Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO. Viola M Frymann

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Название Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO
Автор произведения Viola M Frymann
Жанр Медицина
Серия
Издательство Медицина
Год выпуска 0
isbn 9783941523494



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      Murdoch, BD: Changes in the electroencephalogram in minimal Cerebral dysfunction: A controlled study of over 8 months. South Afr Med J 1974 (23) 606 - 610

      Van Mechelse K, Gemunde JJ, Nije JD, et al: Visual and quantitative analysis of EEGs of normal school children with specific reading disability. Electroencephalogr Clin Neurophysiol 1975 (39) 106 - 107

      Rebert CS, Wexler BN, Sproul A: EEG asymmetry in educationally handicapped children. Electroencephalogr Clin Neurophysiol 1978 (45) 436 - 442

      Gasser T, Möcko J, Lenard HG, et al: The EEG of mildly retarded children: developmental classificatory and topografic aspects. Electroencephalogr Clin Neurophysiol 1983 (55) 131 - 144

      Korr, IM: The sympathetic nervous system as mediator between the somatic and supportive processes. In Kugelmass IN (ed): The Physiologic Basis of Osteopathic Medicine. New York, Postgraduate Institute of Osteopathic Medicine and Surgery. 1970, 21 - 37

      Sjöstrand J, Rydevik B, Lundborg G, et al: Impairment of intraneural microcirculation, blood-nerve barrier and axonal transport in experimental nerve ischemia and compression, in Korr, IM (ed): The Neurobiological Mechanisms in Manipulative Therapy. New York, Plenum Publishing Co, 1978, 337 - 355

      Hix, EL: The trophic function of visceral nerves. In The Physiologic Basis of Osteopathic Medicine. New York, NY. Postgraduate Institute of Osteopathic Medicine and Surgery. 1970, 101 - 113

      Frymann, VM: Relation of disturbances of craniosacral mechanisms to symptomatology of the newborn: Study of 1,250 infants. JAOA. 1966 (65) 1059 - 1075

      Frymann, VM: Learning difficulties of children viewed in light of the osteopathic concept. JAOA. 1976 (76) 46 - 61

      Korr, IM: Osteopathic research: The needed paradigm shift. JAOA. 1991 (91) 156 - 171

      Burns, L, Chandler, LC, Rice, RW (eds): Pathogenesis of Visceral Disease Following Vertebral Lesions. Chicago, AOA. 1948, 56 - 57

II. ANWENDUNGEN DER OSTEOPATHISCHEN PRINZIPIEN IN DER KLINISCHEN PRAXIS

      Viola M. Frymann, DO, FAAO

      Genehmigter Nachdruck aus AAO Yearbook 1963 (63) 16 - 31.

      Teil 1

      „Palpation ist eine Kunstfertigkeit, die man erst entwickeln muss. Die Fähigkeit, zu bewerten, wie sich die einzelnen Gewebe ‘anfühlen’, kann sich nur durch Erfahrung und bewusste Anwendung zu einem außerordentlich besonderen Grad entwickeln. Wie jede andere klinische Beobachtung sollte auch die Palpation durch labortechnische und andere diagnostische Tests bestätigt werden. Blutdruck, Temperatur und die Virulenz von Infektionen können von geübten Fingern häufig bis zu einem bemerkenswerten Grad an Genauigkeit eingeschätzt werden. Tatsächlich sind die Finger dabei der ‘Kompass’, mit dem die Suche nach einer genauen osteopathischen Diagnose durchgeführt wird.”

      Was ist denn diese Kunst der Palpation, das wichtigste und unentbehrlichste Werkzeug unserer Profession? Die Wörterbücher liefern hierzu vielfältige Definitionen, insbesondere:

      1 Der Vorgang des Fühlens mit der Hand: das Aufsetzen der Finger mit leichtem Druck auf die Körperoberfläche, um bei der körperlichen Diagnose die Beschaffenheit der darunterliegenden Körperpartien zu bestimmen.2

      2 Sanftes Fühlen3

      3 Untersuchung durch Berührung4

      Die menschliche Hand ist mit Instrumenten ausgestattet, um Änderungen der Temperatur, der Oberflächenbeschaffenheit und Feuchtigkeit der Hautoberfläche wahrzunehmen – sowie um sukzessive in sie einzudringen und die tiefere Gewebetextur, Turgor, Elastizität und Reizbarkeit zu erfassen. Darüber hinaus ist die menschliche Hand dazu geschaffen, kleinste Bewegungen zu erspüren, Bewegungen, die sonst nur von den sensitivsten bekannten elektronischen Aufnahmegeräten gemessen werden können. Das führt dazu, dass die Kunst der Palpation über die verschiedenen Berührungsmodalitäten hinaus unmittelbar dem Bereich der Propriozeption zugeordnet werden kann, jenem Bereich, der Lage- und Spannungsänderungen innerhalb unseres eigenen Muskelsystems wahrnimmt.

      Das Zentrale Nervensystem besitzt einen komplexen und automatischen Verstärkungsmechanismus, durch den selbst geringste sensorische Perzeptionen analysefähig gemacht werden. Ein Textilexperte kann etwa ein synthetisches von einem natürlichen Material unterscheiden, egal wie ähnlich beide Stoffe einem untrainierten Auge oder einer ungeübten Hand auch erscheinen mögen. Ein Kassierer kann unter 100 Cents eine einzige zu kleine Münze herausfischen. Bei den meisten von uns sind diese Verstärkungsmechanismen für derartige Abweichungen, obgleich präsent, noch nicht entwickelt. Wir müssen uns lediglich dazu entscheiden, sie zu trainieren.

      Dementsprechend ist der erste Schritt bei der Palpation das Erspüren, der zweite Schritt die Verstärkung und schließlich der dritte die Interpretation.

      Die Interpretation einer durch Palpation gewonnenen Analyse von Beobachtungen, stellt den bedeutendsten Schlüssel bei der Untersuchung von Struktur und Funktion der Gewebe dar. Dieser Vorgang ist mit dem erstmaligen Besuch eines fremden Landes vergleichbar. Zahlreiche seltsame und ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten sind dabei zu bestaunen, aber ohne ein wenig Kenntnis der Sprache, mit der man Fragen stellen kann, oder einem Führer, der diese Beobachtungen aus der Sicht des Lebens dort und der Geschichte des Landes interpretiert, haben sie für uns kaum Bedeutung. Der dritte Schritt unserer Untersuchung besteht also darin, in der Lage zu sein, die palpatorischen Beobachtungen in bedeutende anatomische, physiologische oder pathologische Sachverhalte zu übersetzen. Dabei muss die vergangene, gegenwärtige und zukünftige osteopathische Forschung zu Rate gezogen werden, um die Machbarkeit einer akkuraten Übersetzung zu überprüfen.