Schöne Festtage. Elisa Scheer

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Название Schöne Festtage
Автор произведения Elisa Scheer
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783737548007



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ich mir das unbefriedigende Arrangement.

      „Und wenn wir sie aufeinander stapeln?“

      Ich sah ihn verächtlich an. „Wozu soll das gut sein?“

      „Dann ist es von unten wärmer und wir wären beide nahe am Feuer. Zick nicht rum, Nora, ich tu dir schon nichts.“

      Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wenn du nicht willst, meine ich“, fügte er dann hinzu und grinste ein bisschen schief.

      Die Idee hatte etwas für sich. „Dann hätten wir beide auch zwei Decken“, überlegte ich. „Wenn du deine Pfoten bei dir behältst – gut, machen wir es so.“

      Also stapelten wir die Matratzen aufeinander und arrangierten das Bettzeug. Ich höhnte ein bisschen über seine Janosch-Bettwäsche: „Wie alt bist du eigentlich?“

      „Jünger als du – aber ich steh auf ältere Frauen“, fügte er freundlich hinzu.

      Ich warf ihm das Kissen an den Kopf. „Sicher hast du auch Plüschpantoffeln mit Bugs Bunny drauf?“

      „Bugs Bunny? Der muss vor meiner Zeit gewesen sein...“ Ich gab es auf und verzog mich ins Schlafzimmer. Tareks Versprechungen traute ich genauso wenig wie meiner eigenen Standhaftigkeit, also wusch ich mich gründlich und schlüpfte in meine Flanellrobe und den Frotteebademantel. Aber vögeln würde ich nicht mit ihm, nahm ich mir vor, nur ein bisschen schmusen, damit uns warm wurde. Und anfangen musste schon er!

      Frierend kam ich in den Wohnraum zurück. Tarek war verschwunden; sicher warf er sich in einen Frotteeschlafanzug mit Diddl-Muster, überlegte ich hämisch, als ich die Teelichte auf dem Metalltablett arrangierte, damit uns damit kein Malheur passieren konnte, und das Feuer noch ein bisschen schürte. Dann sicherte ich mir schnell die Bettseite, die näher am Feuer lag, und breitete den Bademantel über den Deckenberg.

      Schnell wurde mir einigermaßen warm. Das hätten wir wirklich schon früher haben können, dachte ich schläfrig.

      „Das hätte ich mir denken können“, murrte Tarek hinter mir, „dass du dir den besseren Platz schnappst. Dann muss ich eben näher rücken!“ Er schlüpfte hinter mich und stopfte die Decken wieder fest. Ich grunzte wohlig. Von vorne das Feuer, von hinten er - seine Körperwärme war recht angenehm. Auch der Arm, der fest um meine Taille lag. Ich döste weg und war schon fast eingeschlafen, als ich seinen Mund auf meinem Nacken spürte, warm und weich. Seine Zungenspitze liebkoste meinen Hals, und ich konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.

      Der Griff seiner Hand wurde etwas fester, dann wanderte sie ein bisschen höher und umschloss über dem Nachthemd meine Brust. Gemein, wie sollte man solchen Berührungen widerstehen können? Ich kuschelte mich ein wenig enger an ihn und konzentrierte mich darauf, dass ich doch eigentlich schlafen wollte. Was ich aber an meinem flanellbedeckten Hinterteil spürte, machte mich sofort wieder hellwach. Tarek war ja außerordentlich animiert, wie es schien!

      Langsam glitt seine Hand tiefer und zupfte an meinem Nachthemd herum, schob sich schließlich unter den Saum und arbeitete sich wieder nach oben. Fest und warm, kräftige Finger... Ich zitterte, als ich mir überlegte, wo ich diese Finger überall spüren wollte. Ich hob mich ein bisschen an und zerrte das Nachthemd etwas nach oben.

      „Danke“, murmelte er leise in mein Ohr, nahm meine Hand und legte sie auf seine Schlafanzughose. O ja, sehr beeindruckend. Vorsichtig begann ich ihn durch den Stoff hindurch zu streicheln, während seine Hand meine nun nackte Brust umfasste und sein Daumen sich daran machte, meine Brustwarze zu reizen. Köstlich!

      Ohne etwas zu sehen – außerdem hatte ich die Augen geschlossen, als sei ich gar nicht da – versuchte ich, die Knöpfe seiner Hose zu öffnen. Er half mir schnell, so dass ich ihn ohne den störenden Stoff liebkosen konnte. Dann schob sich seine Hand vorsichtig zwischen meine Beine und streichelte mich.

      „Sag mir, wenn du das nicht willst“, flüsterte er heiser.

      „Du merkst doch, dass das gelogen wäre“, antwortete ich patzig.

      Er lachte leise. „Allerdings...“ Plötzlich ließ er mich los und setzte sich auf. Ich spürte die Kälte an meiner Rückseite.

      „Was hast du?“

      Statt zu antworten, zog er mich ebenfalls hoch und küsste mich dann heftig. Unsere Zungen umkreisten einander gierig. Dann löste er sich wieder von mir und sah mich an, ohne etwas zu sagen. Ich starrte zurück. Er sollte es sagen – und er tat es auch. „Ich will dich“, flüsterte er und starrte mich weiter an.

      Ich schluckte. Irgendwie konnte ich nicht atmen, wenn er mich so ansah. Dann streckte ich die Hand aus, zog den Gummi aus seinen Haaren und fuhr durch seine Locken. Als ich seinen Kopf richtig umfasst hatte, zog ich ihn heftig an mich und küsste ihn erneut. Er ging begeistert darauf ein, aber dann riss er sich wieder los. „Heißt das ja?“

      Ich nickte.

      Er zog mir das Nachthemd über den Kopf und betrachtete meine Brüste. „Wunderschön...“

      Seine Lippen schlossen sich um meine Brustwarze und ich spürte, wie meine Erregung anstieg. Die Kälte nahm ich nur noch am Rande wahr. Vielleicht war es hier auch wirklich wärmer...

      Kurz sah er auf und lächelte, dann riss er sich den Schlafanzug vom Leib und schob sich über mich. Ich zog die Decken wieder über uns, während sein Kopf tiefer glitt und seine Zunge vorsichtig in mich eindrang.

      „Komm wieder zu mir“, murmelte ich und er gehorchte. Während unsere Münder sich ineinander vergruben, konnte ich ihn vorsichtig streicheln, bis er tief aufstöhnte, ohne sich von mir zu lösen, und mit einem Knie meine Beine auseinander schob. Ich hob die Hüften etwas an, so dass er leicht in mich eindringen konnte. Fast sofort fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus und ich seufzte glücklich. Hier gehörte er jetzt hin, da war ich mir ganz sicher. Seine langen Locken kitzelten mein Gesicht und meine Brüste, als er sich über mir bewegte und langsam schneller wurde. Mein Keuchen klang mir selbst laut in den Ohren, als ich spürte, wie der Orgasmus näher kam und mich schließlich erreichte. Ich schrie leise auf und sackte glücklich zurück, als ich die Erlösung spürte, und mit einem kehligen Stöhnen fiel er auf mich. Ich spürte, wie er sich in mich ergoss und umarmte ihn fest.

      Nach einem Moment zog er sich vorsichtig zurück, küsste mich und fragte:

      „Ist dir noch kalt?“

      Ich kicherte. „Absolut nicht!“

      „Sehr gut. Dann schlaf jetzt.“

      Er drehte mich um, so dass er sich wieder von hinten an mich schmiegte, und hielt mich eisern fest. Die beiden Decken über uns, das Kaminfeuer vor uns, die langsam erlöschenden Teelichte auf dem Tisch – ich fror wirklich nicht mehr und döste langsam ein. Ich spürte noch im Halbschlaf, wie seine Hand erneut versuchte, meine Beine auseinander zu schieben. Verschlafen tat ich ihm den Gefallen und nickte halb ein. Erst als er ganz behutsam in mich hinein glitt, wachte ich wieder auf und passte mich träge seinem Rhythmus an. Seine Finger sorgten dabei dafür, dass mein Vergnügen genau so groß war wie seins. Nahezu stumm – offiziell schliefen wir ja wohl beide – kamen wir zum Höhepunkt und dann pennte ich endgültig ein.

      Ich wachte auf, weil draußen eine Kettensäge arbeitete. Sofort schoss ich hoch, griff hastig nach meinem Nachthemd und rannte ins Bad, um mich flüchtig zu waschen. Dann zog ich mich mit fliegenden Fingern an und packte meinen gesamten Kram unordentlich in den Koffer. Zum letzten Mal schürte ich das Feuer, mit dem letzten Scheit, das noch dalag, und setzte Kaffeewasser auf. Mein Gepäck stellte ich neben die Tür, dann schlüpfte ich aus dem Haus, um zu gucken, wie weit unsere Retter schon waren. Die halb durchgegrabene Mauer stand noch, aber dahinter erhob sich gerade in freundlichem Gelb die Schaufel einer Planierraupe. Herrlicher Anblick!

      Ich warf mein Gepäck ins Auto, sah auf die Uhr – halb zehn – und rannte wieder in die Hütte.

      „Tarek! Tarek, wach auf, sie machen die Straße frei!“

      Ich rüttelte ihn verzweifelt. Schließlich öffnete er die Augen und zog meinen Kopf zu sich herunter. Ich löste mich hastig