Eine Spur von Glück. Monika Hinterberger

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Название Eine Spur von Glück
Автор произведения Monika Hinterberger
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783835345393



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Horst: Das Buch in der Antike, München 1992.

      Bruit Zaidmann, Louise: Die Töchter der Pandora. Die Frauen in den Kulten der Polis, in: Schmitt Pantel, Pauline ( Hrsg.), Geschichte der Frauen, Band 1: Antike, Berlin 2012 ( Sonderausgabe), S. 375-415.

      Engels, David: Zwischen Philosophie und Religion. Weibliche Intellektuelle in Spätantike und Islam, in: Groß, Dominik ( Hrsg.), Gender schafft Wissen – Wissenschaft Gender? Geschlechtsspezifische Unterscheidungen und Rollenzuschreibungen im Wandel der Zeit, Kassel 2009 ( Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte, Band 4 ), S. 97-124.

      Fabricius, Johanna: Kleobulines Schwestern. Bilder lesender und schreibender Frauen im Hellenismus, in: Signori, Gabriela ( Hrsg.), Die lesende Frau, Wiesbaden 2009 ( Wolfenbütteler Forschungen, Band 121), S. 17-46.

      Harich-Schwarzbauer, Henriette: Philosophinnen, in: Späth, Thomas / Wagner- Hasel, Beate ( Hrsg.), Frauenwelten in der Antike. Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis, Stuttgart 2000 /2006 ( Sonderausgabe), S. 162-174.

      Hartmann, Elke: Frauen in der Antike. Weibliche Lebenswelten von Sappho bis Theodora, München 2007.

      Hoepfner, Wolfram ( Hrsg.): Antike Bibliotheken, Mainz 2002 ( Zaberns Bildbände zur Archäologie).

      Immerwahr, Henry R.: Book Rolls on Attic Vases, in: Henderson jr., Charles ( Ed.), Classical Mediaeval and Renaissance Studies in Honor of Berthold Louis Ullman, Roma 1964 ( Volume I ), S. 17-48.

      Kamińska, Sylwia: Buchrolle, Schrift und Schreiben, in: Hoepfner, Wolfram ( Hrsg.), Antike Bibliotheken, Mainz 2002 ( Zaberns Bildbände zur Archäologie), S. 9-11.

      Karakasi, Katerina: Archaische Koren, München 2001.

      Lacey, Walter K.: Die Familie im antiken Griechenland, Mainz 1983.

      Lissarrague, François: Vases Grecs. Les Athéniens et leurs images, Paris 1999.

      Lissarrague, François: Frauenbilder, in: Schmitt Pantel, Pauline ( Hrsg.), Geschichte der Frauen, Band 1: Antike, Berlin 2012 (Sonderausgabe), S. 177-256.

      Reeder, Ellen D.: Pandora. Frauen im klassischen Griechenland, Ausstellungskatalog, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig Köln, Basel 1996.

      Rullmann, Marit: Philosophinnen, Erster Band, Von der Antike bis zur Aufklärung, Zürich-Dortmund 1993.

      Schnurr-Redford, Christine: Frauen im klassischen Athen. Sozialer Raum und reale Bewegungsfreiheit, Berlin 1996 ( Antike in der Moderne).

      Schön, Erich: Geschichte des Lesens – ein knapper Überblick, in: ders., Der Verlust der Sinnlichkeit oder Die Verwandlungen des Lesers. Mentalitätswandel um 1800, Stuttgart 1987 ( Sprache und Geschichte, Band 12), S. 31-61.

      Schön, Erich: Geschichte des Lesens, in: Franzmann, Bodo / Hasemann, Klaus / Löffler, Dietrich / Schön, Erich ( Hrsg.), Handbuch Lesen. Im Auftrag der Stiftung Lesen und der Deutschen Literaturkonferenz, München 1999, S. 1-85.

      Snyder, Jane McIntosh: The Woman and the Lyre. Women Writers in Classical Greece and Rome, Bristol 1989.

      Specht, Edith: Schön zu sein und gut zu sein. Mädchenbildung und Frauensozialisation im antiken Griechenland, Wien 1989 ( Reihe Frauenforschung, Band 9).

      Stein, Peter: Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens, Darmstadt 2006.

      Vazaki, Anna: Mousike Gyne. Die musisch-literarische Erziehung und Bildung von Frauen im Athen der klassischen Zeit, Möhnesee 2003.

      Vourvouri, Theodora: Archive aus Stein, in: Hoepfner, Wolfram ( Hrsg.), Antike Bibliotheken, Mainz 2002 ( Zaberns Bildbände zur Archäologie), S. 30.

      Wagner-Hasel, Beate: Arbeit und Kommunikation, in: Späth, Thomas / Wagner- Hasel, Beate ( Hrsg.), Frauenwelten in der Antike. Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis, Stuttgart 2000 /2006 ( Sonderausgabe ), S. 311-335.

      Wagner-Hasel, Beate: Nachwort, in: Schmitt Pantel, Pauline ( Hrsg.), Geschichte der Frauen, Band 1: Antike, Berlin 2012 ( Sonderausgabe), S. 535-543.

      Waldner, Katharina: Kulträume von Frauen in Athen: Das Beispiel der Artemis Brauronia, in: Späth, Thomas / Wagner-Hasel, Beate ( Hrsg.), Frauenwelten in der Antike. Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis, Stuttgart 2000 /2006 ( Sonderausgabe ), S. 53-81.

      Wilker, Julia: Frühe Büchersammlungen der Griechen, in: Hoepfner, Wolfram ( Hrsg.), Antike Bibliotheken, Mainz 2002 ( Zaberns Bildbände zur Archäologie), S. 19-23.

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      Zwei Frauen im Gespräch über ihre Lektüre.

      Fresko aus Pompeji, 1. Jahrhundert n. Chr. ( vor 79 ).

      Museo Archeologico Nazionale, Neapel.

      2. Zwei Frauen im Gespräch über ihre Lektüre

      Colloquio di donne

      Zwei Frauen im Gespräch über ihre Lektüre.

      Diese Bildunterschrift wird einem Fresko des 1. nachchristlichen Jahrhunderts zugeschrieben, das Angaben des Bildarchivs Preußischer Kulturbesitz zufolge aus Pompeji stammt und dort den Raum einer Villa schmückte. Welche der pompejanischen Villen gemeint ist, bleibt offen. War es tatsächlich Pompeji, wo diese Wandmalerei entstand? Entstammt das Fresko möglicherweise einer Villa im nahe gelegenen Herculaneum? Oder einem römischen Wohnhaus in einer der anderen süditalienischen Städte ? Allen Nachforschungen zum Trotz lassen sich diese Fragen gegenwärtig nicht beantworten, auch nicht die, wo das Fresko aufbewahrt wird und ob es überhaupt noch existiert.

      Das Berliner Bildarchiv gibt als Standort das Archäologische Nationalmuseum in Neapel an. Da das Fresko nach Auskunft des Museums dort weder im Literaturverzeichnis noch in graphischen Reproduktionen des 19. Jahrhunderts erscheint, wird angenommen, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts in das Museum gelangte, ohne dass es inventarisiert worden wäre.

      Wie gerne wüsste ich etwas über seine Herkunft und den heutigen Standort. Würde das Fresko selbst in Augenschein nehmen wollen. Seiner Wirkung nachspüren. Wer gab vor beinahe zweitausend Jahren den Impuls zu dieser Malerei ? Für wen war sie gedacht ? Wer erfreute sich daran ? Ich nähere mich dem Bild mit Staunen, mit Bewunderung, mit vielen Fragen.

      Zwei Frauen im Gespräch. Ruhig und gelassen.

      Eine der beiden hält eine geöffnete Papyrusrolle in ihren Händen. Sie steht vor ihrer Gefährtin, ihren rechten Fuß auf ein niedriges Podest gestützt. Sie scheint auf ihre Lektüre konzentriert. Trägt sie der vor ihr sitzenden Frau eine Textpassage vor? Diese ist in ihrer Haltung ganz der Gesprächspartnerin zugewandt. Mit dem linken Arm stützt sie sich auf ihren Sitz, die rechte Hand liegt entspannt in ihrem Schoß. Hinter ihr lehnt eine Lyra oder Kithara an einem Steinsockel. Der Sockel und die Andeutung einer Säule im Hintergrund legen die Vermutung nahe, dass die Frauen sich im hinteren Teil des Hauses, dem zu einem Peristyl gestalteten Gartenbereich aufhalten. Sie könnten Freundinnen sein.

      Beide tragen die während der römischen Kaiserzeit traditionelle Frauenkleidung: ein langes, gegürtetes Untergewand, die Tunica, darüber eine für verheiratete Römerinnen standesgemäße und bis zu den Knöcheln reichende farbige Stola. Wohlhabende Frauen bevorzugten als Stoff eine leichte Baumwolle oder gar Seide. Und sie verzichteten ungern auf ihren reichhaltigen Schmuck: Spangen, Ohrringe, Armbänder und Ketten, Diademe oder mit Gold sowie Edelsteinen besetzte Bänder für ihr Haar. Auch das im Nacken zu einem kunstvollen Knoten gebundene Haar, das manchmal durch ein mit Goldfäden durchwirktes Haarnetz zusammengehalten wurde, gehörte zum typischen Erscheinungsbild einer verheirateten Frau. Nur die jungen, noch unverheirateten Mädchen trugen ihr Haar lang und ungebunden und konnten sich in der Öffentlichkeit auch ohne Kopfbedeckung frei bewegen.

      Ein Colloquio di donne also.

      So