Ohne Sprache und Schrift wäre der Mensch nicht zu dem geworden, was er heute ist. Beides ist für ihn so alltäglich und selbstverständlich, dass ein Leben ohne diese Kommunikationsmittel kaum vorstellbar erscheint. Ist die Sprache tatsächlich erst vor wenigen zehntausend Jahren durch den frühmodernen Menschen entstanden oder verfügte bereits der Neandertaler über ein einigermaßen entwickeltes Sprachvermögen? Entstand sie nur einmal oder mehrmals in der Menschheitsgeschichte, und wo geschah dies zum ersten Mal? Verfügt der Mensch über ein Sprachgen? Mit spannenden Fragen wie diesen befasst sich der erste Teil des Buches. Der zweite Teil ist der Entwicklungsgeschichte der Schrift gewidmet. Schon die Menschen der Altsteinzeit ritzten ihre Kalender und Landkarten in Knochen und verewigten Geschichten in Form von Höhlenmalereien. Das Buch gibt Antworten auf entscheidende Fragen der Kulturentwicklung, zeigt den engen Zusammenhang zwischen kultureller und sprachlicher Entwicklung und bleibt dabei immer übersichtlich und spannend.
Für die Betroffenen war es eine Katastrophe, für die Nachwelt ein Glücksfall. Am 24. August 79 n. Chr. brach völlig unerwartet der Vesuv aus und bedeckte die malerisch am Golf von Neapel gelegene Stadt Pompeji mit einer dicken Schicht aus Asche und Vulkangestein.
Als die Archäologen später die versunkene Welt von Pompeji wieder ans Tageslicht beförderten, präsentierten sie dem staunenden Publikum eine komplett erhaltene Stadtanlage mit überraschenden Einblicken in das Alltagsleben.
Pompeji war alles andere als ein beschaulich vor sich hindämmerndes Biotop. Vielmehr befand es sich seit einem verheerenden Erdbeben im Jahr 62 n. Chr. in einer gigantischen Aufbruchsstimmung. Überall wurde gebaut, alles war im Wandel begriffen. Doch dem spektakulären Boom bereitete der Vesuv ein jähes Ende.
Holger Sonnabend erzählt in diesem Band anschaulich von Handel und Wandel über Kult und Kultur bis hin zu Essen und Trinken in einer antiken Stadt.
"Gerne glauben die Menschen das, was sie wollen." Caesar, Der Gallische Krieg
Caesar steht für überragende militärische Leistungen, für das Ende der römischen Republik, für den Beginn der Romanisierung West- und Mitteleuropas und auch für die Einführung des Kalenders, der noch heute unseren Alltag bestimmt. Geprägt hat das moderne Bild Caesars zudem eine Doppelleistung: die Eroberung Galliens und ihre brillante Darstellung durch ein- und dieselbe Person. Niemand beherrschte wie Caesar die Kunst der Selbstdarstellung, niemand verstand sich besser darauf, für sich und seine Sache zu werben und trotzdem nichts über die eigenen Ziele und Pläne verlauten zu lassen.
Wolfgang Will zeigt in diesem glänzend geschrieben Band, wie Caesar sich in unterschiedlichen Rollen gekonnt inszeniert: beispielsweise als Retter Roms vor Kelten und Germanen, als überragender und weitsichtiger Feldherr, als Eroberer Galliens und Britanniens. Und selbst seine Ermordung an den Iden des März könnte noch eine letzte Inszenierung für die Weltöffentlichkeit gewesen sein.
Traurig war der Anblick des Schlachtfelds oder besser: der Schlachtfelder, die sich über Dutzende Kilometer erstreckten. Die Germanen hatten zwar das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, dennoch gelang es dem römischen Befehlshaber Varus, sich in ein Lager zurückzuziehen. Am Abend des ersten Kampftags beschäftigte die Römer vor allem eine Frage: Wie sollten sie weiter agieren? Varus hielt einen erneuten Angriff der Germanen für unwahrscheinlich, denn die wussten jetzt, dass er bereit war. Also würde er weiterziehen, die aufständigen Stämme niederschlagen und dann in die Winterquartiere zurückkehren. Das würde Eindruck machen, zuhause in Rom und bei den Germanen.
Die Geschichte ging bekanntlich anders aus – die Römer wurden vernichtend geschlagen. Boris Dreyer erzählt nicht nur den Hergang der „Varusschlacht", sondern untersucht vor allem auch Vor- und Nachgeschichte – bis hin zu ihrer schillernden Rezeption als nationalitätsstiftender Mythos.
»Parádeisos« – »Paradies« nannten die Griechen die Gartenanlagen der Perser: grüne Oasen mit Bäumen, Pflanzen aller Art und einem Gehege für zahme und wilde Tiere – oft mitten in der Wüste und Steppe gelegen. Noch heute liegt das »Paradies auf Erden« voll im Trend: ganz gleich ob Grünanlagen um Schlösser und Klöster, Erlebnisgärten, Erholungsoasen, aber auch Nutzgärten zum Anbau von Obst und Gemüse. Eben Rosen und Rüben – ganz so, wie es auch in der Antike gepflegt wurde, als Schöngeister und Praktiker ihren Boden bearbeiteten und das Schöne mit dem Nützlichen verbanden. Marion Giebel durchstreift die Gärten der Antike. Sie erzählt von Gärten und Pflanzen in der Mythologie, von orientalischen Gartenanlagen, von Gärten an Tempeln, von landwirtschaftlichen Nutzgärten und großer Gartenkunst im alten Rom. Es ist ein Buch voll wundersamer Geschichten wie die vom Zauber und der harten Arbeit in den Gärten der Odyssee, die von den Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, von einem Weinwunder, von Göttern und Philosophen.
So lebten die alten Römer. Cicero und Caesar, Plinius und Augustus sind Namen, die jeder kennt. Mit ihnen verbinden wir große Taten und wichtige Jahreszahlen. Aber wie lebten die vielen Menschen, deren Namen längst vergessen sind, die kleinen Leute, die den Staat über Jahrhunderte in Gang hielten und die großen Eroberungen erst möglich machten? Alltagsleben, Wirtschaft, Politik, Militär, Glaube – dieser reich bebilderte Band bietet einen umfassenden Überblick über die Kulturgeschichte des Alten Rom. Die Leser beobachten das bunte Treiben auf dem Markt und Bauern bei der Feldarbeit, sehen der Hausfrau in ihren Privaträumen über die Schulter, begleiten Soldaten im Einsatz und sind bei religiösen Zeremonien oder im Amphitheater dabei. Die Kapitel schildern die Geschichte des Alltags von den Anfängen der Stadt bis zu Roms Einfluss auf spätere Epochen.
Athen, die »Wiege der Demokratie«, damals wie heute eine lebendige, pulsierende Stadt. Über Jahrhunderte hinweg war Athen eine der bedeutendsten Kulturmetropolen der Antike – davon zeugen die archäologischen Denkmäler Akropolis, Agora und natürlich Spaziergänge durch die Stadt – lebendig vorgestellt von Wolfram Letzner.
Die südostitalienische Region Apulien ist heute ein wahrer Geheimtipp: Nadin Burkhardt stellt die unzähligen archäologischen Denkmäler vor, die von einer kontinuierlichen Besiedelung von der Steinzeit bis in die klassische Antike zeugen, als der Fremdeinfluss der Griechen und Römer in Architektur, Handwerk und Kunst deutlich spürbar wurde.
Geschichte selbst erleben! Von einfachen Gewändern bis hin zum kompletten Hausstand – dieser Band zeigt, wie man eine längst vergangene Zeit wieder zum Leben erwecken kann. Ausgehend von archäologischen Funden erfährt der Leser, wie unsere Vorfahren Utensilien angefertigt und genutzt haben. Die vollständigen Beschreibungen zum Nacharbeiten der Originale, die Spielanleitungen und Rezepte, komplettiert mit vielen Tipps und Tricks, machen die Reihe zu einer Fundgrube für alle, die gerne einmal in die Rolle eines mittelalterlichen Ritters schlüpfen würden.
»Die fressen, die Kelten!« – so oder so ähnlich stellten viele antike Schriftsteller die keltischen Ess- und Trinkgewohnheiten dar. Begeben Sie sich auf eine kulinarische Reise in die Vergangenheit und Sie werden entdecken, dass die keltische Küche mehr hergab als den obligatorischen Wildschweinbraten von Asterix und Obelix. Assistiert von Profiköchen hat der Autor den Speisezettel der alten Kelten selbst getestet. In farbig illustrierten Rezepten stellt er hier 60 keltische Gerichte vor, die auf die Möglichkeiten heutiger Küchen zugeschnitten sind. Das mit viel Liebe zum Detail gestaltete Buch bietet außerdem eine Einführung in keltische Ernährungsgrundlagen, Tipps und Tricks zu den Rezepten, eine Bestimmungshilfe für Wildkräuter, Bezugsquellennachweise und Links.