Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Schwimmkanal

      Er dient zum Ausschwimmen aus einem Wärme-raum oder einer Halle ins Außenbecken. Es wird empfohlen, den Kanal kurz zu halten (Breite von ca. 2,00m bei ≤1,35 Wassertiefe). Der Einstieg besteht aus einer Treppe mit seitlichen Handläu-fen bei ≥90cm Wassertiefe. Bei der Einmündung des Kanals in das Becken ist die wechselnde Wassertiefe anzuzeigen. Bodengefälle: 5...10%. Unterwasserbeleuchtung ist zu empfehlen.

      Der Übergang: Halle-Außenbereich ist durch eine Wind- und Wärmeschürze zu schließen und der Beckenkanal im Beckenumgangsbereich zu überbrücken. Breite der Brücke >1,50m, lichte Höhe ab Kanalboden >2,00m.

      Außenwarmbecken

      Sie sind häufig durch einen Schwimmkanal und eine Wärmehalle mit dem Innen-Becken ver-bunden und werden als Nichtschwimmer- oder Schwimmerbecken genutzt. In Nichtschwimmer-becken können Wasserattraktionen installiert sein. Temperaturen: 28 bis 32°C. Wärmedäm-menden Abdeckungen sind zu empfehlen.

      Becken mit zusätzlichen Was-serkreisläufen

      Es sind überwiegend Nichtschwimmerbecken, die durch Wasserattraktionen zu Spaß- und Erlebnisbecken werden (siehe 1.3.19). Da die Volumenströme der Wasserattraktionen aus dem Becken entnommen werden unterliegen sie besonderen Anforderungen an die Wasserauf-bereitung und Unfallverhütung.

      Einbaubeispiel für eine Massagestation (Ospa Schwimmbadt-echnik, Mutlangen)

      Übung

      Planschbecken, Durchschreitebecken

      75. Welchen Zwecken dienen Planschbecken?

      76. Wo ist ein Planschbecken anzuordnen?

      77. Welche Abmessungen haben Planschbe-cken?

      78. Geben Sie Empfehlungen an, wie ein Plansch-becken zu gestalten ist!

      79. Welche zwei Formen der Durchschreitebe-cken unterscheidet man?

      80. Wie ist ein Durchschreitebecken und der an-grenzende Bereich zu gestalten?

      Spezielle Becken

      81. Was versteht man unter KSB-Becken und welche Einrichtungen besitzen sie?

      82. Wie wird bei Warmsprudelbecken die Benut-zerzahl geregelt?

      83. Nennen Sie bei Warmsprudelbecken die Grö-ßen, Formen und Ausstattungen!

      84. Wie werden Thermal-, Sole- und Mineralbecken unterschie-den?

      85. Durch welche Gestaltungsform unterscheiden sich Therapie-becken von Schwimmbecken?

      86. Welche Kaltwasserbecken werden unterschieden?

      Schwimmkanal mit Wärmeschürze (Roigk, Gevelsberg)

      Beispiel zur Anordnung der Ospa-Massagestation 4 mit 4 Düsen

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       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Spaß- und Erleb-nisbecken

      Wasser-Attrakti-onen

      Wasserattraktionen sind Einrich-tungen des Nassbereichs, die mit Becken- oder Reinwasser betrieben werden. Sie werden bautechnisch im Merkblatt 65.07 der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen beschrieben. Sie sind so auszubilden, dass sie für den Badegast ungefähr-lich sind (u.a. kantenfrei und fest verschraubt). Ein Ansaugen von Körperteilen muss vermieden werden. Des Weiteren werden gefordert: Gute Zugänglichkeit, Entleerung und Spülanschlüsse, korrosionsfreie Materialien wie PVC-hart, PE HD, PP und nicht rostender Stahl (z.B. Werkstoff-nummer 1.4571), sowie dichte Wanddurchführungen.

      Nach DIN 19643 gilt für den Betrieb:

      Eine Stunde vor Badebe-triebsbeginn: Inbetriebnah-me für 15min.

      Während des Badebetriebs: mindestens 10min pro Stun-de.

      Bei längerem Stillstand sind zusätzliche Wasserkreisläu-fe zu entleeren.

      Unterwassermassagedüsen

      Sie dienen zur schonenden Unterwassermassage in unter-schiedlichen Wassertiefen. Empfohlen werden mind. drei Düsen im Abstand von mind. 1 m. Volumenstrom: 15...25 m3/h, wirksamer Druck: 12...15 bar.

      Luftsprudler ohne Wasseranteil. Bei Hinzunahme von Wasser ist die Entnahmestelle in ca. 30cm Höhe der Beckenwand zu installieren. (Ospa Schwimmbadtechnik GmbH, Mutlangen)

      Einbaubeispiel für eine Nackendusche (Ospa Schwimmbadt-echnik, Mutlangen)

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      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Wasser- u. Luft-Bodensprudler (Geysire)

      Sie können nur mit Luft oder Wasser und kombi-niert betrieben werden. Die luftführenden Leitun-gen sind bei Nichtbetrieb ständig mit Reinwas-ser zu durchströmen.

      Bodensprudler:

       Volumenstrom 35...100 m3/h,

       Druck 3...5bar

      Geysire: 50...70 m3/h, Druck: 10...12bar

      Wasserkanonen und Wasserspeier

      Man unterscheidet Wasserkanonen mit star-rem oder beweglichem, weittragendem Strahl. Sie müssen in der Startphase mit verminderter Leistung anlaufen. Breitspeier haben eine was-serfallähnliche Wirkung. Einen kräftigen Massa-gestrahl erzeugen Nackenduschen.

      Wasserkanonen: Volumenstrom 50-70m3/h Druck: 8...10bar.

      Wasserspeier: Volumenstrom 80-100m3/h Druck 8...10 bar.

      Nackendusche: Volumenstrom 30-60m3/h Druck 8...10 bar.

      Gegenstromschwimmanlage

      Eine oder mehrere Aus-trittsdüsen in ca. 0,25 bis 0,30 m Wassertiefe erzeugen einen star-ken Gegenstrom. Sind mehrere nebeneinander angeordnet, sollte der Abstand >2,0 m sein. Zur Sichtbarmachung sind häufig selbsttätige Luftan-saugungen vorhanden.

      Volumenstrom:

      60...80 m3/h,

      Druck 8...12 bar.

      Einbaubeispiel für eine Gegenstromschwimmanlage. Die Ansaugung erfolgt direkt unter der Düse. Nach Merkblatt 65.07 wird die Entnahme im unteren Bereich der Beckenwand empfohlen. (Ospa Schwimmbadtechnik, Mutlangen)

      Wasserkanone (Roigk, Gevelsberg)

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