Название | Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential! |
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Автор произведения | Hermine Merkl |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783991311201 |
Das Resonanzgesetz wird oft auch in Zusammenhang gebracht mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung, das als die Grundlage aller Lebensgesetze gilt und letztlich alle Lebensbereiche betrifft. Es kann auch umschrieben werden mit den Worten „Du erntest, was du säst!“, denn mit jedem Gedanken und jeder Handlung setzen wir eine ganze Kaskade an bestimmten Ursachen in Gang, die über kurz oder lang im Außen ihre Wirkung zeigt.
Auf das Beispiel mit der Macht übertragen bedeutet dies, dass wir selbst es sind, die durch unser Denken und Handeln sowie durch unsere Worte und das Ausleben bestimmter Gefühle sowohl in uns selbst als auch um uns herum ein Energiefeld erschaffen, das dem „Wolf“ die entsprechende Nahrung gibt. Welchen „Wolf“ wir dabei füttern, hängt von der Qualität unseres Bewusstseins sowie von der Klarheit und Motivation unserer Gedanken ab.
Letztendlich sind wir es jedoch selbst, die den anderen die Möglichkeit geben, entsprechende Macht-Positionen einzunehmen, je nachdem, wieviel Macht wir ihnen zugestehen. Was es hierbei zu erkennen gilt, ist, dass wir unbewusst mit unserem eigenen Denken und Handeln das Denken und Handeln dieser Menschen stärken, die das entsprechende Führungspotential haben, um im Außen genau das verkörpern zu können, was wir ihnen an Macht zugestehen. Im Grunde genommen sind wir es also selbst, die den „Wolf“ füttern, der dann wiederum als Stellvertreter für uns im Außen agiert. Soll heißen: Unser Gegenüber wird nur so stark, wie wir ihm durch unser eigenes Zutun an Macht über uns selbst bzw. über andere geben. Je mehr Aggressionspotential und negative Energie wir (!) diesem „Wolf“ geben, wird sein Handeln entscheidend mitbestimmen, ganz egal, ob uns dies dann letztlich gefällt oder nicht.
Das Problem an der ganzen Situation ist, dass wir ihn – wenn auch unbewusst – irgendwann zum Stellvertreter unseres eigenen Denkens und Handelns gemacht haben. Wir selbst sind es, die ihn in diese Position gebracht haben, während wir unsere eigene Macht geschwächt haben. Letztlich sitzen wir damit dann alle in der Falle unseres eigenen unbewussten und unreflektierten Denkens, Handelns und Seins.
Dieses „Spiel von Macht und Ohnmacht“ funktioniert stets nach dem gleichen Prinzip. Egal, ob wir als Kinder und halbwüchsige Teenager durch ein zu braves und überangepasstes Verhalten unseren Eltern zu viel Macht über uns gegeben haben, oder unserem Partner ein zu viel an Macht und Einfluss in unserem Leben geben. Was wir hier allesamt zu lernen haben, ist zum einen, sich dieser Problematik bewusst zu werden, um rechtzeitig das Spiel beenden bzw. in eine andere Richtung lenken zu können. Zugleich fordert es uns aber auch auf, uns unserer Bedürfnisse sowie unseres Denkens und Handelns bewusster zu werden und dementsprechend auf das Ganze einzuwirken, indem wir lernen, früh genug Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn wir auch wirklich ein Nein meinen. Wir müssen uns viel, viel mehr damit auseinandersetzen, dass jegliches Denken und Verhalten, das wir zeigen, auch entsprechende Konsequenzen nach sich zieht.
Die Frage, die wir uns als Nation und als Menschheit allesamt zu stellen haben, ist: Welchen Wolf nähren wir mit unserer eigenen Energie? Den bösen oder den guten? Was sind die Energien, die wir tagaus tagein grundsätzlich ins Feld geben? Sind diese vermehrt positiv oder negativ? Was können wir daraus lernen? Wo wollen wir als Nation bzw. als Menschheit hin? Was streben wir an? Was streben wir im Kleinen (innerhalb der Familie bzw. Partnerschaft) sowie im Großen (als Gesellschaft und Nation) an? Wo wollen wir hin? Was wollen wir wirklich erreichen? Was genau ist unser Ziel? Ist es wirklich unser aller Ziel, oder gibt es versteckt immer noch allzu ehrgeizige Menschen, die diesen Zielen und Werten einer bestimmten Gemeinschaft zuwiderlaufen? Wollen wir sowohl als Einzelperson wie auch als Mitglied einer größeren Gemeinschaft den Frieden oder den Krieg? Wozu tendieren wir? Fühlen wir uns alle im Hinblick auf die Erfüllung unserer Bedürfnisse so erfüllt, dass damit die Vorstellung einer gesunden Friedenspolitik auch tatsächlich realistisch werden kann? Was, wenn dem nicht so ist? Was wären erste Maßnahmen, die es zu ergreifen gilt, damit eine soziale Gerechtigkeit und somit das Wohlergehen aller sowohl im Kleinen (Familie) als auch im Großen (Nation) möglich wird? Was wäre eine realistische Friedenspolitik? Was versteht denn überhaupt jeder einzelne unter Frieden? Wie definieren wir ihn? Was ist unsere Erwartungshaltung, die hier wiederum federführend für unser Denken und Handeln ist? …
Was auch immer wir tun und wofür wir uns letztlich entscheiden, wir können nicht länger leugnen, dass wir – jeder einzelne von uns – die Konsequenzen aus alledem zu tragen haben, was wir in das energetische Feld der Menschheit geben. Wir haben es uns vielleicht angewöhnt, mit einem strafenden Finger auf die zu schauen, die wir gerne in der Verantwortung für alles wüssten, was nicht gut gelaufen ist, doch die Wahrheit ist, dass wir selbst es sind, die das, was sich uns im Außen zeigt, selbst mitverursacht haben. Vielleicht der eine weniger, dafür der andere etwas mehr. Wer hier zu rechnen beginnt, hat das Wesentliche noch nicht gelernt. Unsere Probleme im Außen sind ein Spiegel unserer Probleme in uns selbst. Wollen wir im Außen eine Veränderung bewirken, muss diese erst in uns selbst beginnen. Um diesen Prozess der Selbsterkenntnis und Bewusstwerdung kommen wir nicht herum. Bereits Mahatma Gandhi5 hat uns indirekt auf das Wirken des Geistigen Gesetzes von Ursache und Wirkung hingewiesen, als er sagte:
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt!“ – Mahatma Gandhi
Egal ob Führungskräfte wie Politiker und Arbeitgeber oder Privatpersonen wie Eltern, Partner, Freunde … sie alle sind unsere Spiegelpartner. Indem wir in diesen „Spiegel“ sehen, erkennen wir am besten, wo wir im Augenblick selbst stehen. Das gilt auch für Eltern und Kinder. Es gibt keinen besseren Spiegel für die Eltern als ihre Kinder. Das gilt natürlich auch umgekehrt. Warum dies so ist, habe ich in meinem zweiten Buch Die Kraft, die aus der Liebe wächst. Von Mut, in Erziehung und Beziehung neue Wege in Liebe zu gehen (siehe Literaturverzeichnis) bereits ausführlich thematisiert. Zwischen uns und unserem Gegenüber ist IMMER das Spiegelgesetz bzw. das Spiegelbildgesetz aktiv.
„Erst im Spiegel des anderen erkennt man sein eigenes Ich.“ – Zenta Maurina6
Oder anders gesagt: „Das, was mich am anderen stört, gehört zu mir.“ Erst im Spiegelbild des anderen, das uns unser eigenes Verhalten zeigt, erkennen wir unsere eigenen Stärken und Schwächen, denn wir ziehen genau die Menschen an, die uns unsere eigenen Muster widerspiegeln. Sie bringen sozusagen genau die „Saiten“ in uns zum Klingen, die bei uns selbst noch einer „Feinabstimmung“ bedürfen, weil sie uns bisher noch unbewusst sind. Je mehr uns ein bestimmtes Verhalten des anderen stört und uns veranlasst, darauf mit Wut oder Kritik zu reagieren, desto deutlicher wird uns unsere eigene Schwäche vorgeführt. So bekommen wir durch die Verhaltensweisen des anderen aufgezeigt, was es in uns selbst zu heilen bzw. zu verändern gilt, damit uns unser Leben in Zukunft besser gelingt.
Wenn wir lernen, mit diesem Gesetz richtig umzugehen, verhilft es uns zu einem besseren und liebevolleren Verständnis sowohl der eigenen Charaktereigenschaften, Schwächen und Fehler als auch zu mehr Verständnis gegenüber denen unseres Gegenübers. Letztlich lässt es uns sogar unsere Gespräche und Beziehungen wertschätzender und liebevoller gestalten und erleichtert die Kommunikation, weil wir uns und den anderen in Anbetracht der Situation letztlich um so vieles besser verstehen. So kann uns dieses Gesetz sowohl bei der Selbsterkenntnis eine große Hilfe sein als auch bei der Weiterentwicklung unserer Seele.
„Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“ – Marc Aurel 7
Ich bin keineswegs davon überzeugt, dass die Situation, in der wir uns gerade befinden, durch Maßnahmen im Außen eine wirklich nachhaltige Veränderung zum Positiven hin erfahren kann. Wäre dies der Fall, dann müssten sich jetzt nach über einem Jahr Corona-Ausnahmezustand (März 2020 – Mai 2021) zumindest kleine positive Veränderungen zeigen. Diese nehme ich jedoch nirgends wahr. Was ich vielmehr sehe, ist, dass wir uns unablässig im Kreise drehen und trotz diverser Maßnahmen keinen Schritt nach vorne bewegen. Warum also nicht einmal über einen ganz anderen Weg nachdenken und diesen ausprobieren? Zu diesem Weg will ich Sie, liebe Leser und Leserinnen, einladen und, soweit es mir möglich ist, diesen Weg mit Ihnen gemeinsam gehen.