Название | Que seco Rosa |
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Автор произведения | Hans-Peter Holz |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783847666707 |
Mike fuhr mit immer noch zitternd aber mit einem unendlichen Glücksgefühl lächelnd nach Hause. Während der Fahrt konnte er nur an Sie denken und immer wieder schüttelte er den Kopf. Vor seinem geistigen Auge ließ er die Nacht noch einmal an sich vorüberziehen. Er begriff nicht, was eigentlich in dieser Nacht geschah, es kam ihm vor wie ein Traum. Als er seine Wohnung betrat, das zerwühlte Bett sah, Eves Duft im Raum noch riechen konnte, da wusste er, dass es wirklich kein Traum war. Er warf sich aufs Bett, nahm das Kissen, das nach ihr duftete und schlief selig ein.
Mike befand sich in den letzten Tagen wie auf „Wolke Sieben“. Er spürte ein so starkes Glücksgefühl in sich, wie er es seit langem nicht mehr hatte. Er war gut drauf und das bemerkte sein ganzes Umfeld. Immer wieder musste er an diese wundervolle Nacht denken und ein Schauer nach dem anderen lief ihm dabei über den Rücken. Er musste Eve einfach anrufen und ihre warme Stimme hören.
„Ja?“
„Hallo, meine Süße, wie geht es dir?“
„Hi, Mike, schön dich zu hören. Mir geht‘s gut.“
„Weißt du, dass mir immer noch ein Schauer über den Rücken läuft, wenn ich an unsere Nacht denke?“
„Nicht nur dir, mein Süßer. Es war wirklich toll. So eine Nacht hatte ich schon lange nicht mehr.“
„Du sagst es. Ich kann mich nicht annähernd an so eine Nacht erinnern. Was sagt denn Dein Terminkalender zur nächsten Woche?“
„Oh, hab` ich Dir nicht gesagt, dass wir kommendes Wochenende 14 Tage nach Fuerteventura fliegen?“
„Waaas? Du hast mir nichts davon gesagt. Sag`, dass das nicht wahr ist.“
„Doch, tut mir ja leid, wir haben den Urlaub schon lange geplant und irgendwie freue ich mich auch darauf. Komm, Süßer, solange ist es doch auch nicht. 14 Tage sind so schnell vorbei.“
„Es sind nicht 14 Tage. Wir können uns 3 Wochen nicht sehen, oder miteinander telefonieren.“
„Warum das denn nicht?“
„Vielleicht haben wir dann unser großes Reitturnier?“
„Oh, nein, das hast du mir nicht gesagt.“
„Stimmt. Und was jetzt?“
„Tja, dann müssen wir uns in Geduld fassen. Komm `Schnuckel´, du hast dann viele Nächte in denen du von mir träumen kannst und ich träume vielleicht von dir.“
„Wieso vielleicht? Soll es ein besonderer Urlaub werden?“
„Eigentlich schon. Du weißt was ich meine.“
„Ja, ich kann es mir denken. OK, dann wünsch` ich euch einen schönen Urlaub und schreib mir mal eine Karte.“
„Ja, klar das mach ich. Meldest du dich dann?“
„Ich werd` mich melden. Bis dann.“
Mike legte auf und ihm war, als ob ein Stich durch sein Herz gegangen wäre. Doch was hat er eigentlich erwartet? Eve ist eine verheiratete Frau, die vielleicht nur etwas Abwechslung gesucht hat. Er ist nur ihr Lover. Sonst nichts. Wirklich?
Zum Glück hatte Mike in den nächsten Wochen nicht nur viel Arbeit, sondern er musste sich in seinem Reitverein um einige organisatorische Belange kümmern, denn Thomas´ wollte es so. Die Agentur war mit einer der größten Sponsoren des Reitturniers. Dadurch wurde er etwas abgelenkt. Doch Eve ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Zudem kamen auch noch einige Stresssituationen mit Chris dazu, die alles etwas verkomplizierten. Chris war keine Freundin des Reitsports und konnte es mal wieder nicht verstehen, dass Mike sich von Thomas zur Organisation hatte breitschlagen lassen. Dies gab mal wieder Stoff für einige sehr hitzige Diskussionen. Wenn’s Mike zu bunt wurde, sagte er keinen Ton mehr und verzog sich in seine Wohnung und ließ dann tagelang nichts mehr von sich hören, was Chris natürlich noch mehr auf die Palme brachte. So auch diesmal. Es herrschte zwischen den beiden wieder absolute Funkstille.
Mike konnte nicht anders, er musste nach den zwei Wochen Eve anrufen.
„Ja, Hallo?“
„Hi, Sweetheart.“
„Hallo Mike, schön, dass anrufst. Ich wusste, dass du nicht drei Wochen warten konntest.“
Da hatte Eve mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie erzählte ihm so einiges, und unter anderem auch, dass sie von Frank enttäuscht war. Der Urlaub ist nicht so verlaufen, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Frank war nur müde, hatte zu nichts Lust, auch nicht auf Eve. Darüber war sie sehr enttäuscht.
„Komm, Eve, vielleicht braucht Frank ja auch etwas Abstand zu allem. Seine ganzen Jobs sind ja ziemlich stressig. Er wollte halt einfach neue Kräfte tanken. Und 14 Tage Urlaub reichen dafür eigentlich nicht aus.“
„Und ich? Bin ich etwa zu egoistisch? Ich hatte mich so auf diesen Urlaub gefreut und zwischen uns lief absolut nichts.“
„Tja, Eve, da sagst du mir nichts Neues, das kenne ich auch. In den letzten Jahren war es bei mir und Chris auch nicht anders. Sie wollte nur ausruhen, entspannen und zwischen uns lief auch nichts. Sogar jetzt läuft nichts. Na ja, ich habe ja auch nichts in dieser Richtung unternommen. Ich komme mir ziemlich ausgehungert vor. Ich brauche die Zärtlichkeit und auch die Nächte wie Essen und Trinken.“
„Das kann ich mir lebhaft vorstellen, denn du warst ziemlich ausgehungert. Es war einfach schön. Im Urlaub habe ich oft daran denken müssen.“
„Ich habe auch oft daran gedacht und mir wurde die Zeit zu lange, dich endlich wieder zu hören und vor allem zu sehen. Wie sieht es aus, kommst du Sonntag mal zum Reithof und schaust beim Turnier zu?“
„Nein, kann ich nicht, ich habe keinen Wagen.“
„Schade, wann hast du wieder Zeit?“
„Übernächste Woche Dienstag wäre kein Problem.“
„Ok. Gleicher Ort, gleiche Zeit?“
„Ja, klar. Passt wunderbar. Ich freue mich jetzt schon.“
„Nicht nur du. Bis dann meine Süße.“
Eve legte auf und Mike fühlte sich wieder wie im siebten Himmel.
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