Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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      Die größte Wassertiefe sollte nicht unter 2,50m betragen. Zu empfehlen ist eine noch größere Tiefe, da es hierbei im unteren Bereich zur Bildung einer kühleren Wassertempera-turschicht kommt, die die eingeschwemmten Stoffe und vor allem Phosphat besser absinken lässt.

      In den meisten Fällen sind die Badeteiche voll abzu-dichten.

      Für diese Abdichtung werden neben Ton- oder

      Beispiel für einen Badeteich mit abgegrenztem Schwimmbereich. Ab-setzzone im Vordergrund, (Naturbad Ulrichstein)

      Lageplan eines künstlichen Badeteiches, be-stehend aus einem Pflanzenfilter, anschließender So-larstrecke zur Erwärmung, Nichtschwimmer-, Schwim-mer- und Springerbereich. Der Zulauf erfolgt in den Planzenfilter durch Quellwasser und Zirkulationswas-ser über die Rückleitung per Pumpe. (Höhr-Grenzhau-sen)

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       Badegewässer - Naturbäder Bädergestaltung

      Übung

      Badegewässer, Naturbäder

      114. Erklären Sie den Begriff Naturbäder!

      115. Welche Arten der Naturbäder werden unter-schieden?

      116. Wie unterscheiden sich Schwimmteiche von anderen Naturbädern?

      117. Welche Planungsgrundsätze gelten für das Einrichten von Naturbädern?

      118. Welche Größen sollten die Badewasser- und Liegeflächen besitzen?

      119. Wie sollten die Strände und Uferzonen be-schaffen sein?

      120. Geben Sie folgende baulichen Anforderun-gen an für:

       120.1 Parkflächen

       120.2 Entsorgungseinrichtungen

       120.3 Umkleideplätze

       120.4 Sprunganlagen

      121. Welche Wartungsaufgaben hat die Aufsicht in Bezug auf:

       121.1 Uferzonen

       121.2 Wasserbereiche

       121.3 Stege und Sprunganlagen

      122. Welche Einrichtungen sind für die Aufsicht und die Erste Hilfe erforderlich?

      Künstliche Badeteiche

      Z07. Wie erfolgt die künstliche Reinigung des Wassers in einem künstlichen Badeteich?

      Z08. Welche baulichen Voraussetzungen sind bei den Beckenanlagen eines künstlichen Bade-teiches einzuhalten?

      Z09. Geben Sie die einzelnen Beckenarten oder Bereiche eine Badeteiches an.

      Z10. Wie sind künstliche Badeteiche zu warten?

      Lehmschichten überwiegend Folien aus 1,5mm starker PVC verwendet, auf die ein Kunststoff-Vlies sowie eine Kiesschicht als Schutz gegen Beschädigungen aufgebracht wird.

      Verschmutztes Oberflächenwasser wird im anschließenden Absetzbereich oder separa-tem Becken gesammelt und von absetzbaren Bestandteilen gereinigt. Der Schlammbereich ist mindestens einmal jährlich zu räumen. Das Wasser fließt ab oder wird aus einem ange-schlossenen Ausgleichsbecken wieder auf den Pflanzenfilter gepumpt.

      Pflanzenfilter für einen künstlichen Bade-teich (Höhr-Grenzhausen)

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      Schwimmbadreinigung Reinigungsgebiete

      Carbonate, Silikate, Metalloxide Urinstein und Kalkseifen

      Pflanzen: Algen, Moose, Pilze

      Schwimmbadreinigung - warum?

      Aus hygienischen Gründen (Sauberkeits-empfinden)

      Zur Minderung der Infektionsgefahr

      Zur Werterhaltung der Anlage

      Zur Erhöhung der Unfallsicherheit

      Reinigungsmittel

      Unterscheidung der Reiniger

      Neutralreiniger

      Alle Spülmittel, die bei manuellen Reinigungs-verfahren verwendet werden, sind Neutralreini-ger. Hierzu gehören auch Auto- und Teppichs-hampoos, Bade-, Dusch- und Haarshampoos. Bei ihnen liegt der pH-Wert zwischen 7,0 und 5,8. Die leichte Unterschreitung des Neutral-punktes begünstigt die Hautverträglichkeit.

      Intensivreiniger

      Dies sind saure oder alkalische Reiniger und Reiniger auf Lösungsmittelbasis.

      Saure Reiniger sind: Sanitärreiniger, Becken-reiniger, Kalklöser, Sedimentlöser, Zement-schleierentferner, Beton-, Milch-, Bier-, Urin-, und Weinsteinlöser.

      Alkalische Reiniger werden bei Verschmutzun-gen durch Öle, Fette und Kosmetika eingesetzt.

      Organische Reiniger (Lösungsmittelreiniger) finden Anwendung beim Entfernen von Farben, Mineralölen und - fetten, Wachse, Paraffine, Bitumen und Teer.

      Kombinationsreiniger

      Durch die Forderung, Reinigungsarbeiten zu rationalisieren, wurden Reinigungsmittel herge-stellt, die mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen. Sie können auch „Mehrzweckreiniger“ genannt werden.

      Kombinationsreiniger kann man wie folgt unterscheiden:

      Eine Schwimmbadreinigung ist nicht nur aus ästhetischen Gründen erforderlich. Durch die Nässe wird das Wachstum von Kleinstlebewe-sen und somit die Übertragung von Krankheiten gefördert. Verschmutzte Becken benötigen mehr Desinfektionsmittel. Nicht zuletzt trägt eine rich-tige Badreinigung zur Unfallsicherheit und Wer-terhaltung der Anlage bei.

      Reinigungsgebiete

      Im Schwimmbad werden reinigungstechnisch folgende Räumlichkeiten unterschieden:

      Stiefelbereich (Trockenbereich): Dies sind die Eingangshalle, die Zugänge zu den Umkleidebe-reichen sowie Technik- und Verwaltungsräume.

      Barfußbereich (Nassbereich): Hierzu zählen die Beckenumgänge, Saunen, Duschräume, Toiletten, Solarien, der Umkleidebereich und alle sonstigen barfuß begehbaren Ergänzungsberei-che. In diesen Räumlichkeiten werden eine Viel-zahl unterschiedlich zu reinigende Materialien angetroffen.

      Materialien, Verschmutzungsarten

      Zu reinigende Materialien

      Beton, Holz, Fliesen, Natursteine, Aluminium mit und ohne Eloxal-Beschichtung, Edelstahl, Kunststoffe, Anstriche und metallische Überzü-ge (Chrom, Nickel usw.).

      Reinigungsverfahren und Einsatz der Rei-ni-gungsmittel richten sich schließlich nach den spezifischen Verschmutzungen.

      Verschmutzungsarten

      Wasserlösliche Stoffe: Staub, Blütenstaub, Fasern, Erden, Pflanzenteile

      Wasserunlösliche Stoffe: Öle, Fette, Teer, Bitumen, Wachse, Paraffine (Kerzenwachs, Imprägnierungen), Kosmetika, Hauttalg, Haut-schuppen, Hornhautabrieb, Sohlenabrieb, Kau-gummi, Ruß

      Lösliche Salze: Kochsalz, Farbstoffe, Flo-ckungsmittel, Chlorgranulat,