Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!. Hermine Merkl

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Название Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!
Автор произведения Hermine Merkl
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783991311201



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ihr überhaupt anzuvertrauen. Während ich für sie wohl nie die Tochter war, die sich eine Mutter als Tochter an ihrer Seite wünscht.

      Zu diesem grundständigen Thema kamen bei mir dann noch weitere Themen im Hinblick auf mein Frau-Sein dazu. Themen wie mangelnder Selbstwert, mangelnder Glaube an mich selbst, mangelndes Selbstvertrauen, mangelnde Selbstachtung, Ablehnung meiner Weiblichkeit und damit auch meines Körpers bis hin zum Mangel an Selbstliebe und bestimmter Selbstzerstörungsmechanismen. Alles Themen, die eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um die Beziehung zu uns selbst geht.

      So sehr wie ich über Jahrzehnte hinweg im Bewusstsein eines Mangels vor mich hinlebte, kann ich heute nachvollziehen und verstehen, warum sich mein Leben zu bestimmten Zeiten stets wie ein nicht enden wollender Kampf gegen mich selbst angefühlt hat. Und das Ganze dann noch gepaart mit meinem beruflichen Ehrgeiz, dem der Perfektionismus dann noch auf seine Art ein „Krönchen“ aufzusetzen wusste. Manchmal frage ich mich, wie ich dem Ganzen denn überhaupt so lange habe Stand halten können. Ein Wunder, dass mich mein Körper nicht schon viel früher aus der Bahn geworfen hat. Doch zum Glück leben auch Qualitäten meiner Mutter in mir wie eine gewisse Zähigkeit, ein starker Überlebenswille, den ich schon als Baby bewiesen habe, eine Kämpfernatur, ein „Steh-auf-Männchen“ …

      Ein paar meiner Themen, die ich mit meiner Mutter hatte, mit ihr jedoch nicht klären konnte, habe ich im Laufe der Zeit interessanterweise dann auf Gott übertragen. Zum Beispiel das Thema mit dem mangelnden Vertrauen. So wie ich meiner Mutter nicht vertrauen konnte, so fehlte es mir auch an einem vollständigen Vertrauen und damit aber auch an den Glauben in Gott. Zudem warf ich ihm in meinem Schmerz und meinem Verletztsein vor, dass es die Jungen (also das männliche Geschlecht) im Leben viel leichter und einfacher haben als die Mädchen. Dies empfand ich als eine absolute Ungerechtigkeit. Und egal auf welche Situation ich auch immer schaute, wurde mein Denken in dieser Hinsicht gleich mehrfach bestätigt. Weiters schaute ich – wie ich an anderer Stelle schon gesagt hatte – mit Augen voller Eifersucht und Neid auf die Söhne, die von ihrer Mutter – meinen (!) Gefühlen nach – mehr geliebt werden als die Töchter. In diesem Zusammenhang stehend warf ich Gott zudem vor, dass er bei der Verteilung der Fähigkeiten und Talente dem männlichen Geschlecht anscheinend mehr an Potential zugestand als dem weiblichen, weil ich weder als Kind noch als Teenager erkennen konnte, worin die Vorzüge des Frau-Seins begründet liegen. Ein Thema, das bei mir irgendwie immer mitlief, war „Was fängt Frau im Leben denn eigentlich ohne einen Mann an?“ Frausein war für mich reduziert auf die drei sogenannten „Ks“: Kinder, Küche und Kirche. Doch genau gegen diese drei rebellierte ich innerlich, auch wenn mir diese Rebellion lange Zeit nicht wirklich bewusst war. Zuletzt lebte in mir dieses vollkommen verängstigte Kind, das in Gott nicht den liebenden Gott sehen konnte, sondern den Gott, der bedingten Gehorsam einfordert, der die Menschen einschüchtert und eines Tages beim Jüngsten Gericht über sie richten wird. – Hört sich das gut an? – NEIN!

      Mit diesem ganzen emotionalen Gepäck plus den von mir selbst noch erwählten Herausforderungen, die ich mir für dieses Leben ausgesucht hatte, bin ich also in dieses Leben gestartet, um mir zum einen die alten Themen noch einmal zu vergegenwärtigen, damit ich sie Gott zur Heilung und Transformation übergeben kann, zum anderen, um letztlich noch so viel Neues dazuzulernen.

      Wie steht es um unsere Beziehungen?

      Damit unsere Beziehungen zu Eltern, Geschwistern, Partnern, Freunden etc. gelingen, ist es wichtig, dass wir zunächst einmal eine gute Beziehung zu uns selbst haben. Doch um uns so annehmen zu können, wie wir sind, bedarf es ebenfalls einer wirklich guten und wahrhaftigen Beziehung zu Gott, denn nur durch ihn wird es uns möglich, in den wahren inneren Frieden zu finden, um so letztlich auch wieder in die wahre Liebe zu uns selbst kommen zu können, denn beides bedingt sich. Beides ist ein Prozess, der uns nicht von heute auf morgen gelingen kann, denn viel zu lange waren wir bereits sowohl in diesem als auch in früheren Leben getrennt von Gott und sind dem Weg unseres Egos gefolgt. Haben dabei aufgrund der Art und Weise, wie wir diese Leben geführt haben, mitunter sehr viele Menschen verletzt oder sind selbst verletzt worden. Mal waren wir Opfer, mal Täter. Diese Tatsache gehört zum Spiel des Lebens in dieser 3D-Welt der Dualität dazu. Wir sind also allesamt keine „Heilige“, auch wenn das manche von uns vielleicht gerne wären. Jeder einzelne von uns besteht nicht nur aus Licht, sondern trägt auch viel Schattenanteile in sich, die wir zwar gerne leugnen, weil sie Erinnerungen in uns hervorrufen, die wir lieber vermeiden wollen. Doch wollen wir wirklich gesunde Beziehungen haben, dann kommen wir um diese Art der Auseinandersetzung mit uns selbst sowie um die Integration dieser Schatten nicht herum. Dann haben wir uns für eine gewisse Zeit auch der Dunkelheit zu stellen, um herausfinden zu können, wer wir in Wahrheit sind. Kommen wir dieser Aufgabe nicht nach, bleiben wir Gefangene in uns selbst. Gefangene negativer Muster. Gefangen in diversen alten Verstrickungen, die wir bereits seit vielen Leben mit uns tragen. Doch die Wahrheit ist, dass wir in diesem Leben allesamt dazu angetreten sind, um die alten Mechanismen, Energien und Strukturen aufzulösen, damit wir endlich diesen ganzen Ballast von uns werfen können, um uns zu befreien.

      Gott hilft uns dabei. Sein Anliegen ist es, uns aus diesem Zustand von Schuld, Trennung, Krankheit, Krise … herauszuführen. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass wir uns wieder mit ihm vereinen. Doch kann dies nur geschehen, wenn wir nicht nur Gott die ganze Arbeit machen lassen, sondern auch unseren eigenen Part bewusst dazu beitragen, damit diese Wiedervereinigung mit Gott gelingt.

      Hierbei gilt es zu verstehen, dass wir – wie ich es schon in meinem ersten Buch ausgeführt habe – nicht planlos auf diese Erde gekommen sind. Wir sind nicht einfach von einem Stern heruntergefallen und versuchen jetzt orientierungslos irgendwie in dieser Welt Fuß zu fassen und irgendwo anzukommen. Wir sind nicht grundlos hier. In diesem Leben sind wir allesamt mit einer ganz bestimmten Absicht hier und diese heißt HEILUNG. – Heilung von was?

      Heilung von der Vergangenheit. Heilung von all den destruktiven und negativen Energien. Heilung unserer persönlichen wie kollektiven Schatten. Heilung, um aus der Dunkelheit, in der wir uns über die Jahrtausende hinweg immer mehr verfangen haben, wieder heraustreten zu können ins Licht. Heilung, um uns wieder mit verlorengegangenen Seelenanteilen zu verbinden. Heilung unserer Beziehungen zu Eltern, Geschwistern, Partnern, Kollegen. Heilung unserer Beziehung zu Gott. Heilung, um wieder ganz der Mensch zu werden, als den uns Gott gemeint hat. Heilung von allem, was uns an unserem wahren Selbstausdruck behindert. Heilung, um wieder wahren Frieden zu finden. Heilung, um wieder Liebe zu sein und Liebe sowohl sich selbst als auch anderen bedingungslos geben zu können. Während wir diese ganzen Schritte der Heilung gehen, wird uns von Mal zu Mal wieder bewusst, dass wir im Ursprung göttliche Wesen sind.

      Die ersten Menschen, Adam und Eva, waren sich dessen noch bewusst. Doch schon mit ihnen begann das Spiel von Licht & Schatten, weil sie bereits der ersten Versuchung, vor die Gott sie stellte, erlagen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie wie Gott reiner Geist, denn Gott hatte sie nicht nur erschaffen, sondern ihnen auch den Atem des Lebens eingehaucht. Und mit diesem zusammen den göttlichen Schöpfergeist.

      Hätten sie den Verlockungen der Schlange (des Teufels bzw. des Egos) widerstanden, wäre es ihnen möglich gewesen, ihre eigenen Nachkommen auf die gleiche Art zu erschaffen, wie Gott dies tut. Doch da sie sich bereits bei der ersten Gelegenheit von der Schlange verführen ließen, hatten sie fortan nun auch die Konsequenzen aus ihrem Verhalten zu tragen. Gott ließ sie um ihre Zukunft wissen. Darum, dass sie ihr Leben künftig mit Arbeit zuzubringen hatten, statt sich an dem zu erfreuen, was Gott ihnen gab. So blieb ihnen die „geistige Geburt“ ihrer Nachkommen versagt und Eva musste ihre Kinder unter genauso starken körperlichen Schmerzen gebären, wie dies auch heute noch das Los jeder Frau ist. Und bereits bei ihren ersten Kindern – Kain und Abel – zeigte sich, dass die Erde der Ort der Dualität von Gut und Böse ist, und dass der Mensch fortan auch weiterhin den Versuchungen des Egos unterliegt. Und dies so lange, bis sich der Mensch seiner wahren Herkunft wieder bewusst wird, sich wieder auf Gott besinnt, den Verlockungen des Egos widersteht, um eines Tages gemeinsam mit Gott als seinem Schöpfer einen paradiesischen Zustand für die Welt zu erschaffen.

      So endete nicht nur für Adam und Eva der Aufenthalt im Paradies mit der Trennung von Gott. Diese Trennung vollzog sich für uns alle, sodass wir heute noch immer mit dieser Erbschuld belastet