Название | Bangkok Oneway |
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Автор произведения | Andreas Tietjen |
Жанр | Триллеры |
Серия | |
Издательство | Триллеры |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783957770660 |
»Khun tam arai, kah? Was machen Sie da?«, fragte Ute gereizt.
»Mai mi bpanhaa! Kein Problem«, antwortete der verlegen grinsend. Dann erklärte er den Frauen, dass der Benzintank so gut wie leer war und dass dadurch, dass die Luft des Vorderrades zur Hälfte abgelassen war und damit das Tuk-Tuk vorne tiefer lag, die letzten Tropfen des kostbaren Sprits in den Vergaser laufen konnten. Sie kamen tatsächlich noch zwei Kilometer weit bis zu einem Verkaufsstand, an dem Benzin in ausgedienten Getränkeflaschen am Straßenrand verkauft wurde. Tanken auf thailändisch!
Auch wenn Ute eine Führung über das Parkgelände in eher zynischer Tonlage vollzog, war Dagmar doch sehr von den vielen historischen Tempeln und Ruinen angetan. Die gesamte Atmosphäre in flimmernder Mittagshitze empfand sie als exotisch und inspirierend. Ute lästerte über die Touristen, die in der Hitze wie Geisteskranke umherirrten. Teils latschten sie mit Kameralinsen vor den Augen den unaufhörlich quasselnden Reiseleitern hinterher, anderenteils jedoch krochen sie, vor Erschöpfung japsend, von Schatten zu Schatten. Besonders argwöhnisch beäugte Ute die Rucksacktouristen, die sich in Shorts und T-Shirts auf dem Rasen fläzten und ihrerseits über die Gruppentouristen spotteten. Rucksacktouristen waren für Ute ein rotes Tuch.
»Wenn ich eine hinter indischem Ohm-Kostüm versteckte Wabbelfigur ausgerechnet am Bangkoker Changpier fachkundig die Auslagen der Essensstände begutachen und durch Drücken den Reifegrad der Früchte prüfen sehe, dann weiß ich genau, welchen Reiseführer die Dame in ihrem Gepäck hat«, stänkerte sie.
Die beiden Frauen schlenderten weiter in Richtung Ausgang und Dagmar zwängte sich unter dem Rüssel eines lebensgroßen, steinernen Elefanten hindurch. Aus ein paar Metern Entfernung beobachteten dies ein paar Gärtnerinnen, die augenblicklich laut anfingen zu kichern.
»Ben arai kah?«, rief Ute ihnen zu.
Die Frauen erschraken zunächst darüber, dass eine Europäerin Thai sprach, dann aber lieferten sie die Erklärung für den Spaß, den sie hatten. Ute grinste Dagmar an.
»Erwartest du noch Nachwuchs?«, fragte sie amüsiert.
»Nachwuchs? Hier? Ich verstehe nicht!«
»Na, ob du schwanger bist? Wenn eine Frau in Thailand unter dem Rüssel eines Elefanten hindurchgeht, dann erhofft sie sich davon eine leichte, schmerzfreie Geburt.«
Zusammengekauert saßen sie auf schmalen Holzbrettern auf der Ladefläche eines zum Bus umgebauten Lkw und ratterten in Richtung Neustadt. Ute war nicht vollends bei der Sache. Sie war sich nicht sicher, ob sie einen guten Eindruck bei der Firma gemacht hatte oder ob ihre Gesprächspartner nur einfach sehr höflich gewesen waren. Ungewöhnlich fand sie auch, dass sie zu einem weiteren Gespräch am folgenden Tag eingeladen worden war. So ganz hatte sie nicht realisieren können, um welch eine Art von Tätigkeit es überhaupt ging. Der Konzern hatte nichts mit der Reisebranche zu tun. Soweit sie es verstanden hatte, sollte sie ausländischen Mitarbeitern oder Geschäftspartnern Reisen und Übernachtungen innerhalb Thailands organisieren.
»Willst du noch einmal in die Stadt, oder wollen wir uns wieder auf der Hotelterrasse einen Absacker genehmigen?«, fragte Ute.
»Mir wäre das Hotel recht«, antwortete Dagmar erschöpft. Ihr taten die Füße vom Laufen weh und nach mehreren Stunden Aufenthalt in der brütenden Hitze fühlte sie sich verzehrt und ausgelaugt.
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