Название | Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung |
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Автор произведения | Dirk Lindemann |
Жанр | Учебная литература |
Серия | |
Издательство | Учебная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783946128243 |
50. Wodurch wird ein Abstürzen auf die Treppe verhindert?
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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung
Konstruktion
Sie können aus Betonelementen, Stahl, Edel-stahl sowie aus Kunststoffelementen bestehen. Auch Konstruktionen, einheitlich aus Stahlbeton, sind anzutreffen. Zur Verstellung dienen Hydrau-likstempel, Kniehebel mit Spindelantrieb oder Zahnstangen mit Zahnantrieb sowie Kettentrie-be. Eine Variante sind Schwimmböden. Mit Luft-kammern versehene Bodenelemente können mit Zugvorrichtungen oder durch Einblasen von Luft in der Höhe verstellt werden. Eine stufenlo-se Einstellung ist nicht möglich.
Pneumatisch verstellbarer Hubboden
In den GFK-Hubboden wird Luft mit ca. 1 bar Druck aus Düsen im Beckenboden eingebla-
sen. Er schwimmt dabei auf und wird in seiner endgültigen Lage durch pneumatisch ausklapp-bare Auflager gesichert. Die in den Kammern des Schwimmbodens angesammelte Luft kann durch kleine Oberflächenöffnungen entweichen, so dass der Boden zum Ablegen auf die Lager oder bei eingeklappten Auflagern wieder auf den Beckenboden absinken kann.
Stahlbeton-Hubboden
Die Stahlbetonfertigplatten können den geflies-ten Becken optimal angepasst werden und sind besonders wartungsfreundliche Konstruktionen. Als Antriebsart wird in Abb. 36 - Abb. 37 und Abb. 39 - Abb. 40 eine Schwerhydraulik mit Antriebs-medium „Polyglykol-Wassergemisch“ benutzt. Wenn der Hubboden in Nullstellung (Höhe Ober-kante Wasserspiegel) gefahren wird, wirkt er als wärmedämmende Beckenabdeckung.
Stahlbeton-Hubböden
Die Stahlbetonfertigplatten können auch als kleinere Hubeinheiten (maximal 8m x 12m) mit einem Hydraulikstempel eingebaut werden. Ihr Einsatz ist besonders in Therapiebecken zu empfehlen, wo mit der Hubbodenverstellung Behinderte und Kranke ins Wasser gelangen.
Auflagermechanik des pneumatischen Hub-bodens: a = Magnetventil mit Anschluss für Druckluft-Gebläse, b = Pneumatischer Zylinder mit Endschalter, c = GFK-Auflager (Friedrich Köster, 25746 Heide)
Konstruktion eines Pneumatischen Hubbo-dens für ein Kleinbecken. Je nach Beckengröße erge-ben sich Konstruktionshöhen von 20 bis 60cm. (Fried-rich Köster, 25746 Heide)
Vierstempel-Hydraulikanlage (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
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Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen
Einstempel-Hydraulikanlage (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
Hubwände und Hubstege
Es sind vertikal verfahrbare Konstruktionen, die durch die Teilung des Beckens eine unterschied-liche Nutzung ermöglichen. Der Hubsteg ist begehbar und kann mit Startblöcken ausgerüs-tet werden. Hubwände garantieren eine sportge-rechte Wendefläche.
Antrieb:
Zwei-Stempel-Schwerhydraulik mit einem Antriebsmedium aus Polyglykol - Wasserge-misch. Geeigneter sind elektromechanische Anntriebe.
Fahrwände, Klappwände
Durch horizontal verfahrbare Konstruktionen kann ebenfalls in Sportbecken eine Abgrenzung für Wasserballfelder, Synchronschwimmen oder Bahnenschwimmen geschaffen werden. Auch waagerecht im Beckenboden versenkte Wän-de können durch Schwenken oder Klappen als Trennwand aufgerichtet werden. Ihr Antrieb ist elektromechanisch oder mit Pressluft.
Ausführungsvorschriften für Hubböden
Die Europäischen Normen: DIN EN 13451-1 (Schwimmbadgeräte - Allgemeine Sicherheits-bestimmungen) und DIN EN 13451-11 (Zusätz-liche besondere sicherheitstechnische Anforde-rungen und Prüfverfahren für höhenverstellbare
Vertikal fahrbare Wand (Anlagenbau für Bä-dertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
Horizontal fahrbare Wand (Anlagenbau für Bädertechnik GmbH & Co. Schwimmbad - Service KG, 30952 Empelde)
KBE-Klappwand. selbstaufrichtend mit Pressluft (Friedrich Köster, Heide)
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Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung
Zwischenböden und bewegliche Beckenabtren-nungen) schreiben folgende Ausführungseinzel-heiten vor:
Hubböden sind für eine Verkehrslast (zusätz-liche Auflast) von 600 N/m2 oder 2000 N/m2 zu bemessen.
Öffnungen im Boden oder an den Becken-wänden dürfen nicht über 8mm sein. Öffnun-gen über 8mm sind mit flexiblen Abdeckun-gen zu versehen.
Die Oberfläche des Hubbodens muss aus-trittsicherem Material bestehen.
Hubböden müssen in der Nutzungsstellung gegen ungewollte Bewegungen gesichert sein. In der Ruhestellung müssen sie ein Ab-sinken oder Aufschwimmen verhindern.
In der Nutzungsstellung muss die Steuerung für Heben und Senken unwirksam sein.
In der Endstellung muss die Oberkante des Bodens mit Treppen oder Leiterstufen in glei-cher Höhe liegen. Die zulässige Abweichung beträgt ± 2cm.
Das Unterschwimmen von offenen Enden muss verhindert werden. Wird hierfür eine Schleppplatte verwendet, darf sie in der End-stellung nie steiler als 45° gegen die Waage-rechte sein.
Beim Bewegen des Bodens haben dies Anzeigensymbole den Ba-degästen deutlich zumachen. Die Wassertiefe muss angezeigt wer-den.
Unter dem Hubboden sollte ein Freiraum von mind. 0,60m Höhe sein, der nur Befugten zugänglich ist, und eine Sicherung gegen Ab-sinken besitzt. Die Zugänge müs-sen sich jederzeit von unten ohne Hilfsmittel öffnen lassen.
Zur Kontrolle des Beckenraumes unter dem Hubboden sollten in der Beckenwandung Beobachtungs-fenster und Beleuchtungseinrich-tungen eingebaut sein (Empfeh-lung).
Bei hydraulisch verstellbaren Hub-böden muss der Betriebsdruck an-gezeigt werden (z.B. am Hydrauli-kaggregat).