszuspielen.

       Wir erklären unsere Feinde

       zu den Feinden Gottes

       und dann erlauben wir uns

       „im Namen Gottes“

       die Feinde mit aller Grausamkeit

       zu bekämpfen.

      Nun hat aber Gott

       von sich aus keine Feinde:

       Er liebt die Guten,

       damit sie gut bleiben

       und die Bösen, damit sie gut werden,

       und uns – liebt er auch.

      Gerade „die Guten“

       bedürfen oft besonders der Heilung –

       Heilung von Intoleranz,

       vom Vergeltungs- und Rachedenken,

       vom Lohn-Strafe-Denken.

      Gott verteilt seine Liebe

       auf alle Menschen.

       Darin besteht die einende

       und entfeindende Kraft seiner Liebe.

       Gott will, daß alle Menschen selig werden (1 Tim 2,4). Im Zeitalter der Globalisierungen ist die „Globahsierung des Heils“ eine Überlebensfrage für die Menschheit.

      „Heil“ und „Seligkeit“

       sind andere Worte für „Glück“.

       Die Heil-igen sind die Menschen,

       die das wahre Glück in sich haben

       und weiter verbreiten.

       Ebenso sind die „Seligen“

       („die im Saale Lebenden“) Menschen,

       die das wahre Glück

       der ewigen Gemeinschaft

       mit und in Gott gefunden haben.

      Weil Gott „der Heilige“

       und der „Ursprung aller Heiligkeit“ ist,

       und weil sich im Grunde alle Menschen

       nach Heil und Heiligkeit sehnen,

       haben wir die Hoffnungsgewißheit,

       daß am Ende alle Menschen

       freiwillig ihre Knie

       vor der Heiligkeit Gottes beugen werden

       und das Heil finden.

      Dem Herrn den Weg bereiten heißt,

       ihm den Weg zu allen Menschen bereiten,

       indem ich seine grenzenlose Liebe

       und „Heil-igkeit“ verkünde,

       aus der Solidarität und Toleranz entspringen.

       Herr, du Ursprung des Heils und aller Heiligkeit, mache mich heilig für mich und zum Heil der Welt.

      „Was sollen wir also tun?“

      Beitragen

      Das Kommen Gottes,

       sein Ankommen bei uns,

       in uns und durch uns

       können wir nicht bestimmen.

       Gott kommt, wann, wo und wie Er will,

       meist dort, wo wir es nicht vermuten.

       Warten, erwarten, immer bereit sein

       – Gott nicht bestimmen wollen –,

       das ist der Sinn des Advents.

      Advent ist aber nicht untätiges Warten;

       Advent verlangt unseren aktiven Beitrag.

       Als wichtigsten Beitrag

       nennt der Täufer das Teilen.

       Gott kommt zur Menschheit;

       er hat immer alle Menschen im Auge,

       auch wenn die Gotteserfahrung

       ein ganz persönliches individuelles

       Geschehen ist.

       Durch Teilen solidarisieren wir uns

       mit allen Menschen

       und werden zur Solidargemeinschaft,

       die Gott rettet.

       Die Kraft zum Teilen

       kommt aus dem Glauben

       und aus der Erwartung

       des „solidarisierenden“ Gottes.

      Als nächstes nennt Johannes

       die Rechtschaffenheit, die Moral.

       Moral ist nicht der Ursprung des Glücks,

       aber die unerläßliche Voraussetzung,

       damit menschliches Leben

       überhaupt möglich ist.

       Hans Küng hat mit seinem Projekt Weltethik

       klar gemacht,

       daß es einen allgemeinen Wertekonsens gibt,

       der in den zehn Geboten Ausdruck gefunden hat.

      Auch Jesus fordert die Moral als Lebensbasis:

       „Halte die Gebote!“ (Mt 19,17) Er warnt aber ebenso nachdrücklich vor ihrer Verabsolutierung und Vergötzung. Jesus verlangt barmherzige Liebe. Der Sinn der Gebote liegt darin, daß sie der Liebe und dem Leben dienen. Die Liebe führt zu den Geboten, aber die Gebote führen als solche noch nicht zur Liebe. Nur der Liebende vermag „richtig“ und verantwortungsvoll mit den Geboten umzugehen.

      Jesus bekehrt die Sünder

       durch Liebe,

       nicht durch moralisierende Strafandrohung.

       So entsteht durch Jesus der Gegensatz

       zwischen dem bekehrten, liebenden Sünder

       und dem nur buchstabengerechten Legalisten,