Que seco Rosa. Hans-Peter Holz

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Название Que seco Rosa
Автор произведения Hans-Peter Holz
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783847666707



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erst wieder zur Verfügung stehst, wenn hier alles läuft.“

      „Ja, stimmt, aber du kannst einem mit so einem Spruch direkt ein schlechtes Gewissen einreden...“

      „Gut, dann könne wir ja sicher bald mit deinem Erscheinen rechnen, oder?“ grinste Mike.

      „Hm, ab Montag..“

      „Ok gebongt. Wen kann ich zum Ausreiten haben?“

      „Jetzt hast du wieder was du wolltest. Ok Ich komme am Montag. Nimm die „Gräfin“. Denk nur dran die ist rossig“ grinste Charles

      „Ja, danke. Ist das der Dank? Nee, du bist auch nicht besser.“

      „Wie war das, eine Hand wäscht die andere??“

      Er holte die „Gräfin“ aus der Box, putzte und sattelte sie und ab ging es in die Reithalle. Nach gut einer Stunde brachte er sie zurück in die Box, sattelte ab, rieb sie trocken, gab ihr noch ein paar Leckerlies und ging wieder ins Reiterstübchen. Charles stand diesmal hinter der Theke und bediente.

      „Hey Mike, Kaffee oder Bier?“

      „Nee, kein Bier. Gib mir nen schönen großen schwarzen Kaffee.“

      „Ok, kommt sofort, habe nämlich gerade frisch gebrüht.“

      „Wie zu deiner Mutters Zeiten?“

      „Ja, mit der Hand..“

      „Dann ist er gut.“

      „Hey, war das dein Ernst mit Montag?“

      „Klar. Wir bekommen immer mehr Aufträge und wir werden langsam zu klein. Mir wäre ganz lieb, wenn du bei uns fest arbeiten würdest. Frag Thomas mal in diese Richtung, wenn du nächste Woche kommst. Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen. Du kennst dich doch aus im Fach. Wenn irgendjemand was sucht, oder sich verändern möchte, schick ihn zu Thomas. Wir müssen uns vergrößern. Doch Thomas entscheidet und nicht ich. Er ist immer noch der alleinige Boss.“

      „Hm, jetzt wo hier so alles langsam seinen gewohnten Gang annimmt, wäre das nicht schlecht. Auf jeden Fall werde ich mich auch umhören.“

      Mike trank in Ruhe seinen Kaffee und klönte noch eine Weile mit Charles und fuhr dann nach Hause.

      Am nächsten Morgen wollte er eigentlich etwas länger schlafen, doch schon um 8.00 Uhr riss ihn das Telefon aus den tiefsten Träumen.

      „Ja? Hallo?... Carmen?... Ja, was... „

      „Na, du Langschläfer. Gestern wohl wieder zu lange gearbeitet wie? Hey, das Tanzen macht ja Spaß, doch jetzt ist ein alter Freund von mir aufgetaucht und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm für ein paar Wochen nach Portugal zu fahren. Du, das hat mich schon immer gereizt. Sei mir bitte nicht böse, wenn wir jetzt nicht das perfekteste Mambotanzpaar der Tanzschule werden. Also. Bussi und bis neulich. Tschöö.“

      „Ja, Carmen... Hallo? ... Hallo?“ Tut, tut, tut, Carmen hatte schon längst aufgelegt

      „Ja, so ein Mist, verdammter. Von wegen tolles Wochenende. Was mach ich denn jetzt?“

      Jetzt stand Mike ohne Tanzpartnerin da. Wie gewohnt kamen Vanessa und Pascal ihn abholen. Sie hatten schon von Carmen gehört, was los war.

      „Irgendwie doof von ihr. Aber genau, wie damals auch. Plötzlich ohne irgendwelchen vernünftigen Grund hatte sie das Training aufgegeben. Frauen...“

      „Was soll das heißen? Frauen. Mein lieber Schatz, ich kenne da noch jemanden, der so einiges nicht mehr gemacht hat, als er eine gewisse Frau kennen lernte...“ fiel Vanessa Pascal ins Wort.

      “Vanessa, bei dir war das doch was ganz anderes...“ lachte Pascal zurück.

      In der Tanzschule schilderte Mike das Problem. Doch für Didi das war kein Problem. Didi hatte eine Idee, er meinte, dass er für Mike die richtige Partnerin hätte. Er hatte auch schon mit ihr gesprochen. Für heute Abend könnte Mike ja mit Ilona – Didis Frau – tanzen. Morgen wollte Christa am späten Nachmittag vorbeikommen.

      „Gut...“ Dachte sich Mike „wenn Didi meint, er hätte die richtige für mich, dann kann ich sie mir ja mal ansehen. Vielleicht ist sie ja nett.“

      Am nächsten Nachmittag fuhr Mike wieder zur Tanzschule. Eigentlich war er überpünktlich, weil er sich einen Tisch aussuchen wollte, von dem er sehen konnte, wann sie hereinkam. Ja von wegen. Sie war schon da. Didi fing ihn direkt am Eingang ab und brachte ihn zu dem Tisch an dem Christa saß. Als sie die beiden auf sich zu kommen sah stand sie auf und ging ihnen entgegen. Mike schaute, schaute noch mal. Er sah sie von oben bis unten an.

      „Ups“ dachte er. „Wirklich ein hübsches Ding“

      Eine zierliche Figur in hautengen Jeans und einem eng anliegendem T-Shirt kam ihm entgegen. Ein schmales Gesicht umrahmt mit dunkelbraunen, halblangen Haaren und frechen dunkelbraunen Augen schauten ihn ebenfalls von oben bis unten an.

      „Darf ich vorstellen“ sagte Didi „ Christa Schmid – Mike Tennhoff, Mike Tennhoff – Christa Schmid“

      „Hallo, nett sie kennen zu lernen, Christa...“ stotterte Mike.

      „Oh Mann, was soll das denn..“ dachte Chris „bin sowieso schon mies drauf und jetzt noch so einer. Das kann ja heiter werden.“

      „Chris reicht. Hier ist es üblich, dass man sich duzt...“

      „OK Dann lass ich euch beiden Hübschen mal allein“ sprach`s und Didi verschwand.

      „Ja, äh..., vielleicht sollten wir direkt ausprobieren, ob wir miteinander tanzen können“ meinte Mike ziemlich schüchtern.

      „Verdammt“ dachte er „was ist mit mir los. Ich benehm mich wie der erste Mensch, das darf doch nicht wahr sein.“

      „OK, können wir probieren. Was kannst du denn schon?“

      „Tja, ..äh, hm, eigentlich nichts. Wir wollten hier den Mambokurs machen und jetzt ist meine Tanzpartnerin ausgefallen.“

      „Gut, da läuft gerade ein Disco-Fox. Den kannst du?“

      „Ist schon was her, aber ich denke, den krieg ich hin.“

      So lernten sich Chris genannt und Mike kennen. Trotz Mikes Unsicherheit wurde es doch noch ein ganz netter Abend. Nachdem die erste Tanzrunde für Mike glücklich überstanden war erzählte Chris erst mal ihren Frust. Mike hörte zu.

      „Also, das kannst du dir nicht vorstellen, da will ich mit meinem Sohn Andy ins Kino. Fahr mit dem Bus in die Stadt, komme da an und die wollen uns nicht in den Film lassen. Andy wäre nicht so alt, sagte die an der Kasse. Und wenn ich sage, dass mein Sohn sich diesen Film ansehen darf, dann darf er das, denn ich bin ja dabei.“ entrüstete sie sich.

      „Und richtig sauer wurde ich auf dem Rückweg. Immer wenn ich keinen Schirm dabei habe fängt es an zu regnen. Klitschnass sind wir zwei geworden. Und dann ruft noch Didi an „Du musst sofort in die Tanzschule kommen“ „sofort?“ Habe ich gesagt. „und müssen muss ich gar nichts. Wieso sollte ich sofort kommen? Ich bin gerade mit Andy vom Kino zurück und wir sind klitschnass geworden und deine Befehlsart schmeckt mir schon mal gar nicht. Damit du es weißt ich bin stinke sauer und gehe heute Abend nirgendwo mehr ihn!“ Peng. Habe dann den Hörer auf geknallt. Tja, und nun sitz ich dir gegenüber und erzähl dir das alles. Komisch. Vielleicht hätte ich es bereut, wenn ich nicht gekommen wäre.“

      Mike fand Chris sehr interessant. Nicht nur das, er mochte ihre Art. Dieses etwas schnell aufbrausend werden können und dabei dann mit ganz sachlichen Argumenten kontern. Das war nach Mikes Geschmack.

      Von nun an, tanzte Mike nicht nur Mambo, sondern mit Vanessa und Pascal auch alles andere. Sprich. Er lernte. Passe double, Samba, Rumba, Cha-Cha-Cha, Jive, langsamer und Wiener Walzer, Slow-Fox, Quick-Step, Tango. Und es gab einige Stunden, da hätte er durch die Wand gehen können und alle die Mike kannten, hätten gewettet, er wäre, wenn, ja wenn da Chris nicht gewesen wäre.

      „Nun komm, Mike.