Название | Traum-Heiler |
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Автор произведения | Robert Moss A. |
Жанр | Эзотерика |
Серия | |
Издательство | Эзотерика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783941435506 |
Während Sandra ihren Weg als schamanische Heilerin, Hüterin der Erde und Träumerin fortsetzt, vertieft und erweitert sich ihre Arbeit. Sie unterstützt aktiv die Umwandlung der giftigen Energien in unserem Leben und unserer Welt. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den Menschen in ihrer Umgebung Licht zu bringen. In ihrem persönlichen Schöpfungsmythos »hat das Licht Menschen erschaffen, damit sie spielen« und ihnen eine große Gabe mitgegeben: »Die Möglichkeit des Geistes, in einem Körper zu leben.« Wenn wir uns daran erinnern und es verkörpern, werden wir aufhören, uns und anderen Schaden zuzufügen.
Vor zwanzig Jahren schrieb Sandra in Auf der Suche nach der verlorenen Seele, dass die Seelenheilung keine »Selbsthilfetechnik« ist, doch wie sie festgestellt hat, helfen sich immer mehr Leute auf diesem Gebiet selbst durch ihre Träume, und zwar durch Träume, um die sie gebeten haben und die von alleine kommen. Sie sagte 2011 in einem Interview für meine Radiosendung: »Die Leute holen sich in ihren Träumen lebensnotwendige Essenz, und die Energie verbleibt ihnen hinterher. Auf diese Weise ist es ein vollständiger Prozess.«
Sie hat festgestellt: »Die Schleier zwischen den Welten werden immer dünner, während wir uns bewusst weiterentwickeln. Wenn deine Psyche sich erhebt, wird deine Traumwelt darauf reagieren. Wenn du den Willen hast, geheilt zu werden, entwickelt sich dein Träumen, und das, was zurückgeholt werden muss, wird durch das Träumen erreicht.«
2. Träumer als Schamanen
Seit der Ankunft der Seele auf der Welt heißt sie das, was am Schönsten und Göttlichsten ist, freudig willkommen und betrachtet es durch Träume. - Plutarch, »Amatorius«
Eine träumende Frau findet sich in einem anderen Körper wieder, in dem sie sich mit ihrem Volksstamm neben einem Fluss in einer wilden, unberührten Landschaft weiterbewegt. Sie ist mit dem Leben und den Beziehungen der Stammesangehörigen wohl vertraut und spürt, dass ein harter Winter naht.
Sie sieht einen Adler nahe am Flussufer fliegen, und jemand sagt zu ihr: »Du kannst mit ihm fliegen.« Sie hat Angst, sich zu weit vom Fluss zu entfernen, und so wartet sie, bis der Adler über ihrem Kopf schwebt. Später erzählte sie mir, dass dann Folgendes geschah:
Ich fliege einen Augenblick, der eine Ewigkeit währt, mit diesem herrlichen Vogel mit, der wunderschöne glänzende braune Federn mit goldenen Tupfern hat. Der Adler fliegt über mir, neben mir, landet dann im Fluss. Ich lande flussabwärts und lasse mich auf dem warmen weißen Schaum treiben, mit dem die Wasseroberfläche bedeckt ist.
Als ich wieder trocken bin, fliege ich erneut über den Fluss. Ich sehe an der Stelle, an der der Adler geflogen und gelandet ist, Schildkröten. Die Schildkröten sind dunkelgrün. Sie sind feste Punkte auf dem Schaum. Sie bewegen sich nicht, sondern sonnen sich nur friedlich.
Die Träumerin fragte mich, wie sie sich an die Bedeutung des Traums herantasten sollte. Für mich bedarf eine solche Erfahrung keiner Deutung, sondern nur der Annahme. Ihr Traum war eine Reise in die Lebensumstände eines Naturvolks, der Zugang zu einem »vergangenen« Leben, einem früheren Erlebnis ihres eigenen multidimensionalen Selbst (des Multiselbst) oder das eines Ahnen des Landes, auf dem sie lebt, oder auch das ihrer größeren spirituellen Familie. Bei dieser Lebenserfahrung lernte sie, was Träumer unter den Naturvölkern wissen: Man kann zu einem Adler werden.
Als der begabte Analytiker und Jungianer Robert Bosnak in der Zentralwüste meines Heimatlands Australien umherreiste, wollte er die Handhabung des Träumens der Pitjantjara verstehen lernen. Er sprach durch einen Dolmetscher mit einem »Spirit-Mann«, von dem gesagt wurde, er wüsste alles über das Träumen und die Traumzeit. Um das Eis zu brechen, versuchte Bosnak, seine eigene Traummethode zu erklären. Ich weiß nicht, wie das in der Sprache des Aborigines herüberkam. Der Spirit-Mann saß ungerührt da und wischte nur von Zeit zu Zeit die Fliegen weg. Als Bosnak ihn bat, ihm zu erklären, wie er mit Träumen arbeitete, lautete die Antwort durch den Dolmetscher: »Er wird zu einem Adler.« Als der Jungianer die Bedeutung dieser Aussage klären wollte, wurde der Satz nur wörtlich wiederholt: »Er wird zu einem Adler.«1
Es war eine nüchterne Aussage, die nur wenig mit archetypischen Symbolen zu tun hat. Als der Schamane der Aborigines sagte, er würde zu einem Adler, meinte er genau das: Er bewegte sich in seinem Traumkörper als Adler umher, sah mit scharfen Adleraugen und flog zu den Orten, die er aufsuchen musste.
Die amerikanische Träumerin, die mit dem Adler flog und in den Fluss tauchte, tat durch den spontanen Schamanismus des Träumens etwas Ähnliches. Träumen ist Reisen im Sinne der uralten Naturvölker, und solche Reisen beschränken sich nicht auf eine Form. Wenn man mit einem Adler fliegt, will man nicht zu viel Zeit darauf vergeuden, den Adler als Symbol zu erörtern. Man will die Verbundenheit feiern, etwas erschaffen oder finden, das man bei seinen Alltagsproblemen als Traum-Talisman behalten oder bei sich führen kann und das einen an die eigene Fähigkeit erinnert, sich auf eine höhere Perspektive zu schwingen und »viele Blicke weiter« zu schauen. Diese Formulierung stammt von den Irokesen, den Leuten des Longhouse, die den Adler auf ihren hohen Friedensbaum gesetzt haben, damit er wachen und vor Dingen warnen kann, die sich in der Ferne andeuten.
Der Vogel, der mir in meiner Kindheit am Vertrautesten war, war der Seeadler. Er ist in Nordaustralien und auch an der Nordküste von Schottland, der Heimat meiner Ahnen väterlicherseits, heimisch. Auf den Orkneys wurden Schamanen früher mit einem Seeadler begraben. Für die Inselbewohner der Torres Straits ist der Seeadler der bevorzugte Verbündete des zogo le, des Schamanen. Zwar habe ich den Großteil meines Erwachsenenlebens außerhalb von Australien verlebt, doch in den wichtigen Träumen kommt der Seeadler manchmal und verleiht mir Flügel, um in meine Heimat zurückzufliegen und etwas zu sehen, was ich sehen muss.
IN JEDEM, DER TRÄUMT,
STECKT EIN KLEINER SCHAMANE
Die Essenz der Fähigkeit des Schamanen zu reisen und zu heilen ist seine Fähigkeit, kraftvoll zu träumen. Im modernen Alltag stehen wir am Rand dieser Fähigkeit, wenn wir träumen und uns daran erinnern, etwas mit unseren Träumen zu machen.
Wir alle träumen, und wie die Kagwahiv aus Brasilien sagen: «Jeder, der träumt, ist ein kleiner Schamane.« Unsere Träume zeigen uns, wie weit wir gehen können und wann die Zeit für uns gekommen ist, uns auf tiefere Reisen zu begeben. »Die Arbeit wird dir zeigen, wie es geht«, lautet ein estländisches Sprichwort. In Bezug auf die Seele können wir sagen: Der Traum wird dir zeigen, wie du deine Seele heilen und nähren kannst.
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, was Träume sein können, dann sehen Sie sich näher an, was »Traum« in verschiedenen Sprachen bedeutet. Sie werden Hinweise darauf finden, was Träumen für unsere Ahnen bedeutete, bevor wir die Achtung vor Träumern und den Kontakt mit dem Träumen verloren haben.
Für ein träumendes Volk aus Venezuela, die Makiritare, ist der Traum eine »Reise der Seele« (adekato).
Laut dem alten Stamm der Assyrer ist ein Traum ein Zephyr, eine sanfte Brise, die durch das Schlüsselloch oder