Документальная литература

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Geschichte Südasiens

Michael Mann

Das Potential und die Wirtschaftskraft Südasiens und Indiens rücken immer deutlicher in das europäische Bewusstsein. Welche vielgestaltige Geschichte dieser Großraum hat und wie es zu den heutigen Staaten gekommen ist, führt der Band von Michael Mann eindrücklich vor. Geographisch geht es nicht um eine Geschichte Indiens in seinen heutigen Grenzen, sondern um eine des gesamten Subkontinents, von Pakistan und Nepal über Indien bis Sri Lanka und den Malediven. Inhaltlich behandelt der Band die Geschichte der Region nicht nur punktuell dort, wo Europäer mit ihr in Berührung kommen (Kaufleute, Ostindienkompanien, Kolonisatoren), sondern begreift sie als eigenständige, hoch spannende Geschichte einer Großregion. Die Darstellung beginnt mit dem Entstehen des islamischen Großreiches der Moguln und endet in der Gegenwart. Die religiösen wie politischen Spannungen der Region bis heute werden ebenso behandelt wie der jüngere rasante Aufstieg Indiens als Wirtschaftsmacht.

"Erlösung ward der Welt zuteil"

Peter Steinacker

Nach dem Erdbeben von Lissabon 1755 gerät der christliche Glaube in eine schwere Krise. Die durch das Beben angeheizte Diskussion um die Theodizee spaltet die intellektuelle Welt Europas und mündet in der Säkularisierung der Gesellschaft. Doch die Religion verschwindet nicht völlig: Mit der Entzauberung der Welt transzendieren die religiösen Inhalte in die säkulare Kultur, tauchen verwandelt wieder auf. So beispielsweise in der Ästhetik, die nun dem Menschen als Ventil zur Erlösung von dem Leid der Welterfahrung dient. Peter Steinacker zeigt anhand einiger der wichtigsten Opern des 19. Jahrhunderts, wie den Künstlern bewusst wurde, dass der Mensch nicht ohne die göttliche Transzendenz existieren kann, und wie diese Erkenntnis ihr Schaffen beeinflusste. Von Beethovens ›Fidelio‹ über die Werke Wagners zu Strauß' ›Salome‹ wird aber auch klar, dass die Religion der Moderne eine neue, zeitgemäße Form finden muss, um die Weltlichkeit und das metaphysische Bedürfnis der Menschen zu vereinen.

Oh! Greats Werke

Claudia Wendt

Oh! Great veröffentlichte mit großem Erfolg die Mangas Air Gear und Tenjo Tenge. Das E-Book gewährt einen Einblick in Mangas und Anime, die seiner Feder entstammen. Zu seinen Werken zählen Air Gear, Himiko-Den und Tenjo Tenge, die mitunter in Deutschland herauskamen.

WBG Deutsch-Französische Geschichte Bd. I

Rolf Große

Bereits den Zeitgenossen galt Karl der Große als ›Vater Europas‹. In der Tat schuf er ein Reich, das zur Wiege der europäischen Staatenwelt wurde. Seinen Kern bildete das ›Frankenreich‹, das er seit 771 allein beherrschte. Spannend schildert der Autor den Aufstieg Karls des Großen und die politische Ordnung seines Imperiums. Nach dem Tode Karls schuf die Teilung des Karolingerreiches die Grundlagen für die spätere Trennung der beiden Nationen, die sich unter Ottonen und Kapetingern erstmals abzeichnete. Auch wenn es kaum möglich ist, den Beginn einer eigenständigen ›deutschen‹ oder ›französischen‹ Geschichte auf ein exaktes Datum festzulegen, begründete die Wahl des Staufers Friedrich II. zum Kaiser zugleich die hegemoniale Stellung des kapetingischen Königs in Europa – von nun an steht »Frankreich« selbstbewusst neben dem »Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation«.

Glauben oder nicht glauben

Heinz Boemer

Ohne zu glauben geht es nicht. Von allem Anfang an. Da ganz besonders, sind doch Neugeborene ganz und gar darauf angewiesen, ihren Eltern vertrauen zu können, vertrauen zu müssen. Mit wachsenden Jahren erschließen sich den Heranwachsenden neue Bildungsquellen in Schule und Berufsleben, im Leben ganz allgemein. Um gut zu leben, müssen die Menschen versuchen, durch andauernden Wissenserwerb auf sicherem Boden zu stehen und zu gehen. Ständig nimmt er Informationen über seine Umwelt auf und prüft sie auf ihre Zuverlässigkeit. Das heißt, es genügt nicht, einfach nur zu glauben, man muss auch lernen zu zweifeln. Blinder Glauben führt schnell zu Problemen. Das Leben fordert von den Menschen ein ausgewogenes Verhältnis von Glauben und Zweifeln, wenn ein gutes Leben gelingen soll. Das gilt auch für den religiösen Glauben, dem ein eigenes Kapitel in diesem Büchlein gewidmet ist.

Kanon und Auslegungsgemeinschaft

Hans-H. Münch

Schriftgemäße Theologie wird zur Utopie, wenn Bibel-Auslegung keine grundlegenden Übereinstimmungen mehr erkennen lässt. Die relativ jungen historischen Disziplinen alt- und neutestamentlicher Exegese haben sich zwei Jahrhunderte abgearbeitet an der im Zuge der Aufklärung neu entdeckten Pluralität der biblischen Bücher, nun erfolgt eine Rückbesinnung auf die Bedeutung des biblischen Kanons. Besonders das Neue Testament kann so interpretiert werden, dass der Kanon eine plurale Identität der Kirche gewährleistet. Der Autor gibt zunächst einen Überblick über die Entwicklung der Exegese in den westlichen Konfessionen. Anhand zweier Repräsentanten (evang./kath.) einer Schriftauslegung, die sich am Kanon orientiert, zeigt er, dass dieser Ansatz Perspektiven bietet. Der Bezug auf wichtige Dokumente des ökumenischen Gesprächs liefert die Grundlage für einen Entwurf, der Kirche klar als Auslegungsgemeinschaft profiliert und versucht, den Begriff der Schriftgemäßheit neu zu formatieren.

Bei uns war's anders

Josef Ullrich

Josef Ullrich geboren 1938 in Aussig an der Elbe, heute Usti nad Labem (Tschechien) kommt aus einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie. Seinen Vater hatten die Tschechen 1945 auf Grund seiner Nazigegnerschaft als Antifaschisten anerkannt. Dadurch war die Familie nach den Beneš-Dekreten von der unmittelbaren Vertreibung ausgenommen. Mit Leopold Pölzl, dem Aussiger Bürgermeister, war er von den sudetendeutschen Nazis in der ehem. Malzfabrik 1938 inhaftiert worden. Das Lager wurde nach 8 Wochen von der Deutschen Wehrmacht aufgelöst. Mein Vater war zuvor aus politischen Gründen bei den Schicht-Werken fristlos entlassen worden. Als Werkzeugmacher bekam er aber gleich wieder Arbeit. Die Schicht-Werke sollten ein nationalsozialistischer Musterbetrieb werden, frei von Roten. 1944 bildete sich eine Widerstandsgruppe, die die geplante Sprengung der Elbe-Staustufe durch die Wehrmacht verhinderte. Mein Vater war Abschnittsleiter. Einiges von den Besprechungen, die in unserer Wohnung stattfanden, bekam ich mit. Täglich wurden die deutschsprachigen Sendungen der BBC London oder Radio Moskau gehört, was ja strengstens verboten war. Der Kriegsverlauf war ein ständiges Thema bei Familientreffen. Aussig wurde von der Roten Armee kampflos eingenommen. Sogleich wollten die Schreckensteiner Sozialdemokraten an den demokratischen Wiederaufbau der alten Gemeindeverwaltung zusammen mit den tschechischen Genossen von früher gehen, doch die wollten nicht mehr. Im Sommer 1945 geschah das Massaker an der deutschen Bevölkerung, dem mein Vater nur knapp entkam. 1948 siedelten wir dann freiwillig nach Hessen aus. Es war Vertreibung und Flucht zugleich, da die Amerikaner damals keine Übersiedler mehr aufnahmen. Ich hatte also das Glück, wie ich später merkte, in einer nicht üblichen deutschen Familie aufzuwachsen.

Akzeptanz und Toleranz

Lorenzo-Salvatore Cordí

Wir alle haben das Bedürfnis akzeptiert und toleriert zu werden. Wem gefiele das nicht? Wie viele Menschen fügen sich ihrem Schicksal, ordnen sich unter oder passen sich an. Sie lassen ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche fallen, um sich der Gesellschaft oder der Familien Doktrin unterzu- ordnen, um nicht ausgestoßen zu werden. Ich habe gehört: «Du musst mich akzeptieren, wie ich bin!» Und genau hier fängt die Problematik an. Mir ist aufgefallen, dass manche Menschen Akzeptanz wünschen, merkwürdigerweise fällt es ihnen schwer, die Akzeptanz anderer zu respektieren. Das oben genannte Phänomen findet in jeder Gesellschaftsschicht statt, egal ob arm oder reich, unabhängig von der Hautfarbe und Her- kunft. Warum versucht man einen Menschen zu verändern?

Auswanderung 1874

Barni Bigman

Fast einhundertfünfzig Jahre ist es nun her, als ein Freund meines Ur-Urgroßvaters diesem einen Brief aus den aufblühenden «Vereinigten Staaten von Amerika» schickte. Der Umschlag ist leider nicht mehr erhalten, jedoch das Datum ist auf dem Brief erhalten geblieben. Es war der 5.11.1874 als der Auswanderer diesen Reisebericht verfasste. Ein eindrucksvolles Zeitdokument für alle, die sich für diesen Zeitrahmen und die Thematik interessieren.

Zerbrochenes Rad

Nils Sandrisser

Die Lakota gehören zu den bekanntesten Ureinwohnervölkern Nordamerikas. Sie prägten das Bild des Indianers, das allerdings schon immer zu einem großen Teil Klischee war. Unter dem Namen «Sioux» waren sie gefürchtet, weil sie dem Vordringen der weißen Amerikaner lange widerstanden. Heute wehren sie sich nicht mehr gegen die Kavallerie, sondern gegen Armut, Alkoholismus und Erdölpipelines. Und sie kämpfen gegen die psychischen Folgen ihrer Unterwerfung.