Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Anordnungsschema eines Strömungskanals mit seitlichen Austrittsdüsen (Ospa Schwimmbadtech-nik, Mutlangen)

      Luftsprudelliege mit PVC-Einbauteilen (A.f.B.W. GmbH, 30952 Empelde)

      Wasserpilz (Foto: Hinke Schwimmbad, Ber-lin)

      Liegemulden, Sitzbänke

      Die Liegemulden sind so anzuordnen, dass der liegende Körper ständig mit Wasser bedeckt ist. Liegemulden und Sitzbänke sollten nur in Becken mit Wassertemperaturen <30° einge-baut sein. Sitze und Liegen werden mit 40...50 m3/h Luft pro m2 Fläche betrieben. Luftdruck: 2...3 bar.

      Strömungskanal

      In freier Linienführung mit ca. 2,00 m Breite und maximal 1,20 bis 1,35 m Wassertiefe sorgen zusätzliche, gro-ße Wassereinströmungen für Strö-mungsturbulenzen mit höheren Fließ-geschwindigkeiten. Die beiderseitigen Überlaufrinnen dienen gleichzeitig als Handfasse. Häufig werden die Einström-düsen in Nischen in 0,25 bis 0,40m Tiefe angeordnet. Ihr Abstand beträgt 2,00m bis 4,00m. Bei oben liegendem Was-serspiegel ist ein Beckenumgang von <1,50m bei 3% Gefälle empfehlenswert. Der Volumenstrom ist 80...100 m3/h, der Druck 14...18 bar.

      Gewindigkeit im Kanal ≤ 3,5 m/s

      Wassertiefe 600-1350 mm

      Warmsprudelbecken in Betrieb (Roigk, Gevelsberg)

      Wasserpilz

      Der Einbau erfolgt in Wassertiefen von <1,35m. Die Wasserentnahme erfolgt im unteren Bereich der Beckenwand.

      Volumenstrom: Je Meter Pilzumfang 40...50 m3/h, Druck: 4...8 bar

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      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Wildbach, Wildwasserkanal

      Eine wildwasserartige Kanalführung über eine Mindestlänge von etwa 100 m wird durch klei-ne, ruhigere Beckenbereiche unterbrochen, in denen die Rutschenden verweilen können. Die Wassertiefe ist in den flacheren Gefälleberei-chen ca. 0,30 m, in den Steilstücken <0,30 m und in den Verweilbecken 0,50 m. Wirbel, Wehre und Schikanen verstärken das Rutscherlebnis. Gesamtgefälle ca. 2...3 %. Durch den hohen Feuchtaustrag (Aerosolbildung) sollten sie nur im Freien errichtet werden.

      Volumenstrom ca. 2000 bis 3000 m3/h Druck: 4...6 bar.

      Schwimmwanderkanal

      Er sollte mind. 2,00 m breit sein. Die Länge ist beliebig. In Ausbuchtungen sind Wassersprudler und Sitzgelegenheiten zu installieren.

      Wildwasserkanal als kurze Wildbach-Rut-sche im Freizeitbad „Aqua-Toll“, Neckarsulm

      Wasserwanderkanal in einem Freibad. (We-sterwälder Korrosionsschutz, Ransbach-B.)

      Wasserfälle münden in einen Strömungska-nal (Freizeitbad „Atlantis“ Herzogenaurach)

      Wasserfälle

      Große Wassermengen fallen breit gefächert über flächige Kanten in bis zu drei Meter tiefere Nichtschwimmerbereiche. Die Überlaufbereiche sind dicht und wasserfest ausgebildet. Materiali-en: beschichteter Stahlbeton, Fliesen, Edelstahl und Kunstharze. Sind Wasserfälle in Becken installiert, ist die Anordnung und Wasserentnah-me gleich den Wasserpilzen und Breitspeiern (erzeugen einen breiten Strahl, ähnlich einem Wasserfall).

      Volumenstrom: 40...50 m3/h und m Überlauf-Kante, Druck: 4-8 bar.

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       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Übung

      Spezielle Becken und Was-serattraktionen

      87. Wie sind Schwimmkanäle ausgebildet?

      88. Welche Einrichtungen sind bei Außenwarm-becken erforderlich?

      89. Was wird nach DIN 19643 unter Becken mit zusätzlichen Wasserkreisläufen verstanden?

      90. Wie sind Wasserattraktionen ausgeführt und was ist bei ihrem Betrieb zu beachten?

      91. Wie sind Unterwasser-Massagedüsen anzu-ordnen?

      92. Wie sind Luft/Wassersprudler zu betreiben?

      93. Wie unterscheiden sich: Wasserkanonen, Wasserspeier und Nackenduschen?

      94. Wie sind Liegeflächen in Warmbecken zu betreiben?

      95. Wie sind Strömungskanäle und Wildwasser-kanäle ausgebildet?

      96. Wo können Wasserfälle angeordnet sein?

      97. Wie sind Wasserfälle baulich gestaltet?

      98. Welche Wasserspielgeräte werden in Frei-zeitbädern angetroffen?

      99. Welche Wartungsaufgaben sind bei Wasser-spiel- und Sportgeräten wahrzunehmen?

      100. Welche Wasserrutschen-Becken werden unterschieden?

      101. Welche Mindestmaße sind bei separaten Wasserrutschen-Becken vorgeschrieben?

      Wasser-Spiel- und Sportgeräte, Wettkampfgeräte

      Wasserspielgeräte sind als Schwimm-, Tauch-, Spritz-, Kletter- und Rutscheinrichtungen in unzähligen Ausführungsformen anzutreffen. Hierzu zählen auch Schwimmhilfen, Schwimm-geräte, Tauchgeräte und Wasserball-Spiel- und Schwimm-Wettkampfanlagen sowie die Spiel- und Sportgeräte des Trocken- und Freiflächen-bereichs.

      Wartung: Alle Geräte und Anlagen haben den Unfallverhütungsbestimmungen (z.B. TÜV-Prüfungen) zu entsprechen. Sie sind täglich auf ihre Standsicherheit und Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Besonders bei Spielgeräten im Frei-en ist der Anstrich und der Korrosionsbefall zu beachten. Beschädigungen, besonders der Griff-bereiche und Rutschenbeläge, können zu erns-ten Verletzungen führen. Rutschenfugen oder Nähte sind regelmäßig auf Dichtheit und Eben-heit zu überprüfen. Der Betreiber der Anlagen ist verpflichtet, alle Geräte in ordnungsgemäßem Zustand anzubieten.

      Landebecken für Wasserrut-schen, Ausrutschbecken

      Landebecken für Wasserrutschen sollen dem Rutschenden einen gefahrlosen Übergang von der schnellen Rutschbewegung bis zum Halten ermöglichen.

      Separate Wasserrutschen-Becken sollten nach den Richtlinien für den Bäderbau mit eine Min-destgröße von 4,0m Breite und 6,0m Länge und 1,0m Wassertiefe besitzen.

      Nach DIN EN 1069-1 „Wasserrutschen ab 2,00m Höhe“ werden