Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!. Hermine Merkl

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Название Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential!
Автор произведения Hermine Merkl
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783991311201



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mir dies alles nicht „passiert“, hätte ich unter Umständen vielleicht ein leichteres und kurzfristig schöneres Teenager-Leben gehabt, doch hätte ich dann all das gelernt, was ich inzwischen weiß? – Mit Sicherheit NEIN.

      Was mir Gott noch erklärt hat, war: Unser menschliches Ego hat ganz bestimmte Bedürfnisse, die erfüllt sein wollen, damit wir uns wohlfühlen und das Gefühl haben, dass unser Leben gelingt. Wird das eine oder andere dieser Bedürfnisse nicht bzw. zu wenig erfüllt, dann geschieht dies nicht, um uns zu bestrafen, sondern dann stehen Lernaufgaben an, die wir uns selbst als Seele für dieses Leben ausgesucht haben, um auf unserem spirituellen Weg – dem Weg der Seele – zu reifen und zu wachsen. Was es hier zu verstehen gilt, ist: Im Grunde genommen gibt es NICHTS, was umsonst geschieht. Alles, was passiert, hat in Wirklichkeit einen tieferen Sinn. Gemeinsam mit dem Unterbewusstsein führt uns unsere Seele immer wieder einmal in die verschiedensten Lernbereiche hinein, die uns zum Innehalten und Nachdenken bringen sollen, damit unsere Seele wieder etwas Neues lernen kann.

      Ob uns diese Herausforderungen im Alltag immer so gefallen, sei dahingestellt, denn neben bestimmten Menschen und den diversen Herausforderungen des Alltags gehören auch Krankheiten und Krisen dazu. Doch sind wir nicht in dieses Leben gekommen, um es ausschließlich nur schön zu haben und gemütlich vor uns hinzuleben. Wir sind hier, weil unsere Seele beschlossen hat, dass sie genau diese Erfahrungen machen will, die sich uns als sogenannte „Hausaufgaben bzw. Prüfungen“ zeigen. Haben wir letztlich die Prüfungen erfolgreich absolviert und die dazugehörigen Lektionen gelernt und dabei erkannt, was das Lernthema für uns war, dann fällt uns auf, dass wir im Falle der Wiederholung einer bestimmten Situation, die uns bislang gefordert hat, viel ruhiger reagieren. Wir merken es daran, dass uns bestimmte Personen, die für uns zum Erlernen der Aufgabe wichtige Spiegelpartner sind, nicht mehr triggern, und dass wir auf bestimmte Sachverhalte viel gelassener, ja sogar neutral reagieren. Ab dann braucht uns unser Gegenüber ein bestimmtes Verhalten nicht mehr zu spiegeln, was das menschliche Miteinander – egal ob beruflich oder privat – um ein Vielfaches angenehmer und leichter macht. Mitunter kann es sogar so weit kommen, dass sich die Beziehung vollkommen zum Positiven hin wandelt, was natürlich der schönste Lerneffekt von dem Ganzen ist.

      Nur schade und traurig, dass uns keiner früh genug verrät, dass das „Spiel des Lebens“ so und nicht anders funktioniert. – Wie gut, dass sich uns die Wahrheit inzwischen immer mehr zeigt, so dass wir immer besser verstehen, dass wir letzten Endes dann doch wieder als Gewinner aus den Herausforderungen des Lebens hervorgehen können. Vorausgesetzt, wir haben gelernt, alle Situationen des Lebens so anzunehmen, wie sie sind, die Dinge gelassener zu nehmen, zu akzeptieren, dass es gerade ist, wie es ist, mit Zuversicht und Optimismus auf das Ganze zu reagieren, dabei lösungsorientiert zu denken und bewusst damit umzugehen.

      1 Quellenangabe: Meerweh. VisualStatements. Abrufdatum 15.07.2021, von https://www.visualstatements.net/visuals/visualstatements/erst-wenn-unser-normaler-alltag-nicht-mehr-normal-ist-merken-wir-wie-wertvoll-ein-normaler-alltag-eigentlich-ist-autor-meerweh/

      2 Quellenangabe: Das Versteck der Weisheit – eine kluge Geschichte. Abrufdatum 06.01.2021, von https://www.lichtkreis.at/gedankenwelten/weise-geschichten/versteck der weisheit/

      Mein Weg zurück zu Gott

      Was ich ab 2016/17 erfahren sollte, war, dass Gott tatsächlich dieser liebende Vater ist, von dem uns in der Bibel im Gleichnis von der „Heimkehr des verlorenen Sohnes“ berichtet wird (Lukas 15, 11–23). Wenn ich zurückdenke, dann war bei mir über mehrere Tage hinweg die Erinnerung an dieses Gleichnis so stark mein täglicher Begleiter, dass ich mir irgendwann in der Bibel die entsprechende Textstelle suchte, um nachzulesen, was dort genau geschrieben steht. Für mich fühlte es sich so an, als hätte Gott mir die Bibel selbst in die Hand gelegt, mir einmal über die Wangen gestreichelt, mich in den Arm genommen und mir dann gesagt: „Schau, mein liebes Kind, was ich schon einmal für eines meiner Kinder getan habe, werde ich immer wieder tun. Auch für dich. Denn ich liebe dich so sehr, dass ich immer für dich da bin. Du bist und bleibst mein geliebtes Kind. Doch entscheide selbst, ob du dich mir anvertrauen willst oder wie bisher dein Leben allein auf dich gestellt führen willst …“

      Gott war mir in diesem Moment so nah und ich von seiner tiefen Liebe zu mir so tief berührt, dass ich nicht anders konnte, als diesem ganzen Schmerz, den ich so lange Zeit zurückgehalten hatte, einfach Raum zu geben. Und in einem Wortschwall, den ich so von mir gar nicht gewohnt war, erzählte ich ihm von mir. So war für mich vieles erst einmal ausgesprochen, auch wenn ich keine Ahnung davon hatte, wie es weitergehen soll. Gott hörte mir mit einer Geduld, die ihresgleichen sucht, die ganze Zeit über sehr aufmerksam zu und nahm mich zunächst einmal einfach nur in den Arm. Dann flüsterte er mir ins Ohr: „Mein liebes Kind, ich bin immer für dich da. Bei Tag wie in der Nacht. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dir bewusst darüber zu werden, welchen Weg du weitergehen willst. Welchen Weg du auch immer für dich wählen wirst, ich stelle meine Engel an deine Seite. Sie sind immer für dich da. Wenn du etwas brauchst, dann erzähle es ihnen. Lass sie wissen, was dich gerade beschäftigt und bedrückt. Lass sie wissen, wenn du Hilfe brauchst. Ich bin für dich da. Du entscheidest, welchen Weg du gehen willst. Den Weg zu mir oder den Weg, den die meisten von euch gehen.“

      Nach diesem Gespräch mit Gott fing ich als Erstes an, mich ihm schreibend zuzuwenden. Schließlich hatte ich ihm noch jede Menge zu erzählen. Und das war nicht nur schön, denn alle Gefühle, die sich in mir bislang aufgestaut hatten, entluden sich nach und nach immer mehr. Letztlich endete es dann damit, dass ich nahezu jeden Tag morgens und abends meine Gedanken mit ihm teilte. Manchmal waren dies nur einzelne Worte. Ein anderes Mal seitenlange Briefe. Je nachdem, welches Thema sich mir gerade zeigte. Um Gott die Briefe auszuhändigen, besorgte ich mir eine schöne Geschenke-Schatulle. Klebte einen Aufkleber drauf mit dem Hinweis: „Briefe an Gott!“ So wurden sie von mir sehr lange Zeit getrennt von all den anderen Unterlagen archiviert, damit er sie auch ja finden konnte. In diesen Briefen erzählte ich ihm von mir und teilte mit ihm auf diese Art meinen ganzen Schmerz. Im Grunde genommen plapperte ich einfach nur drauf los, so als wäre Gott meine beste Freundin, mein bester Freund. Ein Wortschwall nach dem anderen. Fürs Erste musste einfach alles mal raus. Die ganze Spannung, die ich über so viele Jahre hinweg in mir aufgebaut hatte, entlud sich nach und nach. Nur gut, dass ich bei alledem völlig ungestört war. Nur ich, die Engel und Gott.

      Das Schöne dabei war, dass die Tageszeit für diese Briefe an Gott vollkommen egal war. War mir danach, sie nachts um drei Uhr zu schreiben, so tat ich dies. Ein anderes Mal war es der Nachmittag. Doch meistens waren meine intensivsten Schreibphasen morgens zwischen acht und zehn. Und jedes Mal dauerte es einfach so lange, wie es dauerte, bis ich Gott mein Herz ausgeschüttet und ihm von mir erzählt hatte. So entstand zwischen ihm und mir immer mehr eine Verbindung, die sich anfangs noch sehr stark in dieser schriftlichen Form zeigte, doch nach einiger Zeit wechselte ich dann die Art der Kommunikation.

      Aus seitenlangen Briefen entwickelte sich immer mehr ein Gespräch. Lange Zeit war dies nur ein Monolog. Doch irgendwann kamen erste Antworten zu mir. Und nachdem ich gelernt hatte, mich mindestens zweimal am Tag Gott ganz bewusst in der Meditation zuzuwenden, erhielt ich immer mehr Informationen darüber, was ich tun kann und auch tun soll, damit es mir wieder besser geht. So übte ich mich darin, in kleinen Schritten mit der Situation, in der ich mich befand, auf eine neue Art und Weise umzugehen. Und siehe da: bei allem, was ich tat, fühlte ich mich stets geführt. Egal, ob ich mit Erzengel Raphael zum Lebensmittel-Einkauf ging, mein Essen zubereitete, spazieren ging, Bücher kaufte … Am klarsten erlebte ich die Führung durch die Engel tatsächlich beim Kauf der Bücher. Mal war es die Buchhandlung in Prien, in Bad Endorf oder Wasserburg, in die mich die Engel schickten. Spannend war, dass ich nahezu jedes Mal vor genau dem Regal stehen blieb und mein erster Griff ins Regal dem Buch galt, mit dem ich mit Gott gerade in einem Gespräch war. Da Gott um meine Liebe zu den Büchern weiß, bin ich davon überzeugt, dass er für mich genau diesen Weg wählte, um mir weitere Antworten auf alle meine Fragen zu geben. So überließ ich mich der himmlischen Führung und tauchte nach und nach immer mehr ein in die Literatur von Psychologie, Pädagogik, Epigenetik, Psychoneuroimmunologie etc. Gott