Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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      Fernsprechanschluss, Handwaschbecken, Aktenschrank, Schreibplatz, Mutteruhr, Fundsa-chenschrank

      Schwimmmeisterraum: Lage und Einrich-tungen nach der KOK-Richtlinie (Freizeitbad „Atlantis“, Herzogenaurach)

      Übung

      Wasserrutschen, Räume des Beckenbe-reichs, Saunaanlagen

      102. Aus welchen Materialien können Wasserrut-schen-Flächen bestehen?

      103. Welche Wasserrutschenbahnen werden unterschieden?

      104. Wie sind Wasserrutschenbahnen zu betrei-ben?

      105. Wie sind Geräteräume angeordnet?

      106. Geben Sie für den Schwimmmeisterraum an:

       106.1 Einrichtungen

       106.2 Lage und Gestaltung

      Zusatzübung

      Z01 Wie können Ausrutschbecken ausgebildet sein?

      Z02 Geben Sie für eine Einzelrutsche Höhe, Rutschgeschwindigkeit und Wassermenge an.

      Z03 Welche Gefahren bestehen bei Kunststoffrut-schen?

      Z04 Wie sollen Plattformen bei Rutschen beschaf-fen sein?

      Z05 Welche Sicherheitshinweise sind am Rut-schenstart vorzusehen?

      Z06 Geben Sie fünf Sicherheitshinweise und Rut-schenanleitungen an.

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      Bädergestaltung Anlagen zur Gesundheitspflege

      Anlagen zur Gesundheitspflege

      Sauna-Anlagen, Schwitzbäder

      Saunaanlagen sind in Freizeit, Spaß- und Erlebnisbädern eine sinnvolle Ergänzung des Angebotes. So ist es ein verständlicher Wunsch des Badegastes gleichzeitig, neben dem Bade- und Schwimmangebot, in der Sauna Erholung und Entspannung zu finden. Die bauliche und betriebliche Einbeziehung der Sauna im öffent-lichen Bad ist deshalb eine zwingende Voraus-setzung.

      Formen der Schwitzbäder

      In Freizeitbädern umfassen die Saunaanlagen alle Formen der Schwitzbäder (nach KOK):

      Heißluftbad (Sauna, Finnisches Bad)

      Es besteht aus ein oder mehreren Schwitzräu-men mit unterschiedlichen Temperaturen zwi-schen 80...100°C.

      Warmluft-, Heißluftbäder (Römisches Bad) sind Schwitzräume mit trockener Warmluft von >50°C und trockener Heißluft bis ca. 70°C.

      Dampfbäder (Russisches-, Türkisches- oder Irisches Bad) sind Schwitzbäder mit feuchter Warmluft von 40...55°C. Beim Russischen Bad wird Nebelbildung, beim Türkischen und Irischen Bad ein hoher Frischluftanteil bevorzugt.

      Grundsätze der Planung und-Einrichtung

      Die Einbeziehung der Sauna erfolgt als ge-schlossene Einheit, die sowohl vom Bade-gast, wie auch vom speziellen Saunabesucher genutzt werden kann. Die Einrichtung einer Anlage mit zwei Saunaräumen bietet sich an. Diese werden getrennt für beide Geschlechter oder zur gemeinsamen Nutzung betrieben.

      Zur Anlage sollten Kommunikationseinrich-tungen (Leseräume und Bars) und ein großer Außenbereich (Saunagarten mit Blockhaussau-na und Außenbecken oder Naturbäder) gehören.

      Betriebsergänzungen können sein: Medizini-sche Bäder, Massageeinrichtungen, Solarien, Bewirtungseinrichtungen, Fitness- und Kosme-tikabteilung.

      Zum Standardraumprogramm nach den Richt-linien für den Bau von Saunaanlagen gehören:

      Organisationsschema des Saunabades

      Beispiel eine Sauna-Anlage für 8...10 KP (Foto: B+S Finnland Sauna, 48249 Dülmen)

      Raumprogramm und Flächenbedarf

      Die aufnehmbare Zahl an Saunabesuchern wird als Kapazität bezeichnet. Ein Saunabesucher ist so eine Kapazitätsperson = 1 KP.

      Die Grundfläche ohne Freiluftbereich beträgt 4 bis 6 m2 pro KP.

      Auskleideraum: mind. 10 m2 Raumgröße mit verschließbaren Garderobenschränken, Abla-gen, Spiegel, Haartrockner, Sitze und Personen-waage.

      Toiletten: 1 Sitz für Damen, 1 Sitz und 1 Stand für Herren.

      Vorreinigungsraum: mindestens 5 m2, Getrenn-te Duschen: Eine Dusche je 8 KP.

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       Anlagen zur Gesundheitspflege Bädergestaltung

      Saunaraum von 6,0 bis max. 20 m2, bei grö-ßerem Bedarf sind weitere Saunaräume anzu-ordnen. Verweildauer 8...12 (15) min. je Sauna-gang. Raumhöhe 2,10...2,40m, Bänke stufenför-mig angeordnet bis > 1,00m unter der Decke.

      Abkühl-Kaltwasser-Raum: mind. 15 m2, 1,0 m2 bis 1,8m2 je KP. Einrichtungen: Gießschlauch, Schwallbrause, Körperduschen, Zapfventil mit Kübel.

      Kaltwassertauchbecken: ca. 0,80 m im Boden versenkt, Größe mind. 0,80 x 1,10 m bei < 1,20 m Tiefe. Außen und innen sind trittsichere Stufen anzuordnen (keine Leiter). Die Wasseraufberei-tung der Tauchbecken ist in DIN 19643 geregelt. Fußwärmbecken mit einer Wassertemperatur von ca. 40°C. Beckengröße ca. 0,30m x 0,30m x 0,25m bei 10...15cm Wassertiefe. Anzahl: 1 Becken pro 4 KP.

      Ruheraum 0,8 ... 1,4 m2 je KP mit Liegen

      (1 Liege = 4...6KP), Raumtemperatur 20...22°C.

      Freiluftbereich > 30m2 oder ca. 1,0 m2 je KP mit Sitz- und Liegemöglichkeiten. Um Schmutz-

      Klima in einer Sauna (Schema nach den Richtlinien für den Bau von Saunaanlagen)

      eintrag ist zu vermeiden, sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, z.B. Anordnung eines Durchschreitebeckens. Bei Außenbecken sind Außenduschen erforderlich.

      Raumprogramm einer Saunaanlage im Freizeitbad „Atlantis“, Herzogenaurach

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      Bädergestaltung Anlagen zur Gesundheitspflege

      Bauliche Gestaltung des Saunaraumes

      Bauweise: Geeignetes Holz und energiespa-rende Bauweise (Schicht- oder Massivbau mit k-Wert von 0,58W/ m2 K).

      Wände: In Freizeitbädern kann beim Wandauf-bau unter drei Alternativen gewählt werden: der Elementbauweise, der Massivholzbauweise und der Blockbohlensauna.

      Bei der Elementbauweise liegt hinter einer dünnen Holzschicht eine Dampfsperre, also eine glänzende Alufolie, die die Dämmung vor Eintritt der Feuchtigkeit und mit Bioziden bela-denem Schweiß schützt. Gleichzeitig reflektiert