DAS GEHEIMNIS DER 7 FEIGEN. ELIYA LOREN

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Название DAS GEHEIMNIS DER 7 FEIGEN
Автор произведения ELIYA LOREN
Жанр Контркультура
Серия
Издательство Контркультура
Год выпуска 0
isbn 9783347114227



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durfte er ins Nirwana eintauchen.

      Mit einem Eiskaffee sitze ich draußen am Pool und betrachte ein kleines dunkelhäutiges Mädchen. Es ist etwa 5 Jahre alt, läuft hin und her, springt ständig in den Pool hinein und stemmt sich am Beckenrand wieder aus dem Wasser. Das kleine Mädchen hatte einen Riesenspaß dabei. Ich bewundere die fantastische Präsenz in ihrem kleinen Körper und die natürliche Anmut und Grazie in all ihren Bewegungen. Es ist die reine Freude, die Kleine zu beobachten. In den Pool rein, aus dem Pool raus, Treppen rauf, Treppen runter, hüpft sie verspielt herum und knüpft neugierig Kontakte mit all den anderen Kindern. Unbedingt muss Fabiano sie malen! Sie strahlt Lebensfreude pur aus!

      Heute fuhr Fabiano mit mir nach La Gueria. Er meinte, man könne dort ausgesprochen gut essen, und er behielt recht. Mitten im Land eine Art Geheimtipp. Das Finden dieses Restaurants war allerdings ein ziemliches Abenteuer für uns und gar nicht einfach. Die Straßen waren hier nicht mehr geteert. Anscheinend lag es sehr versteckt und abgelegen. Wir fuhren ein paarmal im Kreis und konnten die Abzweigung nicht finden. Doch nach einigen holprigen Kurven kamen wir endlich an. Wir nahmen im Restaurant Platz und strahlten uns an. Der Kellner nahm unsere Bestellung auf.

      Wir verstanden uns prächtig. Irgendwie hatte ich ständig das Gefühl, wir hatten uns ein Jahrhundert lang nicht gesehen, und jetzt endlich haben wir uns wiedergefunden und mussten alles, aber auch alles aufholen.

      Die Liebe mit ihm war unvergleichlich, seine totale Hingabe an meinen Körper trug mich davon. Es war jedes Mal anders, aber immer ein rauschendes Fest. So glitten wir in den Abend und so begrüßten wir den neuen Tag. Mit Fabiano wurde ich zum Vollblutweib! Welch ein herrliches, sinnliches Gefühl! Er erweckte in mir alle meine Lebensgeister!

      ATEMLOS

      4. Mai

      Heute waren wir mit Diana verabredet. Wir wollten über mein Projekt „LA LUNA“© reden und eventuell einen Platz oder sogar einen Vulkan ausfindig machen, den man als Veranstaltungsort nehmen könnte. Fabiano hatte immer solch brillante Ideen.

      Er setzte mich bei ihr zu Hause ab, wollte noch etwas erledigen und mich dann nach ein bis zwei Stunden abholen. Mit Diana hatte ich sehr schnell alles besprochen. Nach drei Stunden war Fabiano immer noch nicht da, aber der Gesprächsstoff mit Diana längst erschöpft. Nach vier Stunden trudelte Fabiano endlich ein. Ich war leicht verstimmt, gelinde gesagt.

      Fabiano wollte noch Waldi – einen Freund – abholen und mit nach Arrecife nehmen. Welch ein unangenehmer Zeitgenosse, dieser Waldi – er musste Alkoholiker sein bei der Fahne, die er vor sich hertrug.

      Wieder zurück im Hotel ging ich hinunter zum Strand, um die schlechte Energie loszuwerden, die dieser Waldi mitgebracht hatte. Das Meer hatte an diesem frühen Abend eine blaugrüne Farbe. Es war ruhig und windstill. Das einzige Geräusch war das der Möwen, die gegen den Wind kurvten und kreischten. Es waren nur vereinzelt Menschen unterwegs. Zwei junge Männer warfen sich eine Frisbeescheibe zu. Man musste schnell sein und springen, um sie fangen zu können. Ich machte einen langen Strandspaziergang. Tief sog ich die salzige Meeresluft ein und genoss die Stimmung, alleine zu sein.

      Nach Stunden kam mir Fabiano entgegen. Ich sah ihn schon von weitem. Der Wind wirbelte seine Haare durcheinander. Er hatte mich überall gesucht. Hand in Hand schlenderten wir wieder zurück. Heute wollte ich früh schlafen gehen, denn ich hatte fünf Nächte hintereinander gar nicht geschlafen, dementsprechend fertig und müde war ich.

      5. Mai

      Schon wieder hatte ich kein Auge zugetan. Das war bereits die sechste Nacht ohne Schlaf. Ich war fix und alle. Irgendetwas schien mit dem Schlafplatz von Antonios Appartement nicht zu stimmen. Warum musste ich auch immer so sensibel sein? Normalerweise schlafe ich wie ein Bär.

      »Lass uns heute doch in ein Spa gehen«, schlug Fabiano vor, »ich würde mir gerne eine Massage geben lassen, und dir täte es bestimmt auch gut.« Völlig erschöpft stimmte ich zu. »Und heute Nacht schläfst du besser bei mir in meinem Appartement.«

      Bevor wir ins Spa fuhren, wollte er an ‚unserem’ Bild „Paisaje15“ mit mir arbeiten und malen. »Antonio möchte dieses Bild unbedingt kaufen, obwohl es noch nicht fertig ist und er es bislang noch nicht sehen durfte. Ein unfertiges Bild zeige ich niemandem.«

      Am frühen Nachmittag fuhren wir ins Spa. Während Fabiano sich eine Massage geben ließ, legte ich mich draußen auf eine Liege und dämmerte vor mich hin. Ich war so müde und konnte doch nicht schlafen. Ich ging nach innen ins Schwimmbad und ließ mich in das warme Wasser gleiten. Träge machte ich ein paar Schwimmzüge und hing mich dann an den Beckenrand. Fabiano kam von der Massage. Er sah entspannt aus und stieg auch ins Wasser.

      Nach unserem ausgedehnten Spa-Besuch, wieder zurück in seinem Appartement, lag ich erneut Modell für ihn und genoss – trotz meiner immensen Müdigkeit – jede Sekunde, ihm beim Malen zuzuschauen.

      »Findest du nicht, dass meine Beine etwas zu kurz geraten sind?«, beschwerte ich mich träge. Mit ein paar wenigen Pinselstrichen verlängerte er meine Beine. Faszinierend – welch ein Meister! Das könnte ich auch nur zu gerne. Durch eine winzige Farbschattierung wirkten meine Beine nun deutlich länger. Jetzt war ich zufrieden.

      Komisch, dass alle anderen Modelle sich beim Modellliegen zu langweilen scheinen. Auch seine Exfrau hatte wohl nie Freude daran. Mir machte Modellliegen viel Spaß, ich fand es spannend, obwohl Fabiano manchmal schon sehr verrenkende Vorstellungen hatte, die schwierig zu halten und kaum umzusetzen waren.

      Fabiano schläft heute im Wohnzimmer und ich nächtige in seinem Schlafzimmer. Er schnarchte immer ziemlich hörbar, um nicht zusagen im fortissimo, sodass ich es nach meinen schlaflosen Nächten vorzog, diesmal alleine einzuschlafen.

      6. Mai

      Am nächsten Morgen küsste ich ihn zärtlich wach. Tatsächlich hatte ich hier bei ihm traumhaft schlafen können. Welch ein Wohlbehagen. Sanft legte ich meine Hand auf seinen Phallus, der sich sofort aufrichtete. Er packte meine Hüften und zog mich mit einem Ruck zu sich runter. Überrascht schrie ich auf. Wir liebten uns mit einer großen Intensität. Ich erbebte unter seinen feinfühligen magischen Händen. Seine sinnliche Kreativität in der Liebe regte mich an. Ich spürte seine Haut auf meiner Haut, seine Finger und seine Zunge, die überall waren. Ich stöhnte und konnte von ihm nicht genug bekommen. Meine Hingabe fühlte sich jedes Mal wie ein kleiner Tod an. Ein leichter Windhauch bewegte die blauen Vorhänge. Der salzige Geruch des Meeres, der durch das geöffnete Fenster drang, vermischte sich mit dem Duft unserer Liebe.

      Auch dieser Tag stand ganz im Zeichen des Malens. Nach dem Frühstück – Fabiano liebte es, Honig und Butter zu vermengen und dieses Gemisch auf seinem Brötchen zu verteilen – zeigte er mir die Pläne, die er für dieses Hotel gemacht hatte. »Jedes Appartement soll für die unterschiedlichsten Künstler ausgestattet und gestaltet sein. Jeweils eines für Literaten, ein Studio für Musiker, eines für Maler und Bildhauer etc.«, erklärte mir Fernando. »Künstler sollen sich hier richtig wohlfühlen und sich vom Ambiente inspirieren lassen.« »Das ist eine wirklich originelle Idee«, pflichtete ich ihm bei.

      Wieder zogen wir uns zum Malen in sein Appartement zurück. Fabiano wollte ein paar meiner Kleidungsstücke auf dem großen, runden Gemälde verewigen und so wählte er einiges aus meiner Garderobe aus: eine hellgrüne Strickjacke aus einer leichten Baumwolle, sehr filigran gestrickt, einen rotorangen Wickelrock und mein durchsichtiges zartes Spitzentop. Mit viel Mühe drapierte er alles vor dem Appartement auf dem Lavagestein. Für diese ganze Prozedur brauchte er ungefähr eine Stunde oder länger, damit es wie hingeworfen aussah. Immer wieder änderte er die Positionen der Kleidungsstücke, bis er endlich zufrieden war. Für mich sah es eigentlich sofort „wie hingeworfen“ aus. Da soll mich noch einmal jemand eine Pedantin nennen!

      An unserem letzten Abend aßen wir im Bistro vom Hotel. Man konnte dort hervorragend frischen Tintenfisch essen.

      7. Mai

      Am nächsten Morgen weckte mich Fabiano zart. Er bedeckte mein Gesicht und meinen ganzen Körper mit Hunderten von Küssen. Mir fuhr ein heißer Strom durch meinen ganzen Körper. Zart streichelte er über die weiche Haut meiner Innenschenkel. Er verwöhnte