Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO. Viola M Frymann

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Название Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO
Автор произведения Viola M Frymann
Жанр Медицина
Серия
Издательство Медицина
Год выпуска 0
isbn 9783941523494



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der Zerebrospinalen Flüssigkeit, arterielle und venöse Zirkulation und die viszerale Funktion hatten und somit positiv auf die inhärente therapeutische Potency im Patienten einwirkten. (Detaillierte Aufzeichnungen jeder Behandlung wurden dokumentiert.)

      In einwöchigen Intervallen wurden gewöhnlich sechs bis zwölf Behandlungen durchgeführt. Dem Kind wurde beigebracht ohne Einschränkungen auf einem Behandlungstisch zu liegen, es sei denn, es lagen unkontrollierbare ungewollte Bewegungen vor, die eine Schutzeinrichtung erforderlich machten, um das Kind vor einem Sturz zu schützen. Durch interessante Spielsachen wurde die Aufmerksamkeit des Kindes aufrechterhalten und die Behandlungen wurden von klassischer Klaviermusik begleitet.

       Studiendesign

      Tabelle 3 zeigt das Studiendesign und die Anzahl der Teilnehmer bei jeder POD-Untersuchung. Alle Kinder, die eine erste diagnostische Untersuchung hinter sich hatten und anhand des POD zumindest einmal untersucht wurden, sind in dieser Tabelle aufgeführt. Die erste Untersuchung der Wartegruppe wird als Basisuntersuchung und die zweite Untersuchung als Voruntersuchung bezeichnet, denn ihr folgte die Behandlung. Da die Behandlung der Behandlungsgruppe unmittelbar nach der Untersuchung begann, wurde diese als Voruntersuchung bezeichnet. Untersuchungen, die sofort nach dem Abschluss der Behandlungen stattfanden, wurden als Nachuntersuchungen bezeichnet und Untersuchungen, die erst Wochen nach der Behandlung durchgeführt wurden, hießen Wiederholungsuntersuchungen.

      Die Anzahl der Teilnehmer an den verschiedenen Untersuchungen variierte so sehr (Tabelle 3), dass statistische Vergleiche im Verlauf der Studie auf unterschiedlichen Stichproben basierten. Um systematische Verzerrungseffekte zu kontrollieren, wurden jene Kinder, die keine zweite Untersuchung auf Basis des POD durchliefen, in Kontrollgruppen erfasst, wie aus Tabelle 3 ersichtlich. Die Kinder in den Kontrollgruppen sind nicht nach ihrer potenziellen Zuteilung zu Untersuchungsgruppen (Wartegruppe, Behandlungsgruppe) unterteilt, da diese Zuteilungen nicht vor der zweiten Untersuchung ausgeführt wurden. Eine Kontrolle systematischer Verzerrungseffekte aufgrund nicht vollständig durchgeführter zweiter Untersuchungen erfolgte teilweise durch die Verwendung eines Wiederholungsdesigns, in welchem die Teilnehmer ihre eigene Kontrollgruppe darstellten. Es wurde kein Versuch angestellt, mögliche differenzierte Ausfälle nach der zweiten Untersuchung in Bezug auf das absolute Leistungslevel zu interpretieren, dennoch erscheinen Folgerungen aus den Tabellen möglich.

      Im Ursprungsdesign war eine Unterteilung der Kinder nach den diagnostischen Kategorien von allgemeinmedizinischen und neurologischen Problemen nicht enthalten. Diese Unterteilung wird jedoch in Tabelle 3 abgebildet, da sie sich später als bedeutend herausstellte.

      Die POD-Werte für die einzelnen Kinder waren für die behandelnde Osteopathin (V. M. F.) erst nach der ersten Untersuchung und der Zuteilung zu den Behandlungsprogrammen zugänglich. Veränderungen dieser Werte waren ihr nicht vor Abschluss sämtlicher Behandlungen bekannt.

      Die Zuteilung der Teilnehmer zur Warteliste und zu den Behandlungsgruppen sowie die Beschwerdesymptomatik waren dem begleitenden Forscher für Studiendesign und Datenanalyse (R. E. C.) erst nach Abschluss der Untersuchungen und kompletten Erfassung der POD-Daten in den Datensatz zugänglich. Der begleitende Forscher für die POD-Untersuchungen und -Werte (P. S.) hatte bis zum Abschluss der Untersuchungen ebenso keine Kenntnis von den Gruppeneinteilungen und Unterteilungen bezogen auf den Problemtypus. Bis zum Abschluss der Untersuchung wurde keiner der begleitenden Forscher über den demografischen Hintergrund und die Anamneseergebnisse der Teilnehmer informiert.

       Ergebnisse

      Hier werden nur die wesentlichsten Ergebnisse präsentiert. Die grundlegenden Daten und die vollständige Analyse können bei der behandelnden Osteopathin (V.M.F.) angefordert werden.

      Die absolute Zahl der Kinder der entsprechenden Altersklassen mit allgemeinmedizinischen, strukturellen oder neurologischen Problemen, die sich zwischen August 1986 und Juni 1989 im OCC vorstellten, betrug 209. Aus einer Vielzahl von Gründen sind 23 dieser Kinder nicht zur ersten Untersuchung im Rahmen des PODs gekommen. Von den restlichen 186 Kindern (105 Jungen und 81 Mädchen) erfüllten alle die Studienkriterien, da sie mindestens eine POD-Untersuchung abgeschlossen hatten. Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, haben es 43 Kinder nicht geschafft, das Behandlungsprogramm zu beenden (Abbrechergruppe); bei 45 erfolgte nach Abschluss der Behandlungen keine Nachuntersuchung (Gruppe mit unvollständiger Durchführung). Eine Wiederholungsuntersuchung erfolgte bei lediglich 43 der anfänglich 186 teilnehmenden Kindern. In der Wartegruppe nahmen nur 13 an der Wiederholungsuntersuchung teil.

       Analyse der Gesundheits- und Hintergrundvariablen

      Bei der Analyse der ersten POD-Untersuchungsergebnisse mittels MANOVA, einer Analyseform, die Gesundheitszustand und Hintergrundinformationen (wie etwa Alter, Geburtsgewicht, Stilldauer, entwicklungsbezogene Eckpunkte und Daten aus der Familienanamnese) als abhängige Variablen verwendet, wurde die Einteilung in Untersuchungsgruppen und Kontrollgruppen, nach Problemtypus (neurologisch oder allgemeinmedizinisch) bzw. Geschlecht als unabhängige Variablen festgelegt. Dabei ergaben sich keine signifikanten Unterschiede – weder für die einzelnen unabhängigen Variablen noch für ihre Interaktionen. Die Untersuchungsgruppen wurden somit bezogen auf die Gesundheits- und Hintergrundsvariablen durch Matching gut mit den Kontrollgruppen abgestimmt.

      Abbildung 2. Vergleich der Veränderungen in den durchschnittlichen absoluten POD-Werten zwischen erster und zweiter Untersuchung bezogen auf die in Untersuchungsgruppen eingeteilten Kinder (Kinder auf der Warteliste bzw. der Kinder, die unmittelbar behandelt wurden) sowie auf den Problemtypus (neurologisch bzw. allgemeinmedizinisch). „1. Untersuchung“ bezeichnet für die Untergruppen auf der Warteliste den Basistest und „2. Untersuchung“ stellt die Voruntersuchung dar. Keine Behandlung zwischen den einzelnen Untersuchungen. Für die Untergruppen der unmittelbar behandelten Kinder bezeichnet „1. Untersuchung“ die Voruntersuchung und „2.Untersuchung“ die Nachuntersuchung nach Abschluss der Behandlungen.

       Initialprofil der Werte bezogen auf die Entwicklung

      Tabelle 4 zeigt die POD-Mittelwerte bezogen auf die Beweglichkeit und Geschicklichkeit sowie auf die absolute sensorische und motorische Entwicklung der ersten Untersuchung und bei Einbeziehung der Kontrollgruppen (einschließlich unvollständiger Durchführung und Abbrecher) ins Studiendesign (Tabelle 3). Dabei enthüllte MANOVA keine signifikanten Effekte für Gruppen- oder Geschlechtsvariablen oder jegliche Interaktionen zwischen den Variablen. Nur der Effekt der Problemtypus-Variable war signifikant (typischerweise auf dem Signifikanzlevel von 0,001 auf der absoluten Skala und den meisten Subskalen). Die allgemeinmedizinische Kategorie wies durchgehend höhere POD-Mittelwerte als die neurologische Kategorie auf. Der erste durchschnittliche POD-Gesamtwert für die Untergruppe mit allgemeinmedizinischen Problemen stimmte mit dem zu erwarteten Wert für die normative Stichprobe überein (1,0), wobei der Durchschnitt für diejenigen in der neurologischen Kategorie deutlich niedriger ausfiel (0,60).

      Die untersuchten