Название | Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht |
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Автор произведения | Ernst Walter Henrich |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783949104039 |
Bereits 2009 konnte eine Studie der Harvard University zeigen, dass der tägliche Konsum von Eiern mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden ist.210 2011 bestätigte eine chinesische Studie diesen Zusammenhang.211
2012 stellte eine schwedische Studie fest, dass tierliches Protein, insbesondere aus Eiern und verarbeitetem Fleisch, das Diabetesrisiko steigert.212 Tierprotein steigert nicht nur das Diabetesrisiko, sondern auch das Risiko für Krebs.
Der Universitätsprofessor Valter Longo ist Direktor des Instituts für Langlebigkeit der University of Southern California in Los Angeles. Er verweist auf die überzeugenden Beweise dafür, dass eine proteinreiche Ernährung – besonders wenn die Proteine von Tieren stammen – fast so schädlich für die Gesundheit ist wie Rauchen. Longo und sein Team stellten fest, dass Personen im Alter von 50 bis 65 Jahren mit einer proteinreichen Ernährung (mehr als 20 % der Kalorien aus Protein), viermal häufiger an Krebs oder Diabetes sterben und fast doppelt so häufig aus irgendeinem anderen Grund in den folgenden 18 Jahren sterben. Sogar eine Ernährung mit einem moderaten Proteingehalt ist mit einer Verdreifachung der Krebssterblichkeit verbunden. Diese Effekte sind dagegen bei Personen, die eine proteinreiche Ernährung zu sich nahmen, die hauptsächlich auf Pflanzen beruhte, entweder aufgehoben oder verringert.213
Daher ist es auch nicht erstaunlich, dass eine Meta-Studie 2017 zeigte, dass sich der Austausch von tierlichem Eiweiß hin zu pflanzlichem Protein sehr positiv bemerkbar macht, indem die Blutfettwerte sinken und sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen stark vermindert.214
Nach der im Kapitel zu Fleisch erwähnten, im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition 2019 veröffentlichten Studie erhöht die vermehrte Zufuhr von Tierprotein das Todesrisiko bei Patienten mit Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten. Die Forscher untersuchten die Ernährung von 2641 Menschen. Die Personen, die anstelle von pflanzlichem Protein mehr Fleisch und Eiweiß aus tierlichen Quellen konsumierten, erhöhten ihr Risiko um 23 %, an chronischen Krankheiten zu sterben.99
Wissenschaftler untersuchten 2016 die Proteinaufnahme von 103 878 Frauen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren. Die Frauen mit dem höchsten Konsum von Tierprotein haben ein höheres Risiko für Herzversagen, während Frauen, die vermehrt pflanzliches Protein konsumieren, ihr Risiko vermindern.132
2019 erschien eine Studie im Fachmagazin The Journal of the American Medical Association JAMA, dass Eier das Risiko für Herzkrankheiten und vorzeitigen Tod erhöhen. Die Forscher untersuchten Daten von fast 30 000 Menschen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und vorzeitigen Tod je 300 mg Cholesterin in der Nahrung um 17 % bzw. 18 % erhöht. Jedes halbe Ei verursacht also ein um 6 % bzw. 8 % erhöhtes Risiko.215
Eine Meta-Analyse wurde 2013 im Fachmagazin Atherosclerosis veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen Eierkonsum und Herz-Kreislauferkrankungen sowie Diabetes untersuchte. Die Wissenschaftler überprüften 14 Studien und fanden heraus, dass diejenigen, die die meisten Eier konsumieren, im Vergleich zu denen, die die wenigsten Eier verzehren, ein um 19 % gesteigertes Risiko für die Entwicklung einer Herz-Kreislauferkrankung zeigen und ein um 68 % gesteigertes Risiko für Diabetes. Für bereits an Diabetes erkrankte Personen, die die meisten Eier konsumieren, steigt das Herzerkrankungsrisiko um 83 %.216
Laut einer Studie, die 2015 in der Fachzeitschrift Atherosclerosis veröffentlicht wurde, erhöht Eierkonsum das Risiko für Herzerkrankungen. Die Wissenschaftler analysierten die Ernährung von 23 417 Menschen und stellten fest, dass sich das Risiko für Herzerkrankungen umso mehr vergrößert, je mehr Eier konsumiert werden. Diejenigen, die die meisten Eier verzehren, haben im Vergleich mit denen, die die wenigsten Eier konsumieren, eine um 80 % höhere Arteriosklerose-Inzidenz der Koronararterien, die wiederum ein Maß für das Herzerkrankungsrisiko ist.217
Schon das Cholesterin in nur einem Ei überschreitet den von der American Heart Association und vom National Cholesterol Education Program empfohlenen Höchstwert. Dies zeigt eine Studie von 2010 im Canadian Journal of Cardiology. Personen mit kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes Typ 2 wird daher empfohlen, das täglich aufgenommene Cholesterin auf weniger als 200 mg zu verringern.218
Trimethylamin-N-oxid (TMAO) ist ein Molekül, das bei der Verdauung von Eiern, Fleisch und Milchprodukten entsteht. TMAO erhöht das Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt und für einen Schlaganfall. Forscher analysierten in einer 2017 publizierten Studie die TMAO-Konzentrationen bei 530 Menschen und stellten fest, dass diejenigen mit erhöhten TMAO-Werten ein größeres Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufweisen und gleichzeitig ein erhöhten Risiko haben, an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu sterben.93
2012 konnte eine Studie den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Eiern und Diabetes Typ 2 aufzeigen. Schon der Konsum von einem Ei pro Woche erhöht das Diabetesrisiko um 76 %, zwei Eier pro Woche verdoppeln das Risiko, während fünf oder mehr Eier das Risiko mehr als verdreifachen. Wir sollten bedenken, dass Diabetes verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Diabetes ist eine der Hautursachen für Nierenversagen, Amputationen, Erblindung und Tod.219
Eier bzw. Cholesterin erhöhen das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes, wie Forscher in einer 2011 publizierten Studie feststellten. Frauen, die die meisten Eier (sieben oder mehr pro Woche) konsumieren, haben ein bis zu 165 % erhöhtes Risiko.220
Sowohl das deutsche Umweltbundesamt als auch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit verweisen darauf, dass über 90 % der krebserregenden Umweltgifte Dioxin und PCB aus fetthaltigen tierlichen Lebensmitteln wie Eiern, Milch, Fleisch und Fisch aufgenommen werden.71 72 73
Mit Hilfe der Daten der Harvard Nurses’ Health Study fanden Wissenschaftler 2011 heraus, dass der tägliche Konsum einer Cholesterinmenge, die nur einem Ei entspricht, das Leben genauso stark verkürzt wie das Rauchen von täglich 5 Zigaretten.221
Eine weitere Studie zeigte 2012, dass nur drei oder mehr Eier pro Woche einen signifikanten Anstieg arteriosklerotischer Plaques in den zum Gehirn führenden Arterien verursachen. Die Studie fand gerade bei Rauchern und Eikonsumenten einen exponentiellen Anstieg von arteriosklerotischen Plaques.222
Ab und zu erscheinen auch einmal Studien, die erstaunlicherweise Eier als unschädlich oder gar als gesund ausweisen.223 Dies wird dann von der Presse als sensationelle Meldung verkündet, offensichtlich ohne die Studie genau gelesen zu haben und ohne die verheerenden gesundheitlichen Folgen für diejenigen zu bedenken, die diesen Unfug glauben.224 Zumindest sollte für Journalisten die Finanzierung durch die Eier-Industrie Anlass genug sein, die Studie genauer zu prüfen. Aber die sensationelle Meldung, die der bisherigen Lehrmeinung widerspricht, ist offenbar viel interessanter und damit auflagenrelevanter als die Fakten hinter der Falschmeldung. Liest man die manipulative Studie genauer durch, dann stellt man fest, dass die Gruppe mit dem geringeren Eierkonsum anstelle der Eier mehr Fleisch konsumieren durfte. Tauscht man aber Eier und Fleisch aus, dann kann man keinen negativen gesundheitlichen Effekt von Eiern feststellen, weil Fleisch ähnliche negative gesundheitliche Auswirkungen verursacht.
Abgesehen von der Gier nach sensationellen Meldungen verstehen omnivore Journalisten auch keinen Spaß, wenn es um ihre Lieblingsspeisen geht. Erst recht, wenn das Frühstücksei betroffen ist. Dazu ein Beispiel: Unter der Überschrift „Schwer erträglicher Alarmismus“ beschuldigt der FAZ-Journalist Ewald Hetrodt die Autoren anerkannter wissenschaftlicher Studien und die wissenschaftlich orientierte Informationsplattform ProVegan, die diese Studien einem breiteren Publikum zugänglich macht, schuld daran zu sein, dass der damalige Eier-Skandal (um Fipronil) übertrieben werde.225
Was Hetrodt schreibt, ist kaum zu fassen:
Hetrodt: „Laut der ‚Kangbuk Samsung Health Study‘ haben Forscher festgestellt, ‚dass sich das Risiko für Herzerkrankungen durch erhöhte Eierzufuhr zunehmend erhöht‘. Ist das korrekt?“
Jetzt erwartet man eigentlich, dass Herr Hetrodt nachprüfbare Fakten und Beweise dafür gefunden hat, dass dieses Risiko durch Eierkonsum eine