Название | Erkenne dein wahres Selbst und lebe dein lichtvolles Potential! |
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Автор произведения | Hermine Merkl |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783991311201 |
Statt sich des eigenen Fehlverhaltens bewusst zu werden, unterlag der Mensch über alle Länder und Kontinente hinweg immer mehr den Verlockungen seines Egos und ließ dies zum Leidwesen aller immer kraftvoller und bestimmender werden. So setzten schon sehr bald die ersten größeren Machtspiele ein, die die Menschen immer noch mehr von Gott entfernen sollten und den einzelnen dazu brachten, sich jeweils mit dem anderen zu messen. Nach und nach teilte sich so die Welt sowohl im Kleinen wie im Großen immer mehr in Dunkelheit und Licht. Letztendlich gingen einige Menschen sogar so weit, zu behaupten, dass sie die Kriege sogar im Namen Gottes führen, um abtrünnige Menschen ihrem Willen unterwerfen zu können. Kein Wunder, dass die Dunkelheit immer mehr an Kraft gewann und mit ihr leider auch der Neid, die Missgunst, der Hass, die Habgier, die Wut, die Aggression, Verbitterung, die Eifersucht etc.
Egal wie weit wir in der Geschichte der Menschheit zurückgehen, zu allen Zeiten finden sich zahlreiche Beispiele, die uns das menschliche Ränkespiel um die Macht dokumentieren. Das Traurige daran ist, dass die Taten des Menschen immer grausamer und vernichtender wurden, je machthungriger der Mensch selbst wurde und sich jeweils an die Spitze der Macht zu setzen versuchte. Über wie viele unschuldige Tote er dabei ging, machte sich entweder keiner wirklich bewusst, oder er kalkulierte diese zigtausende an Menschenopfer zum Erwerb bzw. zum Erhalt oder zur Ausdehnung seiner Macht von vorneherein mit ein, ohne scheinbar groß darüber nachzudenken, welche Auswirkungen dies alles für die gesamte Entwicklung der Menschheit haben wird. Viel wichtiger als ein zufriedenes, würdevolles und friedliches Miteinander erschien diesen Despoten ihr persönlicher Ruhm, der letztlich wiederum dazu führte, dass diese ganzen Spiele um die Macht immer noch sinnloser und menschenverachtender wurden. Stellt sich mir hier doch die Frage: Was ist der wahre Auslöser dafür, dass der Mensch so egoistisch und machtbesessen ist? Warum hat er es nie gelernt, mit der ihm gegebenen Macht souverän und verantwortungsbewusst umzugehen? Warum verliert sich der Mensch so leicht darin, die Macht, die ihm gegeben ist, mehr auf negative Art und Weise einzusetzen, anstatt sie konstruktiv zu nutzen?
Warum hat es die Menschheit immer mehr verlernt, auf eine gesunde, wertschätzende und wohlwollende Art miteinander umzugehen und sich auf Augenhöhe zu begegnen. Ein Zustand, der sich leider nicht nur im Außen, im Weltengeschehen beobachten lässt, sondern sich sehr oft auch in den privaten und beruflichen Beziehungen zeigt. Was treibt manche Menschen so sehr an, dass sie es nötig haben, sich auf eine negative Art und Weise über andere zu stellen? Was verleitet sie dazu? Warum hat sich der Mensch, der vom Ursprung her reine Liebe ist, so sehr von seinem wahren Wesen entfernt? Und warum sehen wir nicht, dass wir letztlich mit all der Feindschaft und dem „Bruderzwist“, der bereits mit Kain und Abel begann, uns selbst zugrunde richten?
Wie weit will der Mensch sein Spiel um Erfolg und Macht noch treiben, bevor er erkennt, dass er im Grunde genommen die Waffen nicht gegen einen vermeintlichen Feind im Außen richtet, sondern gegen sich selbst? Wann wird ihm bewusst, dass es in Wirklichkeit zwei widerstrebende Kräfte in ihm selbst sind, gegen die er zu Felde zieht? Warum fällt ihm nicht auf, dass er diese Kräfte im Gerangel um das Macht-Monopol ständig nach außen projiziert? Welche dieser Kräfte wird im Kampf um die Macht letztlich siegen? Die Dunkelheit oder das Licht? Wird es auch weiterhin mehr die Welt der Schatten sein, die dieses Weltentheater bestimmt? Wer wird letztlich der Stärkere sein? Wer wird Sieger?
In meinem ersten Buch findet sich eine kleine Geschichte, die ich an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung bringen will, denn die Geschichte von den zwei Wölfen3 kann uns dabei helfen, die einzig richtige Antwort auf dieses scheinbar nicht enden wollende „Macht-Gerangel“ zu finden.
Fakt ist, dass die Welt im Kleinen wie im Großen immer darauf antworten wird, was jeder Einzelne von uns an innerer Haltung in sich trägt. Diese kann je nach den Lebensumständen, in denen wir uns gerade befinden, mal positiver, mal negativer Natur sein. Dies zu erkennen, es sich bewusst zu machen und dann noch dazu richtig zu handeln, ist wichtig, sowohl für jeden einzelnen von uns als auch für ein gesundes Fortbestehen der Menschheit insgesamt.
Die Geschichte von den zwei Wölfen
Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.
Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen. Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.
Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“
Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“ – Autor unbekannt
Auch wenn die Geschichte nicht vieler Worte bedarf und sich sehr einfach liest, ist ihre Botschaft umso wichtiger, denn sie thematisiert indirekt das Resonanzgesetz. Was uns diese Geschichte lehrt, ist, dass es letztlich unsere innere Ausrichtung (unsere Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen) ist, die so unglaublich mächtig ist, dass sie sowohl das Gute als auch das Schlechte in uns zu befördern vermag. Ob wir dann letztlich unsere mentalen Kräfte positiv oder negativ gebrauchen, hängt sehr stark von unserer Charakterstärke, unserer Willenskraft, unserer Art wie wir die Welt sehen, unserem Streben nach Erfolg, sowie von den Erfahrungen ab, die wir bislang im Leben gemacht haben. Da diese Kräfte sehr stark sind und nur allzu leicht missbräuchlich gebraucht werden können, ist es wichtig, das Resonanzgesetz zu verstehen, denn falsch eingesetzt reicht es uns zum Schaden. Egal, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Zu erkennen gilt: Unsere innere Welt geht IMMER mit der äußeren Welt in Resonanz. Wie innen so außen. Wie oben so unten. Oder um es mit Sprichwörtern zu sagen, die das Resonanzgesetz indirekt thematisieren: „Wie du in den Wald hineinrufst, so schallt es zurück.“ – „Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“
Im Grunde genommen hatte uns Jesus mit seinen Worten und seiner bilderreichen Sprache die Wirkweise des Resonanzgesetzes bereits erklärt. Doch ist sich der Mensch der Bedeutung seiner Worte auch wirklich bewusst geworden? Haben wir jemals darüber nachgedacht, was uns Jesus da sagt? Bei Matthäus 7, 1–5: Vom Richten steht: „1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden und nach dem Maß, mit dem ihr messt, werdet ihr gemessen werden. 3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und siehe, in deinem Auge steckt ein Balken! 5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen!“4
3 Quellenangabe: Die Geschichte von den zwei Wölfen. Abrufdatum 06.01.2021, von https://einfachachtsam.de/geschichte-zwei-woelfe/
4 Quellenangabe: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart. Abrufdatum 06.01.2021, von https://www.bibleserver.com/EU/Matthäus7
Wie steht es um unsere Gedanken und unser Handeln?
Was uns das Resonanzgesetz als ein universelles, göttliches Gesetz sagen will, ist, dass es für jeden einzelnen von uns wichtig ist, nicht über den anderen zu urteilen, sondern sich in allem, was ist, stets des eigenen Anteils an der Entwicklung einer bestimmten Situation bewusst zu sein. Letztlich können wir mit dem Wissen um dieses Gesetz aus unseren Fehlern für die