Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook. Elmar Gruber

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Название Sonntagsgedanken, Lesejahr B - eBook
Автор произведения Elmar Gruber
Жанр Документальная литература
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Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783769880168



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den Ursprung jeden Familienglücks. Sie zeigt, woher die Kräfte kommen, die zum Glücklichsein vonnöten sind: Sie kommen aus dem Glauben an die ewige Liebe. Paulus beginnt sein Kapitel: „Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen.“ Damit weist er auf Gott hin als den Ursprung der Liebe: Gott ist der Ersthandelnde in der Liebe, auch bei aller Echtheit der menschlichen Liebe. Aus dem Glauben an ihn kommen die Kräfte, die den Menschen und seine Beziehungen heil und heilig machen. Wenn man die Kraft, die in „Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld“, die im Ertragen und Vergeben wirkt, selbst erzeugen könnte, bräuchte man keinen Glauben und keine Religion.

      Wenn man jemand liebt,

       muß man ihn „leiden“ können,

       das heißt ihn so nehmen können, wie er ist mit allen Stärken und Schwächen. Gott kann jeden von uns „leiden“. Warum sollten wir uns dann nicht immer wieder leiden können? Gott als Ehe-und Familienberater wird heute leider sehr oft übersehen. Damit wird auch übersehen, welche Kräfte für eine glückliche Familie aus einem praktizierten Glauben erwachsen können, aus dem gemeinsamen Fasten, Beten und Feiern und aus dem gemeinsamen Einsatz für andere.

      Die heilige Familie ist ganz aufgebaut

       auf dem Vertrauen zu Gott,

       der allen Unerhörtes zugemutet hat:

       Maria die uneheliche Schwangerschaft Josef soll die von einem anderen Schwangere zu sich nehmen. Maria und Josef haben den Boten Gottes geglaubt wach und im Schlaf. Und so ist aus einer menschlich unmöglichen Situation die heilige Familie geworden.

      „Gott erfüllte das Kind“ lesen wir bei Lukas. Nicht nur das Jesuskind, alle Menschen sind Gefäße, die dazu bestimmt sind, mit Gott, mit seiner Weisheit und Liebe erfüllt zu werden.

      Menschen, die vom Geist Gottes erfüllt sind,

       sind „geistverwandt“.

       Sie kennen sich und bestätigen einander.

       So erfahren die Eltern Jesu durch Simeon und Hanna

       die Bestätigung der besonderen Bedeutung ihres Kindes.

       Herr, erfülle mich mit Weisheit und gib mir die Kraft zur Treue, wenn ich durch Rücksichtslosigkeit, Bosheit und Untreue enttäuscht und verletzt worden bin.

       der Gottesmutter Maria (Lk 2,16-21)

      Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn ...

      Gott loben

      Sie „rühmten“ und „priesen“ Gott

       „für das, was sie gehört und gesehen hatten“.

       Die Hirten haben Gott erlebt,

       der sich als Kind und wie ein Kind

       gezeigt und zu erkennen gegeben hat.

       Das Kind ist ein wichtiges Symbol für Gott.

       Dieses Symbol steht für

       Freundlichkeit, Arglosigkeit, Zutraulichkeit;

       das Kind „rührt sich“; es rührt den Menschen an,

       äußerlich und innerlich;

       das Kind hat Vertrauen und weckt Vertrauen.

       Gott vertraut darauf,

       daß wir ihn in unserer Sehnsucht nach Liebe

       als die Erfüllung dieser Sehnsucht anerkennen,

       annehmen, aufnehmen

       und in unser Herz schließen.

       Wenn wir Gott dafür rühmen, preisen und loben,

       tun wir das nicht deshalb,

       weil Gott auf unser Lob angewiesen wäre.

       Gott braucht für sich nicht unser Lob;

       aber wir brauchen das Lob Gottes,

       damit unser Bewußtsein und unsere Gesinnung

       immer mehr von Gott erfüllt und bestimmt wird.

      „Preisen“ heißt:

       den Wert erkennen und nennen;

       „loben“ heißt lateinisch „praedicare“:

       etwas vor-sagen.

       Wir müssen es uns selbst und den anderen

       immer wieder vor-sagen,

       daß Gott es ist, der uns immer liebt auch in Not, Leid und Tod, der uns immer hilft und heilt, auch wenn dies meistens nicht so geschieht, wie wir es uns vorstellen.

      So wird das Gebet

       zur unentbehrlichen Lebenshilfe für den Glaubenden.

       Umgekehrt wird die Anwesenheit

       und Gegenwart Gottes spürbar,

       wenn ich bete,

       wenn ich Gott anspreche,

       wenn ich seinen „heiligen Namen“ an-rufe

       und ausspreche.

       Jedes Wesen wird durch das Aussprechen

       seines Namens, durch das Genannt-Werden,

       in die Gegenwart geholt.

      Wenn ich bewußt

       die Namen von Lebenden und Toten nenne,

       wenn ich sie „beim Namen rufe“,

       kann das eine ganz tiefe Wirkung haben;

       im Rufen des Namens

       kann sich Begegnung ereignen.

      Die wichtigste Art des Betens

       ist das Loben und Preisen.

       Ich erkenne und bekenne:

       Du bist‘s, der mich gerufen hat und ruft;

       du bist‘s, der mir geholfen hat und hilft;

       du bist‘s, der mir begegnet ist und begegnet

       in meiner Liebe.

       Durch Bitten und Danken

       wird das Loben noch ergänzt:

       Ich mache mir bewußt,

       daß ich alles aus der Hand Gottes annehmen kann, darf und „muß“! Gott gibt mir sowieso alles, was ich brauche; darum brauche ich ihn eigentlich nicht zu bitten. Aber durch Bitten und Danken wird alles zum Geschenk. Durch mein Gebet kann ich Gott nicht ändern, aber ich ändere mich, indem ich offen und offener werde für ihn, so daß ich schließlich auch Leid und Tod als das „Meinige“ aus seiner Hand annehmen kann.

      „Die Hirten kehrten zurück“;

       sie haben Gott in sich aufgenommen

       und in ihr Herz geschlossen.

       Er geht überall mit,

       und er ist da,

       wenn sie ihn preisen.

      Gott holt uns nicht aus dem irdischen Leben heraus;

       er nimmt uns unsere irdischen Aufgaben

       und unsere Verantwortung nicht ab.

       Im Gegenteil: Er macht uns fähig,

       mit neuem Bewußtsein und mit neuen Einsichten

       unsere Aufgaben in der Welt

       nach dem Prinzip Liebe

       wahrzunehmen und zu erfüllen.

      Auch wir müssen „zurück“,

       neu und erneuert jeder an seinen Platz.

       Dies könnte somit das Leitwort sein für das neue Jahr:

       „Ich will den Herrn allezeit preisen;