Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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von Wasserattraktion sind im flacheren Beckenbereich möglich.

      Breite, rostgedeckte Rinnen am Beckenende sorgen dafür, dass die stark angeschwemmten

      Schmutzteilchen gut in den Aufbereitungskreis-lauf gelangen.

      Der Beckenrand ist mindestens 0,60m höher als der ruhende Wasserspiegel auszubilden. Beckenraststufen müssen in die Beckenwand eingelassen und nach oben abgeschrägt sein. Beckenraststufen an Wellenaustrittsseiten dür-fen nur oberhalb der Wasseraustrittsöffnungen angebracht sein. Am Standplatz der Aufsicht muss ein Not-Aus-Schalter vorhanden sein, mit dem die Wellen-Anlage ausgeschaltet werden kann. Die Rinne ist während des Wellenbetrie-bes abzusperren oder zu drosseln. Ein Wel-lenbetrieb ist aber auch durch Absenken des Wasserspiegels um 60cm möglich. Ein Wasser-speicher ist hierbei vorzusehen. Auf eine zweite Überlaufrinne wird verzichtet.

      Vor den Wellenaustrittsöffnungen sind Gitter mit parallelen, senkrechten, abgerundeten Stäben mit maximal 12cm Abstand anzuordnen.

      Anforderungen nach DIN 19643

      Alle Beckenteile und Wellenkammer müssen ständig mit Reinwasser durchströmt sein. Bei Speicherbehältern für die Niveauänderung ist bei längeren Betriebspausen alle 20 min eine Durchströmung mit Reinwasser erforderlich. Der freie Chlorwert des Beckens darf hier nicht unterschritten werden.

      Übung

      Wellenbecken

      60. Wie entsteht eine Welle?

      61. Welche Wellenmaschinen werden in Bädern eingesetzt?

      62. Welche Mindestmaße sind bei Wellenbecken einzuhalten?

      63. Wie muss der Boden von Wellenbecken beschaffen sein?

      64. Welche baulichen Voraussetzungen müssen für den Wellenbetrieb vorhanden sein?

      65. Wie häufig werden beim Badebetrieb Wellen erzeugt?

      Formvariante eines Wellenbeckens in der Draufsicht mit wichtigen Richtmaßen

      Mögliche Beckenformen - Beckengrößen: Breiten: 12,50m, 16,66m, 21,00m; Längen: mind 33,00m, sonst nach Wunsch. Für die Wellenkammern ist ein Zuschlag zur Länge von 1,50m-4,50m einzupla-nen. (Fr. Köster GmbH, Heide)

      Längsschnittvarianten eines Wellenbeckens (Friedrich Köster, Heide)

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       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Springerbecken

      Springerbecken dienen folgenden Aktivitäten: Schwimmen, Wasserspringen, Tauchen, Syn-chronschwimmen und der Ausbildung im Ret-tungsschwimmen. Um die Becken auch für das Übungsschwimmen zu benutzen, sollte eine Beckenabmessung gewählt werden, die ein gerades Vielfaches von 100m ergibt. Vorzugs-maße sind 12,50m; 16,66m oder 25,00m.

      Auf allen vier Seiten ist eine Raststufe bis 15cm Breite angeordnet. Die angegeben Maße der Springerbecken in Sprungrichtung gelten nur bei Sprungbrettern mit einem Beckenüberstand von 1,50m (Abb. 51 und Abb. 52).

      Sprunganlagen E DIN EN 13451

      Es sind Einrichtungen für den Leistungssport, den Schulsport und für Freizeitbetätigungen. Sie sind möglichst in gesonderten Springerbe-cken an der Breitseite anzuordnen (hier ist die Länge in Sprungrichtung). Bei Schwimmer- und Variobecken müssen sie stets an der Stirnseite installiert sein. Für die Planung und Ausführung von Sprunganlagen sind die jeweilig gültigen FINA-Regeln (Internationale Schwimmspor-trichtlinien der Federation International de Nata-tion Amateur) und die Richtlinien der Unfallver-sicherungsträger als Grundlage heranzuziehen.

      Arten der Sprunganlagen (E DIN EN 13451)

      Sprungplattformen sind starre Absprungstellen mit Höhen von 1,00m; 3,00m, 5,00m; 7,50m, 10,0m. Die Längen sind 4,8 - 6,0m, die Breiten 0,60 - 3,00m. Die Oberflächen sind elastisch, rutschhemmend und eben ausgebildet.

      Sprungbretter sind federnde Konstruktionen aus Aluminium, Glasfiber, Karbonfasern oder Holz, die in Höhen von 1,00m sowie 3,00m ins-talliert sind. Zur Wurfkraftverstellung dient eine verstellbaren Walze. Die Breite beträgt 0,50m, die Länge 4,80m.

      1-m- bis 10m-Sprunganlage, „komplett“

      1-m- bis 10-m-Sprunganlage, „einfach“, mit Sicherheitsabständen nach GUV 18.14

      Walzenverstellvorrichtung zur Einstellung der Brett-Elastizität mit Handrad und Feststellbremse (Roigk GmbH, Gevelsberg)

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      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Einfachsprunganlagen: Hier sind die Plattfor-men und Bretter separat angeordnet. Je nach Anzahl ist jede Absprungstelle nur einmal vor-handen.

      Komplettsprunganlagen besitzen zusätzlich noch ein zweites 1-m- und 3-m-Brett. Sie sind für alle nationalen und internationalen Wettkämpfe zugelassen.

      Kombinierte Sprunganlagen: Hier sind sepa-rate Bretter und Plattformen oder deren Kom-binationen vorhanden. Es sind Ausnahmekon-struktionen, bei denen Brett oder Plattform nur wahlweise zu benutzen ist.

      Höhenverstellbare Sprunganlagen sind Sprungbretter oder Plattformen, die mechanisch stufenlos von 1,00m...3,00m verstellbar sind. Die jeweils eingestellte Höhe muss verriegelt werden.

      Sicherheitstechnische Ausbildung

      Die Sicherheitsabstände zwischen den Sprung-anlagen und dem Beckenrand sind in der

      GUV-R 1/111 u. E DIN EN 13451 festgelegt. Sie bestimmen die Beckenbreiten. Bei Überständen der Sprunganlagen vom Beckenrand von 1,50m sind die Abstände von der Sprungkante bis zum gegenüberliegendem Beckenrand:

       bei 1-m-bis 5-m-Sprunganlage: 10,25 m

       bei bis 10-m-Sprunganlagen: 13,50 m

       Sicherheitsabstände und Wassertiefen bei Sprunganlagen und Standardbecken

      Kombinierte Sprunganlage nach den Richtli-nien für den Bäderbau.

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       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Abmessungen der Springerbecken

      Breite x Län-ge in m