Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung. Dirk Lindemann

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Название Bädertechnik für Betrieb und Ausbildung
Автор произведения Dirk Lindemann
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783946128243



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Wo werden Absperrleinen verwendet?

      36. Wo ist eine Fehlstartanlage (-Leine) zu instal-lieren? Geben Sie die Maße an!

      Abdeckungen und Roste

      Rinnenroste sind hydraulisch günstig auszubil-den. Die Roststäbe liegen senkrecht zur Becken-kante mit einem maximalen Abstand von 8mm. Sie sind in Teilstücken ab 0,5m herausnehmbar. Die Oberflächen sind durch Nocken und Riefen rutschhemmend ausgebildet.

      Schwimmbahnleinenbestigung als Boden-durchführung (Roigk, Gevelsberg)

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      Bädergestaltung Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen

      Wartung der Rinnenroste: Regelmäßig reini-gen, Ablagerungen mit saurem Reiniger entfer-nen, Ebenheit der Kanten mit dem anschließen-den Belag, Korrosionsbefall und Befestigungen prüfen.

      Abdeckplatten für Schächte und Öffnungen, Einlaufroste für Entwässerungsanlagen sind überwiegend aus Edelstahl oder Kunststoffen. Auch hier ist die Oberfläche rutschsicher auszu-bilden. Ein Entfernen der Abdeckungen sollte für Unbefugte schwierig sein (z.B. verschrauben).

      Wartung: Trittsicherheit und festen Sitz über-prüfen, fehlende Abdeckungen sofort ersetzen oder den Bereich mittels Leinen sperren. Hoch-stehende Kanten bedeuten eine Stolpergefahr. Verbogene oder angebrochene Teile sind aus-zuwechseln.

      Ein- und Ausströmungen, Wasserentnahmeschächte in Becken

      Ein- und Ausströmöffnungen der Beckenwasser-durchströmung sind aus Edelstahl oder Kunst-stoff ausgeführt. Verstellbare Austrittsdüsen müssen entsprechend der optimalen Durchströ-mung eingestellt sein.

      Roste, Gitter und Siebe von Wasserein- oder -ausläufen sowie von Wasserentnahmeschäch-ten sind so auszubilden, dass sie keine Verlet-zungsgefahr darstellen. Größere Ausströmöff-nungen sind durch solche Siebe oder Gitter fest zu verschließen, die ein Ansaugen verhindern

      Forderung der DIN EN 13451-3: Wasserge-schwindigkeit an Ausläufen ≤ 0,5 m/s.

      Bei System mit mehreren Abläufen: 1. mind. 2 funktionierende Absaugöffnungen je Pumpe. 2. Abstand der Bauteile ≥ 2 m 3. Falls eine Ansaug-öffnung verstopft, muss die andere den Volu-menstrom bewältigen können.

      Bei System mit nur einem Gitter: 1. Ein Nutzer darf nicht mehr als 50% abdecken. 2. Gitter muss gegen die Strömungsrichtung gewölbt

      sein (Wölbungshöhe min. 10% des Durchmes-sers) 3. Bei Einzelgittern Fläche > 1m2

      Wartung: Regelmäßige Überprüfung der Eben-heit und Befestigungen.

      Unterwasserscheinwerfer und Unterwasserfenster

      Unterwasserscheinwerfer werden ca. 1,00 m unter dem Wasserspiegel im Abstand von 2,00 ... 3,00 m angeordnet. Sichtfenster für Schwim-merbecken von 1,0...2,0 m x 0,50 m, bei Sprung-anlagen 0,75 m x 0,75 m, sind mindestens 0,50 m unter dem Wasserspiegel anzuordnen.

      Lage und Maße eines Rinnenabdeckrostes bei einer Finnischen Rinne. (Schäfer, 42579 Heiligen-haus)

      Gitterformen von Beckenausströmungen, die ein Ansaugen verhindern (Schäfer, 42579 Heili-genhaus)

      Übung

      Roste, Abdeckungen, Unterwasserscheinwerfer

      37. Wie sind Roste und Abdeckungen unfallsicher auszubilden? Nennen Sie vier!

      38. Welche Unfallgefahren können bei einem ungesicherten Wasserentnahmeschacht auftreten?

      39. Wo sind Unterwasserscheinwerfer und -fenster anzuordnen?

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       Bauliche Gestaltung von speziellen Beckenanlagen Bädergestaltung

      Rettungsgeräte

      Die Ausstattung für Rettungsgeräte und Erste-Hilfe-Ausrüstung ist nach GUV-R 1/111, VBG 109/GUV 0.3 und dem Merkblatt 25.02 geregelt.

      An Schwimmer- und Springerbecken müssen mindestens zwei Rettungsstangen aus Leicht-metall oder Kunststoff und abhängig von der Beckengröße zusätzlich Rettungsbälle oder Rettungsringe mit mindestens 15m langen Wurf-leinen vorhanden sein. Rettungsringe und -bälle benötigen eine Auftriebskraft von 100...120 N. Die Rettungsgeräte müssen in Beckennähe gut sichtbar und gut erreichbar angebracht sein.

      Mindestausstattung für ein Schwimmer- oder Variobecken 25 x 10m:

      2 Rettungsstangen (z.B. 3m und 5m oder 6m lang) zusätzlich 1 Rettungsball oder Rettungsring, beide mit Haltevorrichtun-gen und mit 15m langen Wurfleinen.

      Bei Naturbädern (Badegewässer) sind je 50 m Strand ein Rettungsring oder Ball mit 20-30 m langer Wurfleine erforderlich. Je nach Größe der Wasserfläche sind ein oder mehrere Rettungs-boote in einsatzbereitem Zustand vorzusehen. Das Vorhalten von Tauchgeräten mit ca. 1600 l Luftvorrat (8-Liter-Flasche mit 200 bar) und Ret-tungsbretter oder -bojen haben sich bewährt.

      Erste - Hilfe - Räume

      In Bädern müssen Erste - Hilfe - Räume (Sani-tätsräume) eingerichtet sein. Die Größe muss mind. 8 m2 bei 2,50 m Höhe betragen, gut zugänglich sein und mit möglichst direkt verlau-fendem ≥ 1,20 m breiten Weg zum Standort des Rettungsfahrzeuges.

      Die Ausstattung ist nach DIN EN 15288 und GUV-R 1/111 und Merkblatt 25.02 geregelt:

      1 Tisch, 2 Stühle, 1 Drehhocker, Sanitätsliege mit Standplatz, Verbandstisch, Krankentrage, Wandschirm, Vakuumkissen mit Pumpe, Wasch-becken mit Kalt- und Warmwasser sowie eine Kommunikationseinrichtung.

      Wiederbelebungsgeräte:

      Absauggeräte, Beatmungshilfen (z.B. Maske mit Rohrstück), Beatmungsgeräte (z.B. Beutelbeat-mer od. Sauerstoff-Inhalationsgerät). Sonstige Wiederbelebungsgeräte, wie Pulmotor, Elektro-

      Rettungsball und Rettungstange mit Ring (Roigk, Gevelsberg)

      Rettungsring mit Halterung und Wurfleine

      Aufsichtskanzel aus Edelstahl (Roigk, Ge-velsberg)

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