Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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der Hubböden

      Hubböden dürfen nur durch unterwiese-ne Personen bedient werden.

      Hubböden dürfen nur in Ausnahmefällen dem Transport von Menschen dienen.

      Das Becken muss von Badegästen geräumt sein.

      Der Bediener muss freie Sicht auf den ganzen Beckenbereich besitzen.

      Die Bewegungsrichtung (Heben-Senken) muss deutlich gekennzeichnet sein.

      Die Freigabe des Beckens hat erst in „gesicherter Ruhestellung“ zu erfolgen.

      Der Bedienungsschalter ist vor Unbefug-ten zu sichern.

      Bei Wassertiefen unter 1,80m sind die Startsockel zu sperren.

      In regelmäßigen Abständen sind Hubbö-den auf Funktion und Standsicherheit zu überprüfen.

      Wartungsarbeiten sind nur bei leeren Becken durchzuführen.

      Lehrschwimmbecken-Hubboden (www.hubboden.de)

      39

      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Wellenerzeugung mittels Schwingflügel

      Übung

      Variobecken, Hubbodenbecken

      51. Welche Beckenarten fasst man unter dem Begriff „Variobecken“ zusammen?

      52. Welche Wassertiefen können beim Variobe-cken eingestellt werden?

      53. Geben Sie die Hubbodenabmessungen an:

       53.1 Beckenflächen

       53.2 nutzbare Länge

       53.3 Hubbodenbreite

      54. Welche Konstruktionen sind bei Hubböden an-zutreffen?

      Wasserqualität bei Hubböden

      Hubbodenkonstruktionen sind selten durchströ-mungsfreundlich ausgebildet. Eigens angeord-nete Durchströmungsöffnungen müssen die Ein-beziehung des Wasserraumes unter dem Boden in die Umwälzung sicherstellen. Wasserproben aus dem Bereich unter dem Hubboden müssen zu entnehmen sein.

      Die Wasserführung „Hannover“ nach dem Prinzip der Strahlenturbulenz bietet totzo-nenfreie Durchströmung und damit optima-le Reinigung der Hubboden-Unterboden-konstruktion. Durch Umschaltmöglichkeit ist verstärkte Turbulenzströmung unter dem Hubboden gegeben.

       Gute Durchströmung eines Hubbodenbe-ckens mittels „Strahlenturbulenz“ (A.f.B.W. GmbH & Co, 30952 Empelde)

      55. Durch welche Einrichtungen können die Be-ckenbereiche noch abgeteilt werden?

      56. Mit welchen Hubkonstruktionen und Antrieben können Hubböden verstellt werden?

      57. Führen Sie 6 wichtige Ausführungsvorschriften für Hubböden auf!

      58. Welche Sicherheitsregeln sind bei der Bedie-nung eines Hubbodens einzuhalten?

      59. Wie ist die Wasserqualität unter den Hubböden sicherzustellen?

      Wellenbecken

      Wellenbecken vermitteln die Illusion der Mee-resbrandung und stellen in den Bädern einen ständigen Anziehungspunkt dar. Freizeitbäder, die mit einem Wellenbecken ausgestattet sind, haben so eine besondere Attraktivität.

      Erzeugung der Wellen

      Eine Welle entsteht durch das rhythmische Schwingen von Wasserteilchen eines ganzen Wasserbereichs. Wird z.B. ein Stein ins Wasser geworfen oder verdrängt ein Gegenstand das Wasser (Hand des Schwimmers), gibt es eine Druckwirkung (Wellenberg) und Sogwirkung (Wellental), die erst langsam durch ruhende Wasserteile abklingen.

      Wellenmaschinen erzeugen auf unterschied-lichste Art Wellen, die je nach Wunsch unregel-mäßig oder gleichmäßig fortlaufen.

      40

       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Als Wellenmaschinen wer-den unterschieden:

       Prinzip der Verdrän-gungskörper

       Schwingflügelmaschinen

       Kolbenmaschinen

       Maschinen nach pneu-matischen Prinzip

      Bei allen Maschinen wird ein Druck auf die Wasser-fläche ausgeübt, der peri-odisch fortgeführt einen durchgehenden Wellenzug über das gesamte Becken bewirkt. Die Wirkungswei-se der Wellenmaschine muss so eingestellt sein, dass die Welle die ganze Breite des Beckens durch-läuft und in Beckenmitte am höchsten ist. Höhen: 0,60...1,00m. Wellenhöhen von 0,90m haben sich als optimal bewährt. Längen: 10,0 - 17,0m. Wellenfolge: 2,5...3,5 Sekunden. Während des öffentlichen Badebetriebs werden pro Stun-de etwa zwei- oder dreimal, jeweils 10...15 min Wellen erzeugt. Ein Maschinenraum; ein-schließlich einem erweiterten Beckenbereich zur Erzeugung der Wellen; muss an der Stirnseite des Beckens eingeplant werden. Bei Beckenlän-gen unter 50m ist der Einbau einer Hub- oder Klappwand zu empfehlen. In 50m-Becken kann ein Hubboden am flacheren Ende vorgesehen werden.

       Wellenbecken sind die Attraktion eines jeden Freizeitbades

      Wellenkolbenmaschine

      Pneumatische Wellenerzeugung

      Konstruktion und Maße des Wellenbeckens

      Die Form des Wellenbeckens sollte möglichst rechtwinklig sein. Bei Freibädern sind jedoch auch völlig unregelmäßige Formen üblich, die jedoch ein Auseinanderfließen der Wellenener-gie bewirken und nur im kleinen Bereich starke Wellenbildungen zulassen.

      Wassertiefen und Einrichtungen

      Je nach Art der Wellenerzeugung und der Nut-zungsart (Schwimmen, Springen) des Beckens, können die Wassertiefen im tiefen Bereich ≤3,80m...1,80m, im Stehbereich ≤1,35m betra-gen.

      41

      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Am gegenüberliegenden Ende läuft die Wasser-tiefe zu Null aus. Eine Trittstufe von 15 cm...30 cm am Ende ist gleichfalls zulässig.

      Rauhe Böden (Teppiche, strukturierte Fliesen) bremsen die Wellengeschwindigkeit am Welle-nende. Teppichbeläge im ganzen Becken haben sich in der Praxis nicht bewährt, da sie sich lösen