Que seco Rosa. Hans-Peter Holz

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Название Que seco Rosa
Автор произведения Hans-Peter Holz
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847666707



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Mike riss sich zusammen.

      Mike brachte sie nach dem heutigen Training nach Hause.

      „Vielen Dank für deine Hilfe und Verständnis. Ich habe manchmal das Gefühl, ich hätte ein paar linke Füße erwischt...“

      „Hast du auch... eigentlich, doch wenn du dich richtig anstrengst, dann kann was daraus werden.»

      „Sag mal, hättest du Lust mit mir mal essen zu gehen?“

      „Hm, muss ich mir überlegen, brauche ja dann einen Aufpasser für Andy, der ist zwar schon acht. Du hast ja gesehen, zur Tanzschule kann ich ihn mitnehmen, doch so...“

      „Wir können auch früher gehen und dann nehmen wir ihn mit. Ich habe da kein Problem mit.“

      „Mal sehen. Melde mich bei dir. Ok? So, ist schon spät, wir müssen beide wieder früh raus, mach das du nach Hause kommst“ und zack... da hatte er einen Kuss auf die Wange und sie war schon durch die Tür verschwunden.

      „Ups. Was war das denn? Schön.“

      Die drei gingen auch zusammen essen, doch anders, als Mike das sich gedacht hatte. Andy wollte unbedingt mal zu einem McDonald, also ging es dahin. Andy war für sein Alter schon sehr vernünftig. Dadurch dass Chris sich allein um alles kümmern musste, war er tagsüber in einer Tagesschule untergebracht. Es war an einem Mittwoch, als Mikes Telefon klingelt.

      „MB-Media GmbH, Mike Tennhoff, was kann ich für sie tun?“

      „Hi, wie das sich anhört..“

      „Hallo, wer ist da bitte...?“

      „Mensch Mike, du hast ja ein Kurzzeitgedächtnis, kennst du meine Stimme nicht mehr, hihi...“

      „Doch ..ja...äh, Chris. Ja, Chris natürlich. Entschuldige, ich habe nicht daran gedacht, dass du dich mal hier im Büro meldest. Schön, freut mich, was gibt’s denn?“

      „Was hältst davon, wenn wir heute ins Kino gehen und danach vielleicht noch irgendwo in einer netten Kneipe was trinken?“

      „Ja, wäre Ok Film um 20.00 Uhr, dann komme ich dich um 18.45 Uhr holen. Was ist mit deinem Sohn, kommt er mit?“

      „Nein, wir bringen ihn bei meiner Schwiegermutter vorbei, sein Vater kommt morgen und da freut er sich schon drauf.“

      „Gut, wenn das so funktioniert, dann machen wir das auch so. Ich freue mich schon.“

      „Ich auch, also dann bis morgen. Tschüssi!“

      „Hm, gute Idee von ihr. Da bin ich mal gespannt, welchen Film sie sich da ausgeguckt hat.“

      Mike freute sich wirklich auf den Abend. Er sorgte dafür, dass ihm heute aber auch wirklich nichts und Niemand dazwischen kam und er rechtzeitig Feierabend machen konnte. Er fuhr nach Hause, sprang schnell unter die Dusche, ein paar bequeme, sportliche Sachen und schon ging es ab. Chris und Andy warteten schon vor der Tür auf ihn, es war ein warmer Sommertag. Chris trug Sandalen, einen sündhaft kurzen Mini aus Jeansstoff und ein weißes, hautenges Spagettiträger-Shirt. Andy Jeans und ein T-Shirt.

      „Hi Andy, wie geht es Dir?“

      „Gut Mike. Weißt du, dass morgen mein Papa kommt?“

      „Nö, du hast es mir gerade verraten.“

      „Gut, oder. Ich freue mich richtig auf ihn. Er hat mich lange nicht mehr besucht.“

      „Und was ist mit mir?“

      „Hi Chris. Sollen wir dich auch mitnehmen?“ Mike ging auf Chris zu und gab ihr einen Schmatzer auf die Wange.

      „So ist’s recht. So gefällt mir das. Also, los geht’s!“

      Sie lieferten Andy bei seiner Großmutter ab und die beiden fuhren ins Kino. Was Mike sich schon dachte, ein typischer Frauenfilm, mit Ärger, Verwechslungen, Trennung, Tränen und Happy-End.

      „Auch das, noch. Aber wenn Frauen schon Filme aussuchen.

      Na gut. Warum nicht“ dachte er.

      Chris gefiel der Film, sie brauchte auch eine Menge Papiertaschentücher. Nach dem Film hakte sie sich bei ihm ein.

      „Der war richtig gut, oder?“ fragte sie fröhlich.

      „Wie man’s nimmt...“

      „Was magst du denn so an Filmen? Action sicher oder?“

      „Nicht nur, Psychothriller ist doch auch Ok, oder?“

      „Ja, ist auch meine Wellenlänge. Sag mal, noch Lust irgendwo was trinken zu gehen?“

      „Ja, ich kenne da eine kleine aber gemütliche Kneipe, so im Berliner Milieu. Da gibt’s gemütliche Ecken, gute Musik, guter Wein, jou, die wäre was für uns.“

      „Gut. Also auf, gehen wir dorthin.“

      Von außen sah die Kneipe wie ein altes verkommenes Fachwerkhaus aus. Etwas windschiefe Butzenfenster, halbverputztes Fachwerk. Innen waren alle Wände mit altem Klinker versehen. Es gab einzelne alte Bistrotische, aber auch gemütliche Ecken. In einer dieser gemütlichen Ecken mit einem kleinen Fenster zur Straßenseite ließen sich die beiden nieder.

      „Erzähl mal was von dir. Von mir weißt du ja schon einiges.“

      „Was soll ich erzählen. Also. Ich habe eine ganze Zeit für Didi und Ilona gearbeitet, doch dann gab es Spannungen zwischen uns und ich habe dort aufgehört. Jetzt bin ich dabei mich mit einer kleinen Unternehmensberatung selbständig zu machen. Ein Spezialgebiet von mir ist das Personalmanagement, Aufbau einer Unternehmensphilosophie mit dazugehöriger Servicekultur und was ich auch gerne mache sind Verkaufs- und Produktschulungen. Es kommt natürlich darauf an, was mein jeweiliger Auftraggeber sich so vorstellt. Da bin ich aber ganz flexibel.“

      „Da hast du dir ja ne ganze Menge vorgenommen und dann noch Andy dazu. Wie schaffst du das und wieso ging’s mit deinem Mann auseinander?“

      „Wenn du alles weißt, dann bist du zufrieden wie?“

      „Nun, das bringt mein Job so mit sich“ grinste Mike sie an.

      „Tja, wo fang ich an?? Nun, mit Andy ist das halb so schlimm. Seine beiden Großmütter freuen sich immer, wenn sie ihn verwöhnen dürfen. Und dafür bin ich beiden sehr dankbar. Vorteil ist ja auch, dass mein Büro im Ort und nur eine Straße weiter ist. Es wird nur problematisch, wenn ich die richtig dicken Aufträge mal bekomme und ich Schulungen bei mir abhalten soll, daran darf ich noch gar nicht denken, aber das kommt später. Jetzt muss ich erst mal Fuß fassen.“

      „Nun, ich kann ja mal meine Augen und Ohren offen halten. Wenn du Tipps für Prospekte oder so was brauchst, dann sag’s mir einfach.“

      „Das werde ich mir merken, verlass dich drauf. Tja, warum hat’s nicht geklappt. Eine lange Geschichte....“

      „Und? Ich habe Zeit..“

      „Ok Wir haben uns sehr früh kennen gelernt, ich war gerade 17 und total in Franjo verliebt. Mit meinen Eltern stand ich damals oft auf Kriegsfuß, sobald ich 18 wurde und meine Ausbildung in der Tasche hatte, bin ich abgehauen und habe Franjo geheiratet. Er wollte mit aller Gewalt zum Bundesgrenzschutz. Doch da er kein Abi hatte, musste er eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen und da hat er halt Kfz-Schlosser gelernt. Er drei Jahre und ich zwei Jahre Ausbildung, da passte das ganz genau. Ja und hier in der Nähe gab es keine Möglichkeit mit dem BGS. Als er damals die Aufnahmeprüfung in Köln ablegte, wussten wir noch nicht, dass der einzige Ausbildungsplatz des BGS damals in St. Augustin war. Also hieß es für uns: umziehen. Da wir verheiratet waren, bekamen wir über den BGS auch schnell eine ganz klitzekleine Wohnung. Doch fürs erste reichte das. Mit meinem erlernten Job kam ich da auch nicht weiter. Also jobbte ich rum. Schließlich fand ich einen tollen Job in einem Großhandelsunternehmen. Dieser Job hatte damals schon mit Personal zu tun und ich war davon einfach begeistert. Schnell durfte ich auch Fortbildungen besuchen. Wir hatten zwar wenig Geld, aber schnell viele Freundschaften geschlossen und jede Menge Spaß. Tja, dann kam eines Tages