Vor Erregung zitternd suche ich mit dem Glas die menschenleer erscheinende Höhenlinie und die rotbeleuchteten Gehänge ab. Und da seh' ich etwas. In halber Höhe des Berges ist der rotgelbe Wallstrich eines frisch aufgeworfenen Laufgrabens in langer Reihe bedeckt mit graublauen Strichen, mit graublauen Haken und Klumpen. Alle sind unbeweglich. Nur manchmal in der Abendsonne schimmert etwas an ihnen. Eine schmerzende Kälte rieselt mir durch Seele und Blut, meine Augen werden naß – aber noch härter erschüttert mich, was ich jetzt durch das Fernrohr erkenne: ein Sanitätsmann , mit dem roten Kreuze auf der Armbinde, geht langsam und gebückt an der stillen, graublauen Reihe der gefallenen Kaiserjäger hin, hebt jeden an den Schultern in die Höhe, rüttelt jeden ein bißchen, betrachtet ihn aufmerksam und läßt ihn wieder fallen. Keine Hilfe mehr!
Acht Stunden sind kein Tag und achtundsechzig Jahre nicht das ganze Leben. Reimar Oltmanns zeichnet seine Autobiografie auf, die sich wie ein Roman liest, um Vergangenes, Verdrängtes, Vergessenes ins Blickfeld zu rücken. So entstand ein subjektives Dokument der Zeitgeschichte von einer Offenheit, auch Gesellschaftskritik. Er traf in Deutschland und anderswo auf Charaktermasken und Karrieristen, deren Bilder sich wie Fratzen tief in sein Gedächtnis eingegraben haben.
"No pude descubrir ningún mapa ni obra que arrojara luz sobre la exacta localización del castillo de Drácula, pues no hay mapas en este país que se puedan comparar en exactitud con los nuestros; pero descubrí que Bistritz, el pueblo de posta mencionado por el conde Drácula, era un lugar bastante conocido. Voy a incluir aquí algunas de mis notas, pues pueden refrescarme la memoria cuando le relate mis viajes a Mina." "Drácula" es una novela publicada en 1897 por el irlandés Bram Stoker, quien ha convertido a su antagonista en el vampiro más famoso. Se dice que el escritor se basó en las conversaciones que mantuvo con un erudito húngaro llamado Arminius Vámbéry, quien le habló de Vlad Drăculea.
Richard Wiedendom, ein menschenfreundlicher Westberliner der Trümmerkinder-Generation mit einigen ziemlich unerschütterlichen moralischen Prinzipien durchlebt in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung ein Wechselbad von höchst erfreulichen und bedrückenden Ereignissen, Problemen, Prüfungen und Befindlichkeiten. Einerseits beschert ihm die Wiedervereinigung die Möglichkeit, als Erbe seines Vaters Eigentümer eines wertvollen Grundstücks im Rostocker Stadthafen zu werden, das einst zum Unternehmen seines vom NS-Volksgwerichtshof zum Tode verurteilten, aber nicht hingerichteten Vaters gehörte. Andererseits erfährt er Neuigkeiten über die Tätigkeiten seines Vaters während der Nazizeit, die ihn in Konflikt mit seinen moralischen Überzeugungen bringen. Seine beiden Söhne sind aus verschiedenen Gründen in einer prekären Situation und auch die drei Enkelkinder tragen dazu bei, seine ehernen Grundsätze hinsichtlich der materiellen Folgen bestimmter Unrechtshandlungen während der Nazizeit und ihrer Wiedergutmachung an Erben oder gar Erbeserben des Geschädigten in Frage zu stellen. Während eines langjährigen Verwaltungs- und Gerichtsverfahrens, das den äußeren Spannungsbogen bildet, macht Richard einen extrem strapaziösen Prozess durch, der ihn nicht nur gesundheitlich an die Grenze des Todes bringt, sondern ihn immer wieder zwingt, bestimmte «Wahrheiten» zu überdenken. Seine Nachkommen, seine späte Liebe zu einer wesentlich jüngeren Journalistin, seine Freundschaft mit einem alten Freund aus Studienzeiten, der ihn in dem Verfahren rechtlich vertritt, die Erinnerung an seine vor Jahren tödlich verunglückte Ehefrau und Mutter seines älteren Sohnes, die Entwicklung seines vor Jahren abgebrochenen Beziehung zur Mutter seines jüngeren Sohnes und seine quicklebendigen Enkelkinder – das alles treibt ihn um, verändert ihn, macht ihn zeitweise ratlos, doch schließlich anscheinend «weise».
Das Klavier schaute harmlos aus. Es gab dem neuen Heim einen edlen Anstrich. Und es erschien als Lösung vieler Probleme. Doch manchmal haben auch Instrumente eine Geschichte. Manchmal haben sie auch einen Charakter. Als die junge Familie einen Flügel kaufte, ahnte sie nicht, dass für sie eine lange Reise ins Grauen beginnen sollte.
Klara fällt in ein tiefes Loch, als ihr Mann bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Eines Tages beschließt sie, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Um sich von ihrer Trauer abzulenken, lernt sie Spanisch und macht eine Sprachreise. Da sie sich als unbekannte Autorin den Urlaub nicht leisten kann, besorgt ihr der Spanier Pedro einen Job in dem Hotel seines besten Freundes. Nach ihrer Ankunft kommen das erste Mal seit Jahren Gefühle in Klara auf, die sie längst verdrängt hatte.
Aber für wen schlägt ihr Herz? Ist es der Hotelbesitzer Miguel oder der Anwalt Pedro? Ist Klara überhaupt schon bereit für eine neue Liebe?
Der 28 jährige Erbe Marian fährt auf der Suche nach Abenteuern ziellos durchs Land. Auf einem einsamen Bauernhof lernt er einen 22 jährigen Jungbauern kennen, den er prompt als Erster «vernascht». Hier hat Marian leichtes Spiel, denn die Eltern des Bauern weilen gerade auswärts und mit ein bisschen «Dirty Talk» gelingt es dem erfahrenen Mann sein naives Zielobjekt zu ködern. Damit nicht genug: Nahe beim Dorf machen einige Soldaten eine Übung und auch hier nimmt sich Marian, was er braucht. Denn Stefan, der Hauptmann der Truppe, ist ebenfalls schwul und die beiden Brüder im Geiste machen sich nun an die «Heten» ran, denen das sehr gelegen kommt.
1976. Vier Geschwister verbringen mit Freunden den Sommer in der Normandie. Eine Zeit, die 34 Jahre zurückliegt, in der aber die unterschiedlichen Lebensläufe schon vorbereitet scheinen.
Frank entwickelt sich vom charmanten Autoschieber zum gerissenen Großganoven. Sein Zwillingsbruder Konrad ist inzwischen nach China zwangsversetzt worden, von wo aus er mit zweifelhaftem Geschick versucht, Frank bei seinen verantwortungslosen Betrügereien behilflich zu sein.
Zusammengeführt werden die Geschwister, zu denen auch das Nachzüglerkind Vera und der in die Familie aufgenommene Halbwaise Martin gehören, durch den Tod der Mutter, die – auf einem riesigen Vermögen sitzend – ein seltsam anmutendes Testament hinterlässt. Es hat seinen Ursprung in dunklen Familiengeheimnissen, die unter allen Umständen bedeckt bleiben sollen, nun aber zu Tod und Verzweiflung führen.
Liebe, Schuld, Verrat – die großen Themen dieses Buches
Eine schleichender Prozess verändert die Schweizer Gesellschaft. Die Rückbesinnung auf christliche Grundwerte begeistert immer mehr Menschen. Auf allen Ebenen propagiert man den neuen christlich-sozialen Konsens, der alle Lebensbereiche durchdringt. Klassische Kirchen spielen dabei kaum eine Rolle, stattdessen positionieren sich die Freikirchen als treibende Kraft und füllen Säle und Veranstaltungen. Skeptiker und Kritiker versuchen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Wer oder was sind die treibenden Kräfte und die Geldgeber? Wer steckt hinter der Entwicklung und welche Ziele verfolgen man? Wer bringt Kritiker reihenweise zum Verstummen? Der verschwundene Staatsschatz der ehemaligen DDR scheint dabei eine Rolle zu spielen. Plötzlich zerschlägt eine bis dato unbekannte Organisation namens «Karl Martell» europaweit – unter anderem auch in der Schweiz – islamistische Schläferzellen, deren Aufbau den staatlichen Organen entgangen war. Die Luzerner Kantonspolizei nimmt die Ermittlungen auf, die Sondergruppe wird von Angela Depuis, der fähigsten Beamtin geleitet. Danach schürt «Karl Martell» in einer konzertierten Aktion den Zweifel an etablierten Medien und entschleiert die illegalen Methoden, mit denen Medienmacher die jahrelange Gewaltverbreitung durch Film und Fernsehen verharmlost haben. Zuletzt macht dieselbe Organisation europaweit die kriminellen Machenschaften führender islamischer Geistlicher öffentlich. Christlicher Fundamentalismus blüht auf. Die offiziell nichtexistierende Ermittlungsorganisation der EU, das European Investigation Office (EIO) unter der Leitung ihres Chefs Olaf Nefels, wird mit verdeckten Ermittlungen beauftragt: Geheime Veränderungen in der Schweizer Medienlandschaft haben Alarm ausgelöst. Marianne Kohlberg und Serge Horter, Ermittler des EIO, suchen zusammen mit ihrem Schweizer Verbindungmann nach den Hintergründen. Dabei stoßen sie auf einen unglaublichen Plan. Die Zeitbombe tickt: ein komplettes Land steht am Scheideweg.
Die Schuld ist das Schlimmste. Wie ein bleigefüllter Geier sitzt sie auf den Schultern. Sie vereist dein Innerstes. Sie überschattet was du dir vorstellen kannst. Wünsche und Hoffnungen und Zukunft. Man kann die eigene Schuld nicht verrotten lassen und später zum Düngen verwenden. Aber: Man kann aufhören sie anzuhäufen. Besser spät als nie. Das macht Schuld wenigstens nicht größer. Und für den Anfang reicht das.
Eine aufrichtige Geschichte über Freundschaft, Mut und Glück. Ein Plädoyer für das Reden und für die Kraft, die es in sich birgt.