Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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zu versehen. Podeste und Trittstufen sind rutsch-hemmend auszubilden. Man unterscheidet star-re Einstiege und verstellbare Treppen. Bei letz-teren dürfen die Stufen höchstens 18 cm hoch sein, und der Zwischenraum zum Beckenboden mind. 100mm betragen. Die Höhenverstellbar-keit beschränkt sich auf 1,50 m.

      Wartung: Kontrolle des Belages auf Rutschfes-tigkeit und Haltbarkeit, Überprüfung der Veran-kerungen und Verstelleinrichtungen.

      Beckensteigleiter, Trittstufen: Keramik (Meyer - Hagen, D-58095 Hagen)

      Höhenverstellbare Edelstahltreppe für Hub-boden und Rinnensysteme (Meyer-Hagen, D-58095 Hagen)

      Wassertiefen, Kennzeichnung

      Nichtschwimmerbecken: max. 1,35m tief. Sprin-gerbereiche müssen zum Zeitpunkt ihrer Errich-tung mindestens den Angaben der „Richtlinien für den Bäderbau“ entsprechen. Unter Startso-ckeln: mindestens 1,80m Tiefe über 5m Länge. Wassertiefen müssen unmittelbar am Rand jeden Bereiches deutlich erkennbar und dau-erhaft angegeben sein. Die Kennzeichnungen müssen vom Beckenrand aus erkennbar sein.

      Kennzeichnungen von Funktionsbereichen müs-sen mindestens auf zwei gegenüberliegenden Seiten, sowohl vom Beckenumgang als auch vom Becken, erkennbar sein.

      In Bädern, in denen Gruppenschwimmen mit Nichtschwimmern abgehalten wird, muss zwi-schen Schwimmer- und Nichtschwimmerteil ein Trennseil auf der Wasseroberfläche angebracht werden können. Bei einem deutlichen Knick des Beckenbodens muss das Trennseil im Nicht-schwimmerbereich 1m vor dem Knick ange-bracht sein. Der Übergang eines Schwimmka-nals in ein Schwimmerbecken ist 1 m vor dem Schwimmerbecken zu kennzeichnen.

      29

      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Beckenböden, Beckenwände

      Beckenwände müssen 1,50 m lotrecht, glatt,und Beckenböden eben ausgeführt sein. Bodennei-gungen bei Übergängen dürfen höchstens 30°, Schleppschürzen von Hubböden höchstens 45° gegen die Waagerechte betragen. Senkrechte Übergänge sind nicht zulässig, auch beim Über-gang in einen Schwimmkanal. Beckenböden sind rutschhemmend auszuführen (Ausnahme: Schwimmer- und Springerbereiche).

      Gefälle des Beckenbodens soll ≤ 10% betragen. Schwimmer- und Springerbereiche müssen 1,00 m - 1,35 m unterhalb des Wasserspiegels eine umlaufende Beckenraststufe von mindes-tens 10cm Breite besitzen (Abb. 17).

      Vorstehende Stufen dürfen höchstens 15 cm breit sein.

      Einbauten unter der Wasseroberfläche sind so anzuordnen und auszubilden, dass Verletzun-gen vermieden werden. Dies sind: Stützkonst-ruktionen von Wasserrutschen, Haltegriffe, Sitz-stufen, vorgehängte Beckenleitern.

      Sitzmulden und Sitzstufen sind deutlich zu kenn-zeichnen. Scharfe Kanten sind zu vermeiden.

      Abflüsse und Pumpensaugleitungen im Becken-bereich müssen so beschaffen sein, dass Per-sonen durch Ansaugkräfte nicht zu Schaden kommen. Hierfür müssen Abdeckungen gegen Entfernen gesichert und nicht durch Körper voll-flächig abdeckbar sein.

      Leinen, Seile, Befestigungen

      Begrenzungsleinen (auch Begrenzungssei-le oder Trennleinen) trennen die einzelnen Beckenbereiche. Sie bestehen aus Stahlseilen oder Ketten mit Kunststoffummantelung. Die Leine muss 1m vor dem Bodenknick auf oder über der Wasserfläche liegen (Schwimmschläu-che). Begrenzungseile sind ausreichend stark in den Wänden zu verankern.

      Absperrleinen dienen zum Absperren von Hal-lenbereichen, um während des Betriebes Arbei-ten durchzuführen. Beckenseiten, von denen aus ein Sprung ins Wasser eine erhöhte Gefahr darstellt, müssen abgesichert sein.

      Auch können mit ihrer Hilfe Beckenränder für den Einstieg gesperrt werden. Es sind Seile oder Kunststoffleinen, die sichtbare Markierungen

      (z.B. Fähnchen) tragen. Pfosten für Absperrun-gen sind meist in vorgesehene Bodenhalterun-gen einzusetzen (Abb. 20).

      Wartung: Bei allen Leinen und Befestigungen ist die Haltbarkeit in regelmäßigen Abständen zu prüfen. Auf die Gefahr von Verletzungen durch defekte Schutzhüllen sei besonders hingewie-sen.

      Trennleinen-, Begrenzungsleinenhalter (Meyer Hagen, D-58095 Hagen)

      Übung

      Einrichtungen die der Sicherheit dienen.

      24. Welche Beckenmarkierungen sind zur Sicher-heit am Beckenkopf und Beckenumgang erfor-derlich?

      25. Welche Markierungen regeln den Schwimmbe-trieb?

      26. Welche Einrichtungen und Markierungen befinden sich am Beckenkopf?

      27. Welche Anforderungen werden an die Sicher-heit einer Finnischen Rinne gestellt?

      28. Wie viele Beckenausstiege sind bei 25m x 12,50m- und 50m x 25m-Becken erforderlich?

      29. Welche Rinnensysteme unterscheidet man?

      30. Geben Sie die Maße bei Einstiegen an:

       30.1 Breite der Leitern

       30.2 Breite zwischen den Geländerholmen

       30.3 Geländerholmenhöhen

       30.4 Stufenhöhen von Leitern und Treppen

       30.5 Lage der Beckenraststufe

      31. Wie sollten Wassertiefen angegeben sein?

      32. Wo sind die Wassertiefen bei einem Kombibe-cken anzugeben?

      30

       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Leinen für sportliche Nutzung

      Trennleinen: Sie trennen zur Wellenberuhi-gung die Schwimmbahnen ab und bestehen aus dehnbaren Seilen von mind. 20 mm Dicke und Schwimmkugeln mit ≥ 80 mm Durchmesser. Far-ben: weiß-gelb, die letzten 5 m rot (nach FINA).

      Fehlstartleine: Ist ein Seil mit bunten Markie-rungen, das im Abstand von 15 m nach dem Start auf das Wasser abgesenkt werden kann.

      Spielfeldbegrenzungsleinen: Sind Leinen mit Schwimmkörpern und kräftigen Farben für die Abgrenzung von Wasserballfeldern.

      Rückenwendeanzeiger: Es ist eine beflaggte Leine, die 5m vor der Wende in 1,80m Höhe über die Wasserfläche gespannt ist.

      Fehlstart- und Rückenschwimmer-Sichtan-lage (zeichnerische Darstellung als Draufsicht, Meyer Hagen, 58095 Hagen)

      Trenn- (Schwimm-) Leinenhalterungen (Roigk, Gevelsberg)

      Fehlstart- und Rückenschwimmsichtanlage in der Draufsicht.

      Übung

      Leinenarten im Bad

      33. Welche Leinen- oder Seilarten werden unter-schieden?

      34. Geben Sie an,