DAS GEHEIMNIS DER 7 FEIGEN. ELIYA LOREN

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Название DAS GEHEIMNIS DER 7 FEIGEN
Автор произведения ELIYA LOREN
Жанр Контркультура
Серия
Издательство Контркультура
Год выпуска 0
isbn 9783347114227



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eine Flasche Wein für uns – eine ganz besondere, wie er betonte – obwohl er selbst nur einen kleinen Schluck zum Anstoßen trank. Ansonsten trank er nie Alkohol, und wir genossen das ausgezeichnete Essen. Im Anschluss zog er mich in sein Schlafzimmer. Wir liebten uns ein zweites Mal ekstatisch. Ich ließ mich fallen und konnte mich ihm völlig hingeben und träumte in die Nacht mit ihm.

      Nach dem Frühstück musste ich leider wieder fahren. Am Nachmittag hatte ich Schüler. Und die nächsten beiden Tage intensiv Proben für „LA LUNA“© in Kassel. Es war viel Verkehr, und ich brauchte mehr als drei Stunden, bis ich zu Hause war. Aber was machte man nicht alles aus Liebe!

      7. Juli

      P.: Gerätselt scheinst du mir,

      wie ein verworrenes Netz

      geknüpft aus vielen Händen

      des Lebens.

      Geliebter Fabiano,

      Jetzt wäre ich gern bei DIR und Nori.

      Bei Nori, weil er so gut kocht und ich sein Essen genieße.

      Bei DIR – weil du meine Zeit anhältst

      - weil du meine Seele berührst

      - weil du meinen Geist erfüllst.

      - weil du das slow food für meine Seele bist

      - weil du mich liebst

      - weil ich dich liebe

      - weil du mir tief vertraut bist.

      - weil du mein Wimpernschlag bist.

      - weil du der Regen auf meiner Haut bist.

      - weil du mich in meine Tiefe führst

      in jedem Augenblick.

      8. Juli

      P.: Aristoteles sagt: Ein Freund ist eine Seele in zwei Körpern.

      F.: Liebste Freundin!

      Ja … aber manchmal wir sind zwei Seele in ein Körper (mit vier Beinen) und das ist auch ok Kommt Seele auf See. Diese große Pfütze, wo die ganze Himmel spiegelt sich? F.

      F.: Ein Mann (wie dieses arme Ich) ist derjenige, der deine Hand sich strecken nach die Sternen und eine Frau (wie du) spiegelt die ganze Himmel in sich.

      P.: Oh, mein armer, reicher Mann. Du bist der See, in dem ich gerade ertrinke.

      9. Juli

      Große Probe im Gärtnerplatz. Eva, die Sopranistin, kommt extra aus Bremen. Die Probe lief ausgesprochen gut. Wir freuten uns alle auf das Konzert in Kassel.

      Fabiano rief mich ewig lange an und teilte mir die neuesten Neuigkeiten mit. Er hatte einen Auftrag aus Lima bekommen, von einem Mann, der im Sterben liegt und vorher noch ein Bild von Fabiano haben möchte.

      10. Juli

      P.: L ust

      I nspiration

      E motion

      B eso

      E ternidad

      F.: Gracias ma bienamada y bienlunada (gut Monderleuchterin) hija de la luna! F.26

      P.: Charmeur!

      12. Juli

      Am liebsten würde ich Fabiano jeden Tag anrufen und stundenlang mit ihm plaudern. Aber seine Malerei hat Vorrang, und das werde ich immer respektieren.

      Gerade wurde kurzfristig „LA LUNA“© in Kassel abgesagt. Wir sind alle ganz betroffen. Anscheinend gab es Kommunikationsschwierigkeiten mit unserer Managerin. Leider war ich mit ihr auch nicht ganz zufrieden. Ich wollte jemanden haben, der mir die Organisation abnimmt. Stattdessen delegierte sie alles wieder an mich zurück. Zum Schluss wollte sie, dass ich den Koch anrufe. Weil ihm nichts einfiele, sollte ich ihm kulinarische Ideen zu unserem Mond-Event liefern. Ich weigerte mich. Schließlich rufe ich den Koch doch auch nicht an, und frage ihn nach Ideen, wenn mir in meinen Kompositionen nichts mehr einfällt.

      13. Juli

      P.: man darf alles vernachlässigen …

      nur nicht sein heiß geliebtes Sommerhaus …

      Fabiano hat sofort zurückgerufen, und wir haben eineinhalb Stunden telefoniert. Er tröstete mich wegen des abgesagten Konzerts in Kassel: »Ich fühle mit euch! Gibt es einen Ersatztermin?« Ich zuckte geknickt mit den Schultern, was er ja nicht sehen konnte.

      »Wahrscheinlich«, fuhr er fort, »werde ich doch nicht die Wohnung von Gregor übernehmen.« Gregor war der zweite Sohn aus erster Ehe mit Roxana. Eine schlechte Nachricht kommt selten allein, dachte ich bei mir! »Das ist aber echt schade«, bedauerte ich, »wir wären uns dann etwas näher gewesen. Und ich wäre schon sehr traurig, wenn ich dich über einen längeren Zeitraum nicht sehen könnte.«

      Er fragte mich, was ich in den nächsten Tagen so vorhabe. »Ich vermisse dich und möchte dich unbedingt sehen«, sagte er leise mit seiner rauen Stimme. Oje – ich bin so verliebt in ihn. Was liebe ich nur an diesem Mann, fragte ich mich immer wieder. Ist es sein Anhalten, seine Sprache, seine Hingabe? Seine Produktivität motivierte mich in meinem eigenen Schaffensdrang.

      15. Juli

      Mein Telefon klingelte. »Kann ich bitte Fabiano sprechen?« Die Stimme kannte ich nicht. »Hier spricht Andrea.« Es war die Frau von Fabiano. Ich war ganz schön erschrocken. Sofort schossen mir Hunderte von Gedanken durch den Kopf. Was wollte sie von mir? Sie klang so, als wäre sie absolut sicher, dass er bei mir wäre. Doch natürlich war er nicht hier bei mir. Ich war erstaunt, als sie mir mitteilte: »Fabiano hat mich nicht vom Flughafen in München abgeholt.« Ich war gleich noch einmal erschrocken, denn jetzt machte ich mir ernsthafte Sorgen, dass ihm etwas passiert sein könnte.

      Endlich erreichte ich Fabiano und war erleichtert, es ging ihm gut! Als ich von Andreas Anruf erzählte, entschuldigte er sich bei mir für sie. Allerdings hatte Andrea komplett „vergessen“ zu erwähnen, dass sie gar nicht am Flughafen wartete, sondern sich noch auf Mallorca befand.

      16. Juli

      P.: küsse ich deinen Bauchnabel … und …

      F.: Mude. Auch verliebt kusse ich dich auch!

      17. Juli – 3: 10 Uhr

      F.: Du schlafs und ich bin wie ein Feil gegen die Nacht.

      P.: Ah, dann warst du das Wetterleuchten, dass ich gestern am nächtlichen Himmel gesehen habe …?!

      F.: Um 3 Uhr morgen?

      P.: Si! Denn ich war gestern bis 3: 45 Uhr auf einem Sommerfest eingeladen. Fliegender Kuss und starsigns.

      18. Juli

      P.: Schläft ein Lied in allen Dingen

       Die da träumen fort und fort

       und die Welt hebt an zu singen

       Triffst du nur das Zauberwort. J.v.E.

      F.: „Paolina“ ist mein Zauberwort! Ich liebe dieses Gedicht von Eichendorff. Daher bist du verbunden mit meinen geliebten Dingen.

      F.: Verbundet! Sorry.

      P.: Verbunden UND verbündet du meine geliebte Zwillingsseele

      P.: Morgen treffe ich einen Chor um unser Meeresrauschen zu kreiiren. Bist du auch schon gespannt?

      F.: und morgen bin ich in München, weil meine Gästen fliegen um 18 Uhr. Wir sehen uns?

      19. Juli

      Wir konnten uns nicht treffen, weil ich ja die Chorprobe hatte. Fabiano wollte mich unbedingt dann am Mittwoch sehen. Aber obwohl ich ihn neugierig gemacht hatte mit dem Meeresrauschen und der Chorprobe, hatte er sich noch nicht gemeldet.

      Ich war leicht enttäuscht, dass er gar nicht wissen wollte, wie es