Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO. Viola M Frymann

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Название Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO
Автор произведения Viola M Frymann
Жанр Медицина
Серия
Издательство Медицина
Год выпуска 0
isbn 9783941523494



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Kinderheilkunde von Frau Dr. Frymann bei Kindern angewandt werden, stellen die Basis für die damit verbundene Ätiologie, die Dysfunktion bzw. die Krankheit und die Notwendigkeit einer manipulativen Behandlung dar.

      Das Studie wurde entwickelt, um die klinische Beobachtung zu überprüfen, dass Interventionen bezogen auf die Beseitigung oder Verbesserung des Einflusses einer somatischen Dysfunktion auf die zerebrale Dysfunktion, eine optimale neurologische Entwicklung und Leistungsfähigkeit des Kindes an seinem Optimum ermöglichen.

       Methoden

      Das COMP Instituitional Review Board erkannte dieses Forschungsprojekt an und akzeptierte die Methode, die dazu verwendet wurde, um die Zusage der Eltern und die Zustimmung des Kindes zu erhalten. Die Studie umfasste alle Kinder im Alter von 18 Monaten bis zu zwölf Jahren, die zwischen August 1986 und Juni 1989 ins OCC gebracht wurden. Sie stammen aus einem breiten geografischen Einzugsgebiet und repräsentieren unterschiedliche psychosozioökonomische Bevölkerungsschichten.

      Beim ersten Besuch wurde die primäre Bezugsperson, für gewöhnlich die Mutter, alleine befragt und über das Forschungsprojekt aufgeklärt. Sie wurde gebeten, die Einwilligungserklärung zu lesen und zu unterschreiben. Es wurde zusätzlich zur Familienanamnese eine detaillierte Anamnese, einschließlich Schwangerschaft, Wehen, neonataler Zustand, Wachstum und Entwicklung im Säuglingsalter und in der Kindheit, traumatische Ereignisse, Krankheiten und Ernährungsgewohnheiten aufgezeichnet. Das Kind wurde gewogen, gemessen und dann in Abwesenheit der Familienmitglieder beurteilt. Sobald es die Verfassung des Kindes erlaubte, wurden die anatomischen Eckpunkte im Stand erfasst. Aktive Bewegung und Beweglichkeit, einschließlich Krabbeln, Kriechen, Laufen und Springen wurden eingeschätzt.

      In Rückenlage wurden folgende Aspekte untersucht und beurteilt: Beinlänge und deren Bewegungsausmaß, Stellung des Beckens, Bewegungsausmaß des Thorax beim Atmen mit seiner inhärenten faszialen Motilität sowie Struktur und inhärente Bewegung des Kranialen Mechanismus. Die extraokuläre Muskelfunktion und die Konvergenz wurden getestet und anormale Funktionen wurden aufgezeichnet. Dentale Okklusion, die Form der Mundhöhle und die temporomandibulare Gelenkfunktion wurden untersucht. Spezielle Untersuchungen wie die Tympanometrie oder Audiometrie wurden bei entsprechender Indikation mit erfasst.

      Eine Abschlussbesprechung mit möglichst beiden Eltern und ohne das Kind ermöglichte es, ihnen den diagnostischen Eindruck sowie eine Einführung ins osteopathische Konzept im Allgemeinen und seinen speziellen Indikationen für das Kind zu vermitteln. Falls erforderlich wurden zusätzlich vorliegende Befunde angefordert. Das zeitliche Prozedere der Untersuchungen und Behandlungen wurde festgelegt, die Terminkoordinierung wurde von der Sekretärin durchgeführt.

      Die Kinder wurden einer von zwei diagnostischen Gruppen zugeteilt: der allgemeinmedizinischen oder der neurologischen. Die allgemeinmedizinische Gruppe umfasste Kinder mit allgemeinmedizinischen oder strukturellen Problemen, aber ohne bekannte neurologische Defizite. Die neurologische Gruppe umfasste Kinder mit neurologischen Unzulänglichkeiten in solchen Bereichen wie intellektuelle Leistung, Verhalten, neuromotorische Funktionen, Entwicklungsverzögerung bzw. Lernstörungen.

      Abbildung 1. Ätiologischer Einfluss und klinische Dysfunktionen bezogen auf das bei der Behandlung zugängliche Strain-Muster. Eine Unterscheidung sollte zwischen sichtbaren organischen histopathologischen und den subtileren neurochemischen pathophysiologischen Veränderungen gemacht werden.

      Osteopathische Behandlungen wurden von der Sekretärin so geplant, dass sie für die Behandlungsgruppe unmittelbar nach dem Einführungsgespräch begannen, für die Wartegruppe hingegen erst nach einer Verzögerung von acht bis zwölf Wochen. Diese Zuteilung zur Behandlungsgruppe und zur Wartegruppe basierte auf dem Terminplan der behandelnden Osteopathin (V. M. F.). Daten zur osteopathischen palpatorischen Untersuchung und der Behandlung, die bei den Terminen gewonnen wurden und Bestandteil der Studie waren, wurden kodiert und computertechnisch erfasst.

      Die neurologische Entwicklung wurde vor der Serie osteopathisch manipulativer Behandlungen durch einen weiteren Forscher (P. S.), bewertet, zunächst für die Behandlungsgruppe und anschließend für die Wartegruppe. Die ebenfalls computertechnisch erfassten Daten waren der behandelnden Osteopathin, welche die manipulative Behandlung durchführte, solange nicht zugänglich, bis das Kind den Behandlungsplan durchlaufen hatte.

       Die Einschätzung der neurologischen Entwicklung

      Die POD-Werte (Tabellen 1 und 2) offenbaren langsame, durchschnittliche und außergewöhnliche Entwicklungsgeschwindigkeiten in den besagten sensorischen und motorischen Bereichen. Die Leistungsebenen liefern eine Vorhersage der weiteren Entwicklung und ermöglichen einen aussagekräftigen Vergleich der Kindesentwicklung während des Wachstums. Das Alter für die höchste sensorische und motorische Leistung wird gemittelt, um einen Schätzwert für das neurologische Entwicklungsalter zu erhalten.

      Wir unterteilten das gemittelte neurologische Entwicklungsalter des Kindes nach dem chronologischen Alter zur Zeit der Untersuchung. Dieses Wertverhältnis minimiert den Alterseinfluss auf die Veränderungen, welche in einer Serie von POD-Bewertungen stattfinden. Das Wertverhältnis wurde künstlich verringert, sobald sich die Untersuchungsdaten auf ein Kind bezogen, dass älter als sechs Jahre war. In den seltenen Fällen, wo dies zutraf, wurde der normierte POD-Wert und die Wertverhältnisse durch die Addition von weiteren Monaten zur POD-Altersspanne (Tabellen 1 und 2) angepasst, was einer Differenz von 72 Monaten gegenüber dem tatsächlichen chronologischen Alter entsprach.

      Ein altersangepasster Wert von 1 repräsentiert einen durchschnittlichen Wert der neurologischen Entwicklung für ein Kind in diesem Alter. Altersangepasste Werte über 1 repräsentieren überdurchschnittliche Werte der neurologischen Entwicklung und altersangepasste Werte unter 1 sind als unterdurchschnittlich zu bewerten.

       Osteopathische palpatorische Diagnose und manipulative Behandlung

      Osteopathische palpatorische Diagnose und osteopathische Behandlungen erfolgten beide durch V. M.F. Das Ziel des Behandlungsprogramms war die Wiederherstellung der uneingeschränkten, symmetrischen, physiologischen inhärenten Beweglichkeit in allen Teilen des Körpers. Die offensichtliche klinische Veränderung der Symptome wurde als von sekundärer Bedeutung eingestuft. Die individuelle Behandlung wurde auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes zugeschnitten und konnte alle Bereiche des Körpers betreffen. Ziel der Behandlungen war die Wiederherstellung der ungehinderten, symmetrischen und physiologischen inhärenten Beweglichkeit in allen Bereichen des Körpers. Als Detektor für die Behandlung und daraus resultierende Schlussfolgerungen wurde das ermittelte Gewebegefühl gewählt.

      Die angewandten Techniken umfassten Maßnahmen, welche einen Einfluss auf Knochen